Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.VII. Hauptstück. als unveränderlich angesehen. Man sieht leicht, daßalles dieses zum Behufe der Allgemeinheit der wissen- schaftlichen Erkenntniß so genommen wird. Man unterscheidet in den Indiuiduis das beständig Abwech- selnde von dem Fortdauernden oder länger Dauern- den nach den verschiedenen Arten, Combinationen und Stufen der Kräfte, damit man jenes auf dieses beziehen könne. Letzteres nimmt man sodann beson- ders vor, um die Aehnlichkeiten und Verschiedenhei- ten aufzusuchen, um dadurch Arten und Gattungen herauszubringen, deren Theorie allgemeiner und auf mehrere Indiuidua anwendbar ist. Das Fortdauernde und die Aehnlichkeiten lassen sich besonders betrachten, weil das Abwechselnde abwechselt, und das Verschie- dene verschieden ist, das will sagen, weil ersteres ohne das letztere seyn kann, oder weil letzteres in dem erstern keine nothwendige und unzertrennliche Bestimmung ist. Siebentes Hauptstück. Das Seyn und das Nicht seyn. §. 231. Jn beyden vorhergehenden Hauptstücken verglichen Wir
VII. Hauptſtuͤck. als unveraͤnderlich angeſehen. Man ſieht leicht, daßalles dieſes zum Behufe der Allgemeinheit der wiſſen- ſchaftlichen Erkenntniß ſo genommen wird. Man unterſcheidet in den Indiuiduis das beſtaͤndig Abwech- ſelnde von dem Fortdauernden oder laͤnger Dauern- den nach den verſchiedenen Arten, Combinationen und Stufen der Kraͤfte, damit man jenes auf dieſes beziehen koͤnne. Letzteres nimmt man ſodann beſon- ders vor, um die Aehnlichkeiten und Verſchiedenhei- ten aufzuſuchen, um dadurch Arten und Gattungen herauszubringen, deren Theorie allgemeiner und auf mehrere Indiuidua anwendbar iſt. Das Fortdauernde und die Aehnlichkeiten laſſen ſich beſonders betrachten, weil das Abwechſelnde abwechſelt, und das Verſchie- dene verſchieden iſt, das will ſagen, weil erſteres ohne das letztere ſeyn kann, oder weil letzteres in dem erſtern keine nothwendige und unzertrennliche Beſtimmung iſt. Siebentes Hauptſtuͤck. Das Seyn und das Nicht ſeyn. §. 231. Jn beyden vorhergehenden Hauptſtuͤcken verglichen Wir
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VII. Hauptſtuͤck.
als unveraͤnderlich angeſehen. Man ſieht leicht, daß
alles dieſes zum Behufe der Allgemeinheit der wiſſen-
ſchaftlichen Erkenntniß ſo genommen wird. Man
unterſcheidet in den Indiuiduis das beſtaͤndig Abwech-
ſelnde von dem Fortdauernden oder laͤnger Dauern-
den nach den verſchiedenen Arten, Combinationen
und Stufen der Kraͤfte, damit man jenes auf dieſes
beziehen koͤnne. Letzteres nimmt man ſodann beſon-
ders vor, um die Aehnlichkeiten und Verſchiedenhei-
ten aufzuſuchen, um dadurch Arten und Gattungen
herauszubringen, deren Theorie allgemeiner und auf
mehrere Indiuidua anwendbar iſt. Das Fortdauernde
und die Aehnlichkeiten laſſen ſich beſonders betrachten,
weil das Abwechſelnde abwechſelt, und das Verſchie-
dene verſchieden iſt, das will ſagen, weil erſteres
ohne das letztere ſeyn kann, oder weil letzteres in
dem erſtern keine nothwendige und unzertrennliche
Beſtimmung iſt.
Siebentes Hauptſtuͤck.
Das Seyn und das Nicht ſeyn.
§. 231.
Jn beyden vorhergehenden Hauptſtuͤcken verglichen
wir die Begriffe und Dinge, in Abſicht auf ihre
Aehnlichkeit und Verſchiedenheit, und zwar im er-
ſtern, ſo fern ſie aͤhnlich und verſchieden ſind, im
letztern aber, ſo fern ſie aͤhnlich und verſchieden wer-
den koͤnnen. Beydes geſchah in der Abſicht, das
Allgemeine in der wiſſenſchaftlichen Erkenntniß ge-
nauer zu beſtimmen, und es kenntlicher zu machen.
Wir
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