Wir sind in dem bisherigen Vortrage der Grundlehre noch nicht weiter gekommen, als daß wir die einfachen Grundbegriffe vorgeleget, ihre unmittelbaren Verhält- nisse aufgesuchet, die daraus fließenden Grundsätze| und Forderungen angegeben, und alles mit eingestreuten und in verschiedenen Absichten nothwendigen Anmer- kungen durchflochten haben. Jch wende mich nun zu denjenigen Hauptstücken der Grundlehre, welche vielmehr unsere Vorstellungsart der Dinge, als die Dinge selbst betreffen, wobey aber dennoch das ideale fürnehmlich in Beziehung auf die Sachen selbst in Betrachtung gezogen werden muß. Das erste, was sich hier anbeut, ist die Lehre vom Allgemeinen und Besondern. Diese nimmt man in den Ontologien noch immer mit, ungeachtet der Grund, den man von dem 11ten bis zum 15ten Jahrhunderte dazu hatte, so viel als ganz aufgehöret hat. Jn diesen dunkeln Jahrhunderten zog man die von einander abgehenden Lehren des Plato, des Aristoteles, des Zeno und anderer alten Weltweisen wiederum herfür, und ver- anlaßte dadurch einen lange dauernden mit Federn,
Fäusten,
V. Hauptſtuͤck.
Zweyter Theil. Das Jdeale der Grundlehre.
Fuͤnftes Hauptſtuͤck. Das Allgemeine und Beſondere.
§. 161.
Wir ſind in dem bisherigen Vortrage der Grundlehre noch nicht weiter gekommen, als daß wir die einfachen Grundbegriffe vorgeleget, ihre unmittelbaren Verhaͤlt- niſſe aufgeſuchet, die daraus fließenden Grundſaͤtze| und Forderungen angegeben, und alles mit eingeſtreuten und in verſchiedenen Abſichten nothwendigen Anmer- kungen durchflochten haben. Jch wende mich nun zu denjenigen Hauptſtuͤcken der Grundlehre, welche vielmehr unſere Vorſtellungsart der Dinge, als die Dinge ſelbſt betreffen, wobey aber dennoch das ideale fuͤrnehmlich in Beziehung auf die Sachen ſelbſt in Betrachtung gezogen werden muß. Das erſte, was ſich hier anbeut, iſt die Lehre vom Allgemeinen und Beſondern. Dieſe nimmt man in den Ontologien noch immer mit, ungeachtet der Grund, den man von dem 11ten bis zum 15ten Jahrhunderte dazu hatte, ſo viel als ganz aufgehoͤret hat. Jn dieſen dunkeln Jahrhunderten zog man die von einander abgehenden Lehren des Plato, des Ariſtoteles, des Zeno und anderer alten Weltweiſen wiederum herfuͤr, und ver- anlaßte dadurch einen lange dauernden mit Federn,
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V. Hauptſtuͤck.
Zweyter Theil.
Das Jdeale der Grundlehre.
Fuͤnftes Hauptſtuͤck.
Das Allgemeine und Beſondere.
§. 161.
Wir ſind in dem bisherigen Vortrage der
Grundlehre noch nicht weiter gekommen,
als daß wir die einfachen Grundbegriffe
vorgeleget, ihre unmittelbaren Verhaͤlt-
niſſe aufgeſuchet, die daraus fließenden Grundſaͤtze| und
Forderungen angegeben, und alles mit eingeſtreuten
und in verſchiedenen Abſichten nothwendigen Anmer-
kungen durchflochten haben. Jch wende mich nun
zu denjenigen Hauptſtuͤcken der Grundlehre, welche
vielmehr unſere Vorſtellungsart der Dinge, als die
Dinge ſelbſt betreffen, wobey aber dennoch das ideale
fuͤrnehmlich in Beziehung auf die Sachen ſelbſt in
Betrachtung gezogen werden muß. Das erſte, was
ſich hier anbeut, iſt die Lehre vom Allgemeinen und
Beſondern. Dieſe nimmt man in den Ontologien noch
immer mit, ungeachtet der Grund, den man von
dem 11ten bis zum 15ten Jahrhunderte dazu hatte,
ſo viel als ganz aufgehoͤret hat. Jn dieſen dunkeln
Jahrhunderten zog man die von einander abgehenden
Lehren des Plato, des Ariſtoteles, des Zeno und
anderer alten Weltweiſen wiederum herfuͤr, und ver-
anlaßte dadurch einen lange dauernden mit Federn,
Faͤuſten,
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/156>, abgerufen am 21.12.2024.
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