nichts Gemeinsames mehr. Daher läßt sich B aus denselben am unmittelbarsten abstrahiren. Man sehe auch oben (§. 16.) und (Dianoiol. §. 41. 42.).
§. 177.
Es ist aber die oben (§. 17.) angegebene Erfor- derniß noch ungleich beträchtlicher, daß man näm- lich auf alle Arten zusammengehörende Stücke zusammen nehmen müsse. Nun können zusammen gesetzte Begriffe auf so vielerley Arten zusammen ge- nommen werden, als sich Begriffe B gedenken lassen, die den zusammen genommenen gemeinsam sind. Man sieht leicht, daß hiebey Abwechselungen und Mannichfaltigkeiten vorkommen, die bis in das Un- endliche gehen, und daß man daher wenigstens in so weit auf allgemeine Abkürzungen denken müsse, (§. 16.) als sich, in Ansehung der Rangordnung und folglich der Subordination und Coordination der Begriffe, allgemeine Regeln, Gesetze und Verhältnisse bestim- men lassen (§. 38.). Dieses ist nun in Absicht auf die Begriffe in den Vernunftlehren, in Absicht auf die dadurch vorgestellten Dinge in der Ontologie, man kann sagen, gewissermaßen, geschehen. Man hat die Lehre von den einzeln Dingen, von den Ar- ten und Gattungen (§. 132.) in diesen beyden Wis- senschaften überhaupt betrachtet, die Gattungen in stufenweise höhere, und die Arten in stufenweise niedrigere unterschieden, und einige allgemeinere Verhältnisse dabey angemerket. Die unmittelbarste Veranlassung dazu gab die Natur selbst, indem sie uns in den Thieren, Pflanzen, Steinen etc. Aehnlich- keiten und Verschiedenheiten vorlegt, die wir stufen- weise größer finden, und da wir die Aehnlichkeiten mit besondern Namen benennen, so theilen wir dadurch
unver-
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Das Allgemeine und Beſondere.
nichts Gemeinſames mehr. Daher laͤßt ſich B aus denſelben am unmittelbarſten abſtrahiren. Man ſehe auch oben (§. 16.) und (Dianoiol. §. 41. 42.).
§. 177.
Es iſt aber die oben (§. 17.) angegebene Erfor- derniß noch ungleich betraͤchtlicher, daß man naͤm- lich auf alle Arten zuſammengehoͤrende Stuͤcke zuſammen nehmen muͤſſe. Nun koͤnnen zuſammen geſetzte Begriffe auf ſo vielerley Arten zuſammen ge- nommen werden, als ſich Begriffe B gedenken laſſen, die den zuſammen genommenen gemeinſam ſind. Man ſieht leicht, daß hiebey Abwechſelungen und Mannichfaltigkeiten vorkommen, die bis in das Un- endliche gehen, und daß man daher wenigſtens in ſo weit auf allgemeine Abkuͤrzungen denken muͤſſe, (§. 16.) als ſich, in Anſehung der Rangordnung und folglich der Subordination und Coordination der Begriffe, allgemeine Regeln, Geſetze und Verhaͤltniſſe beſtim- men laſſen (§. 38.). Dieſes iſt nun in Abſicht auf die Begriffe in den Vernunftlehren, in Abſicht auf die dadurch vorgeſtellten Dinge in der Ontologie, man kann ſagen, gewiſſermaßen, geſchehen. Man hat die Lehre von den einzeln Dingen, von den Ar- ten und Gattungen (§. 132.) in dieſen beyden Wiſ- ſenſchaften uͤberhaupt betrachtet, die Gattungen in ſtufenweiſe hoͤhere, und die Arten in ſtufenweiſe niedrigere unterſchieden, und einige allgemeinere Verhaͤltniſſe dabey angemerket. Die unmittelbarſte Veranlaſſung dazu gab die Natur ſelbſt, indem ſie uns in den Thieren, Pflanzen, Steinen ꝛc. Aehnlich- keiten und Verſchiedenheiten vorlegt, die wir ſtufen- weiſe groͤßer finden, und da wir die Aehnlichkeiten mit beſondern Namen benennen, ſo theilen wir dadurch
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Das Allgemeine und Beſondere.
nichts Gemeinſames mehr. Daher laͤßt ſich B aus
denſelben am unmittelbarſten abſtrahiren. Man ſehe
auch oben (§. 16.) und (Dianoiol. §. 41. 42.).
§. 177.
Es iſt aber die oben (§. 17.) angegebene Erfor-
derniß noch ungleich betraͤchtlicher, daß man naͤm-
lich auf alle Arten zuſammengehoͤrende Stuͤcke
zuſammen nehmen muͤſſe. Nun koͤnnen zuſammen
geſetzte Begriffe auf ſo vielerley Arten zuſammen ge-
nommen werden, als ſich Begriffe B gedenken laſſen,
die den zuſammen genommenen gemeinſam ſind.
Man ſieht leicht, daß hiebey Abwechſelungen und
Mannichfaltigkeiten vorkommen, die bis in das Un-
endliche gehen, und daß man daher wenigſtens in ſo
weit auf allgemeine Abkuͤrzungen denken muͤſſe, (§. 16.)
als ſich, in Anſehung der Rangordnung und folglich
der Subordination und Coordination der Begriffe,
allgemeine Regeln, Geſetze und Verhaͤltniſſe beſtim-
men laſſen (§. 38.). Dieſes iſt nun in Abſicht auf
die Begriffe in den Vernunftlehren, in Abſicht auf
die dadurch vorgeſtellten Dinge in der Ontologie,
man kann ſagen, gewiſſermaßen, geſchehen. Man
hat die Lehre von den einzeln Dingen, von den Ar-
ten und Gattungen (§. 132.) in dieſen beyden Wiſ-
ſenſchaften uͤberhaupt betrachtet, die Gattungen in
ſtufenweiſe hoͤhere, und die Arten in ſtufenweiſe
niedrigere unterſchieden, und einige allgemeinere
Verhaͤltniſſe dabey angemerket. Die unmittelbarſte
Veranlaſſung dazu gab die Natur ſelbſt, indem ſie
uns in den Thieren, Pflanzen, Steinen ꝛc. Aehnlich-
keiten und Verſchiedenheiten vorlegt, die wir ſtufen-
weiſe groͤßer finden, und da wir die Aehnlichkeiten
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/171>, abgerufen am 21.11.2024.
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