Nun bliebe noch der Begriff der Jdentität zu be- trachten, und die dabey vorkommenden Grundsätze und Postulata anzuführen. Dieses wird aber fügli- cher im folgenden geschehen können, weil dieser Be- griff, wie wir es bereits oben (§. 50. 55.) angemerket haben, eine besondere Theorie erfordert, um so mehr, weil sich diese bey allen bisher betrachteten einfachen Begriffen anwenden läßt, und weil sie zu vielen an- dern Begriffen der Grundlehre den Weg bahnet, um diese in einen wissenschaftlichen Zusammenhang und Verbindung mit den einfachen Begriffen zu bringen. Hier werde ich demnach über das bisher vorgetrage- ne noch einige Anmerkungen beyfügen.
§. 114.
Einmal wird man ohne Mühe finden, daß ich auch in diesem Hauptstücke, den in dem ersten ange- gebenen Vorschriften gefolget habe, um die Erfor- dernisse einer wissenschaftlichen Grundlehre zu erhal- ten. Das transcendente ist aller Orten mitgenom- men, und die Tertia Comparationis, so viel hier nö- thig war, angezeiget. Man wird ebenfalls bey je- dem einfachen Begriffe sehen, daß sie Postulata an- geben, und eben so viele Quellen von positiven, ein- fachen und unbedingten Möglichkeiten sind, von wel- chen man Data in Menge hernehmen kann (§. 14. 15.), ingleichem, daß die Grundsätze, wodurch die Mög- lichkeiten bey den Zusammensetzungen eingeschränket werden, ebenfalls von den einfachen Begriffen selbst an die Hand gegeben werden, (§. 13. 105.). Jn Ansehung der Beforgniß des Scheines habe ich mich gar nicht aufgehalten, und zwar aus den oben (§. 43. 44.) angegebenen Gründen, und bey der An-
führung
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und Forderungen der Grundlehre.
§. 113.
Nun bliebe noch der Begriff der Jdentitaͤt zu be- trachten, und die dabey vorkommenden Grundſaͤtze und Poſtulata anzufuͤhren. Dieſes wird aber fuͤgli- cher im folgenden geſchehen koͤnnen, weil dieſer Be- griff, wie wir es bereits oben (§. 50. 55.) angemerket haben, eine beſondere Theorie erfordert, um ſo mehr, weil ſich dieſe bey allen bisher betrachteten einfachen Begriffen anwenden laͤßt, und weil ſie zu vielen an- dern Begriffen der Grundlehre den Weg bahnet, um dieſe in einen wiſſenſchaftlichen Zuſammenhang und Verbindung mit den einfachen Begriffen zu bringen. Hier werde ich demnach uͤber das bisher vorgetrage- ne noch einige Anmerkungen beyfuͤgen.
§. 114.
Einmal wird man ohne Muͤhe finden, daß ich auch in dieſem Hauptſtuͤcke, den in dem erſten ange- gebenen Vorſchriften gefolget habe, um die Erfor- derniſſe einer wiſſenſchaftlichen Grundlehre zu erhal- ten. Das tranſcendente iſt aller Orten mitgenom- men, und die Tertia Comparationis, ſo viel hier noͤ- thig war, angezeiget. Man wird ebenfalls bey je- dem einfachen Begriffe ſehen, daß ſie Poſtulata an- geben, und eben ſo viele Quellen von poſitiven, ein- fachen und unbedingten Moͤglichkeiten ſind, von wel- chen man Data in Menge hernehmen kann (§. 14. 15.), ingleichem, daß die Grundſaͤtze, wodurch die Moͤg- lichkeiten bey den Zuſammenſetzungen eingeſchraͤnket werden, ebenfalls von den einfachen Begriffen ſelbſt an die Hand gegeben werden, (§. 13. 105.). Jn Anſehung der Beforgniß des Scheines habe ich mich gar nicht aufgehalten, und zwar aus den oben (§. 43. 44.) angegebenen Gruͤnden, und bey der An-
fuͤhrung
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und Forderungen der Grundlehre.
§. 113.
Nun bliebe noch der Begriff der Jdentitaͤt zu be-
trachten, und die dabey vorkommenden Grundſaͤtze
und Poſtulata anzufuͤhren. Dieſes wird aber fuͤgli-
cher im folgenden geſchehen koͤnnen, weil dieſer Be-
griff, wie wir es bereits oben (§. 50. 55.) angemerket
haben, eine beſondere Theorie erfordert, um ſo mehr,
weil ſich dieſe bey allen bisher betrachteten einfachen
Begriffen anwenden laͤßt, und weil ſie zu vielen an-
dern Begriffen der Grundlehre den Weg bahnet, um
dieſe in einen wiſſenſchaftlichen Zuſammenhang und
Verbindung mit den einfachen Begriffen zu bringen.
Hier werde ich demnach uͤber das bisher vorgetrage-
ne noch einige Anmerkungen beyfuͤgen.
§. 114.
Einmal wird man ohne Muͤhe finden, daß ich
auch in dieſem Hauptſtuͤcke, den in dem erſten ange-
gebenen Vorſchriften gefolget habe, um die Erfor-
derniſſe einer wiſſenſchaftlichen Grundlehre zu erhal-
ten. Das tranſcendente iſt aller Orten mitgenom-
men, und die Tertia Comparationis, ſo viel hier noͤ-
thig war, angezeiget. Man wird ebenfalls bey je-
dem einfachen Begriffe ſehen, daß ſie Poſtulata an-
geben, und eben ſo viele Quellen von poſitiven, ein-
fachen und unbedingten Moͤglichkeiten ſind, von wel-
chen man Data in Menge hernehmen kann (§. 14. 15.),
ingleichem, daß die Grundſaͤtze, wodurch die Moͤg-
lichkeiten bey den Zuſammenſetzungen eingeſchraͤnket
werden, ebenfalls von den einfachen Begriffen ſelbſt
an die Hand gegeben werden, (§. 13. 105.). Jn
Anſehung der Beforgniß des Scheines habe ich
mich gar nicht aufgehalten, und zwar aus den oben
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fuͤhrung
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Lambert, Johann Heinrich: Anlage zur Architectonic. Bd. 1. Riga, 1771, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_architectonic01_1771/119>, abgerufen am 21.12.2024.
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