Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 2. Riga, 1771.Das Zusammensetzen. gehören, die schlechthin zusammengesetzt sind, undwobey sich nur verhältnißweise einfacheres gedenken läßt, weil es an sich immer noch theilbar bleibt. Zu dem schlechthin einfachen hingegen wird man das nehmen müssen, was eine absolute Einheit ist, (§. 535.). Und da ist es gar wohl möglich, daß die Dinge oder Substanzen der Geisterwelt solche abso- lute Einheiten sind, die nur in gewissen Absichten, z. E. der Jntensität der Kräfte nach, Grade haben, und die folglich, so fern sie in dem Soliden sich äu- ßern, das an sich noch theilbare dabey zusammen- halten, und machen, daß das Solide in seinen klei- nern Theilen, als ein beysammen bestehendes Ganzes angesehen werden kann, welches so lange bleibt, bis es durch stärkere Kräfte getrennet wird. §. 543. Wir halten uns aber hiebey nicht länger auf, son- es Lamb. Archit. II. B. L
Das Zuſammenſetzen. gehoͤren, die ſchlechthin zuſammengeſetzt ſind, undwobey ſich nur verhaͤltnißweiſe einfacheres gedenken laͤßt, weil es an ſich immer noch theilbar bleibt. Zu dem ſchlechthin einfachen hingegen wird man das nehmen muͤſſen, was eine abſolute Einheit iſt, (§. 535.). Und da iſt es gar wohl moͤglich, daß die Dinge oder Subſtanzen der Geiſterwelt ſolche abſo- lute Einheiten ſind, die nur in gewiſſen Abſichten, z. E. der Jntenſitaͤt der Kraͤfte nach, Grade haben, und die folglich, ſo fern ſie in dem Soliden ſich aͤu- ßern, das an ſich noch theilbare dabey zuſammen- halten, und machen, daß das Solide in ſeinen klei- nern Theilen, als ein beyſammen beſtehendes Ganzes angeſehen werden kann, welches ſo lange bleibt, bis es durch ſtaͤrkere Kraͤfte getrennet wird. §. 543. Wir halten uns aber hiebey nicht laͤnger auf, ſon- es Lamb. Archit. II. B. L
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Das Zuſammenſetzen.
gehoͤren, die ſchlechthin zuſammengeſetzt ſind, und
wobey ſich nur verhaͤltnißweiſe einfacheres gedenken
laͤßt, weil es an ſich immer noch theilbar bleibt.
Zu dem ſchlechthin einfachen hingegen wird man
das nehmen muͤſſen, was eine abſolute Einheit iſt,
(§. 535.). Und da iſt es gar wohl moͤglich, daß die
Dinge oder Subſtanzen der Geiſterwelt ſolche abſo-
lute Einheiten ſind, die nur in gewiſſen Abſichten,
z. E. der Jntenſitaͤt der Kraͤfte nach, Grade haben,
und die folglich, ſo fern ſie in dem Soliden ſich aͤu-
ßern, das an ſich noch theilbare dabey zuſammen-
halten, und machen, daß das Solide in ſeinen klei-
nern Theilen, als ein beyſammen beſtehendes Ganzes
angeſehen werden kann, welches ſo lange bleibt, bis
es durch ſtaͤrkere Kraͤfte getrennet wird.
§. 543.
Wir halten uns aber hiebey nicht laͤnger auf, ſon-
dern merken nur an, daß wir im obigen, wie wir
bereits (§. 90.) vorerinnert haben, unter dem Worte
Solides zuweilen die bloße Materie, zuweilen auch
die Kraͤfte und Subſtanzen der Geiſterwelt mit
inbegriffen haben. Wie weit ſich nun dieſe Bedeu-
tung ausdehnet, dieſes muß ſich an jedem Orte aus
dem Zuſammenhange der Rede, und aus der Ab-
ſicht ergeben, in welcher das Wort gebraucht wird.
Ohne dieſe Betrachtung laſſen ſich die verſchiedenen
Stellen nicht ſo unbedingt mit einander vergleichen,
wenn man Schluͤſſe von vier Gliedern vermeiden
will, (§. 350. Semiot.). So z. E. ſo theilbar
auch das Solide iſt, bleibt es an ſich undurch-
dringbar, und ſchleußt dadurch anderes Solides
von ſeiner Stelle aus. Daher leitet ſich nun ein
Theil des Druckes, den das Solide aͤußert, wenn
es
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