chende Kraft der Luft in Ansehung der Höhe nach einer genauen und einförmigen Continuität abnehme, ungeachtet die in der Luft schwebenden fremden Theile und die Lufttheilchen selbst, weil sie eine endliche Größe haben, eben so viele einzelne und kleinere Continuitäten verursachen, statt deren zusammen ge- nommen, man jene annimmt, die man aber jedoch wegen der in der untern Luft viel häufiger schweben- den Dünste und größern Wärme aus drey und meh- rern besondern Continuitäten zusammen setzen muß. (§. 730. 736.).
§. 809.
Endlich wird das Abzählen und so auch das Aus- messen noch in verschiedenen besondern Fällen und Absichten eingeschränket. Denn einmal existirt von jeden Möglichkeiten, die einander ausschließen, jedes- mal nur eine, und da muß man sich besonders an diese halten, wenn von dem, was existirt, die Rede ist. Man kann zwar auch alle zugleich vornehmen, um mit Ausschließung der übrigen die so wirklich exi- stirt zu finden, und dadurch zu beweisen, daß sie exi- stire. Dieses Verfahren hat aber mit der Größe derselben keine unmittelbare Verbindung, weil sich diese nicht nach der Anzahl der übrigen Möglichkei- ten schätzen läßt. Hat man aber aus andern Grün- den solche Möglichkeiten vorzuzählen, so kann man die Vorzählung ebenfalls merklich abkürzen, wenn man sogleich alle, die bloß symbolisch sind, schlecht- hin wegläßt, und so auch diejenigen nicht mit ein- ander verbindet, oder in ein System bringt, die einander ausschließen oder nicht zugleich seyn können, wie z. E. wenn man setzen wollte, daß ein Körper sich zugleich nach mehr als einer Direction wirklich bewege,
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Das Ausmeßbare.
chende Kraft der Luft in Anſehung der Hoͤhe nach einer genauen und einfoͤrmigen Continuitaͤt abnehme, ungeachtet die in der Luft ſchwebenden fremden Theile und die Lufttheilchen ſelbſt, weil ſie eine endliche Groͤße haben, eben ſo viele einzelne und kleinere Continuitaͤten verurſachen, ſtatt deren zuſammen ge- nommen, man jene annimmt, die man aber jedoch wegen der in der untern Luft viel haͤufiger ſchweben- den Duͤnſte und groͤßern Waͤrme aus drey und meh- rern beſondern Continuitaͤten zuſammen ſetzen muß. (§. 730. 736.).
§. 809.
Endlich wird das Abzaͤhlen und ſo auch das Aus- meſſen noch in verſchiedenen beſondern Faͤllen und Abſichten eingeſchraͤnket. Denn einmal exiſtirt von jeden Moͤglichkeiten, die einander ausſchließen, jedes- mal nur eine, und da muß man ſich beſonders an dieſe halten, wenn von dem, was exiſtirt, die Rede iſt. Man kann zwar auch alle zugleich vornehmen, um mit Ausſchließung der uͤbrigen die ſo wirklich exi- ſtirt zu finden, und dadurch zu beweiſen, daß ſie exi- ſtire. Dieſes Verfahren hat aber mit der Groͤße derſelben keine unmittelbare Verbindung, weil ſich dieſe nicht nach der Anzahl der uͤbrigen Moͤglichkei- ten ſchaͤtzen laͤßt. Hat man aber aus andern Gruͤn- den ſolche Moͤglichkeiten vorzuzaͤhlen, ſo kann man die Vorzaͤhlung ebenfalls merklich abkuͤrzen, wenn man ſogleich alle, die bloß ſymboliſch ſind, ſchlecht- hin weglaͤßt, und ſo auch diejenigen nicht mit ein- ander verbindet, oder in ein Syſtem bringt, die einander ausſchließen oder nicht zugleich ſeyn koͤnnen, wie z. E. wenn man ſetzen wollte, daß ein Koͤrper ſich zugleich nach mehr als einer Direction wirklich bewege,
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Das Ausmeßbare.
chende Kraft der Luft in Anſehung der Hoͤhe nach
einer genauen und einfoͤrmigen Continuitaͤt abnehme,
ungeachtet die in der Luft ſchwebenden fremden Theile
und die Lufttheilchen ſelbſt, weil ſie eine endliche
Groͤße haben, eben ſo viele einzelne und kleinere
Continuitaͤten verurſachen, ſtatt deren zuſammen ge-
nommen, man jene annimmt, die man aber jedoch
wegen der in der untern Luft viel haͤufiger ſchweben-
den Duͤnſte und groͤßern Waͤrme aus drey und meh-
rern beſondern Continuitaͤten zuſammen ſetzen muß.
(§. 730. 736.).
§. 809.
Endlich wird das Abzaͤhlen und ſo auch das Aus-
meſſen noch in verſchiedenen beſondern Faͤllen und
Abſichten eingeſchraͤnket. Denn einmal exiſtirt von
jeden Moͤglichkeiten, die einander ausſchließen, jedes-
mal nur eine, und da muß man ſich beſonders an
dieſe halten, wenn von dem, was exiſtirt, die Rede
iſt. Man kann zwar auch alle zugleich vornehmen,
um mit Ausſchließung der uͤbrigen die ſo wirklich exi-
ſtirt zu finden, und dadurch zu beweiſen, daß ſie exi-
ſtire. Dieſes Verfahren hat aber mit der Groͤße
derſelben keine unmittelbare Verbindung, weil ſich
dieſe nicht nach der Anzahl der uͤbrigen Moͤglichkei-
ten ſchaͤtzen laͤßt. Hat man aber aus andern Gruͤn-
den ſolche Moͤglichkeiten vorzuzaͤhlen, ſo kann man
die Vorzaͤhlung ebenfalls merklich abkuͤrzen, wenn
man ſogleich alle, die bloß ſymboliſch ſind, ſchlecht-
hin weglaͤßt, und ſo auch diejenigen nicht mit ein-
ander verbindet, oder in ein Syſtem bringt, die
einander ausſchließen oder nicht zugleich ſeyn koͤnnen,
wie z. E. wenn man ſetzen wollte, daß ein Koͤrper ſich
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic02_1771/443>, abgerufen am 21.11.2024.
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