Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771.IV. Hauptstück. Grundsätze innert. Man klaget daher bey solchem Vortrageüber den Mangel der Evidenz, welche in so fern wegfällt, als man keine Bilder bey solchem Vortra- ge bestimmet hat, oder in so fern die Vielheit der Bilder die Einbildungskraft verwirret. §. 155. Um diesem Mangel abzuhelfen, werden wir nun §. 156. Es kömmt nämlich hiebey auf die nähern Bestim- §. 157.
IV. Hauptſtuͤck. Grundſaͤtze innert. Man klaget daher bey ſolchem Vortrageuͤber den Mangel der Evidenz, welche in ſo fern wegfaͤllt, als man keine Bilder bey ſolchem Vortra- ge beſtimmet hat, oder in ſo fern die Vielheit der Bilder die Einbildungskraft verwirret. §. 155. Um dieſem Mangel abzuhelfen, werden wir nun §. 156. Es koͤmmt naͤmlich hiebey auf die naͤhern Beſtim- §. 157.
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IV. Hauptſtuͤck. Grundſaͤtze
innert. Man klaget daher bey ſolchem Vortrage
uͤber den Mangel der Evidenz, welche in ſo fern
wegfaͤllt, als man keine Bilder bey ſolchem Vortra-
ge beſtimmet hat, oder in ſo fern die Vielheit der
Bilder die Einbildungskraft verwirret.
§. 155.
Um dieſem Mangel abzuhelfen, werden wir nun
zu den in beyden vorhergehenden Hauptſtuͤcken be-
trachteten einfachen Grundbegriffen zuruͤcke keh-
ren, und die Lehre von der Jdentitaͤt, Aehnlich-
keit, Gleichartigkeit ꝛc. dabey anwenden, die wir
bisher ohne die Faͤlle der Anwendbarkeit kenntlich zu
machen, ganz abſtract vorgetragen haben. Daraus
wird ſich ohne Muͤhe ergeben, wo Aehnlichkeiten
und Verſchiedenheiten vorkommen, worinn ſie
beſtehen, wie vielerley beſondere Arten es giebt,
wie ſie ſich auf einander combiniren laſſen,
welche Mannichfaltigkeiten daraus entſtehen ꝛc.
Dieſes geſchieht nun folgendermaßen auf eine in die
Augen fallende Art.
§. 156.
Es koͤmmt naͤmlich hiebey auf die naͤhern Beſtim-
mungen des oben (§. 122.) angefuͤhrten Satzes von der
uneingeſchraͤnkten Mannichfaltigkeit zuſammenge-
ſetzter Begriffe und Dinge an, weil die einfachen
Begriffe an ſich verſchieden ſind, und die erſten Gruͤn-
de zu der Ungleichartigkeit geben, (§. 134.). Da
ſie ſich aber zuſammen ſetzen, beſtimmen und verbin-
den laſſen, ſo iſt die Frage, wie fern hierinn eine
Wahl bleibt, vermittelſt deren man bey der Zuſam-
menſetzung einerley oder verſchiedene Beſtimmungen,
Verbindungen und Verhaͤltniſſe beybehalten koͤnne,
oder wie fern man ſie beybehalten muͤſſe?
§. 157.
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