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Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816.

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mag immerhin ein Theil dieſer Herſtellung als Hypotheſe
auf ſich beruhen: es kommt uns hier hauptſächlich nur auf
Volker an.

7.

Acht Verſe darauf (Z. 6389 — 6396) wiederhohlt Gi-
ſelher ſehr unnöthig Günthers Frage noch einmahl:
Wer ſol daz geſinde wiſen u̓ber lant?
Si ſprachen: daz tů Volker; dem iſt hie wol bekant
Stic unde ſtraze; der küne ſpileman.

Da waffnet er ſich und bindet ein rothes Zeichen an ſei-
nen Schaft. Gegen dieſe Erzählung iſt wieder, wie gegen
die vorige, einzuwenden, daß man neben Hagen keinen
weiteren Führer mehr nöthig hatte. Wenn aber wahr iſt,
was Göttling aus dieſer rothen Fahne und einigen ande-
ren Umſtänden vermuthet, 11) daß die Nibelungen Gibel-
linen ſeien, ſo gibt ſich eben darin auch dieſe Stelle als
eine ſpätere zu erkennen.

Einmahl noch kurz darauf, wie Gelfraten und Elſen
die Schlacht geliefert iſt, kommen wieder zwei Strophen
von Volker, in denen ſeine Erwähnung zum allerwenig-
ſten müſſig iſt (Z. 6501 — 6508). Das ſtreitmüde Ge-
ſinde fragt ſeinen Führer Dankwart, wie lange ſie reiten
ſollen;
Do ſprach der küne Dankwart: wir mugen niht her-
berge han.

In der erſten dieſer beiden Strophen fährt er noch fort:
Ir müzet alle riten, unz ez werde tac.

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Zitationshilfe: Lachmann, Karl: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth. Berlin, 1816, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lachmann_nibelungen_1816/28>, abgerufen am 17.02.2025.