Laband, Paul: Das Staatsrecht des Deutschen Reiches. Bd. 3, Abt. 2. Freiburg (Breisgau) u. a., 1882.§. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelstaaten. dem Oberlandesgericht zu Köln 1), das Fürstenthum Schwarz-burg-Sondershausen dem Preuß. Landgericht zu Erfurt und dem Oberlandesgericht zu Naumburg 2), das Herzogthum Anhalt dem Preuß. Oberlandesgericht zu Naumburg 3) und das Fürsten- thum Lippe (mit Ausnahme der oben erwähnten Enclaven) dem Preuß. Oberlandesgericht zu Celle 4). In den angeführten Fällen sind den auf die Ausübung ihrer Gerichtsbarkeit verzichtenden Staaten Präsentationsrechte eingeräumt worden. Gemeinschaftlich sind zur Zeit folgende Gerichte: Die §. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelstaaten. I. Die ordentliche streitige Gerichtsbarkeit. Hinsichtlich der ordentlichen streitigen Gerichtsbarkeit ist das 1) Vertrag zwischen Preußen u. Oldenburg v. 20. August 1878. 2) Vertr. zwischen Preußen u. Schwarzburg-Sondershausen v. 7. Oct. 1878. 3) Vertrag zwischen Preußen u. Anhalt v. 9. Okt. 1878. 4) Vertrag v. 4. Januar 1879. 5) Vertrag v. 17. Oktob. 1878. 6) Vertrag v. 17. Oktob. 1878. 7) Vertrag v. 18. Mai 1878. 8) Vertrag v. 11. Nov. 1878. 9) Vertrag v. 29/30 Sept. 1878. Indirect ist hiedurch das Oldenb. Für- stenthum Lübeck der Gerichtsbarkeit des Hanseatischen Oberlandesgerichts mit unterworfen. 10) Vertrag v. 19. Febr. 1877 u. 23. April 1878. 11) Vertrag v. 30. Juni 1878. 12) Vertr. v. 23. Okt. 1878. 13) Mecklenb. Ausführungsges. v. 17. Mai 1879 §. 29 ff.
§. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelſtaaten. dem Oberlandesgericht zu Köln 1), das Fürſtenthum Schwarz-burg-Sondershauſen dem Preuß. Landgericht zu Erfurt und dem Oberlandesgericht zu Naumburg 2), das Herzogthum Anhalt dem Preuß. Oberlandesgericht zu Naumburg 3) und das Fürſten- thum Lippe (mit Ausnahme der oben erwähnten Enclaven) dem Preuß. Oberlandesgericht zu Celle 4). In den angeführten Fällen ſind den auf die Ausübung ihrer Gerichtsbarkeit verzichtenden Staaten Präſentationsrechte eingeräumt worden. Gemeinſchaftlich ſind zur Zeit folgende Gerichte: Die §. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelſtaaten. I. Die ordentliche ſtreitige Gerichtsbarkeit. Hinſichtlich der ordentlichen ſtreitigen Gerichtsbarkeit iſt das 1) Vertrag zwiſchen Preußen u. Oldenburg v. 20. Auguſt 1878. 2) Vertr. zwiſchen Preußen u. Schwarzburg-Sondershauſen v. 7. Oct. 1878. 3) Vertrag zwiſchen Preußen u. Anhalt v. 9. Okt. 1878. 4) Vertrag v. 4. Januar 1879. 5) Vertrag v. 17. Oktob. 1878. 6) Vertrag v. 17. Oktob. 1878. 7) Vertrag v. 18. Mai 1878. 8) Vertrag v. 11. Nov. 1878. 9) Vertrag v. 29/30 Sept. 1878. Indirect iſt hiedurch das Oldenb. Für- ſtenthum Lübeck der Gerichtsbarkeit des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts mit unterworfen. 10) Vertrag v. 19. Febr. 1877 u. 23. April 1878. 11) Vertrag v. 30. Juni 1878. 12) Vertr. v. 23. Okt. 1878. 13) Mecklenb. Ausführungsgeſ. v. 17. Mai 1879 §. 29 ff.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0056" n="46"/><fw place="top" type="header">§. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelſtaaten.</fw><lb/> dem Oberlandesgericht zu Köln <note place="foot" n="1)">Vertrag zwiſchen Preußen u. Oldenburg v. 20. Auguſt 1878.</note>, das Fürſtenthum <hi rendition="#g">Schwarz-<lb/> burg-Sondershauſen</hi> dem Preuß. Landgericht zu Erfurt und<lb/> dem Oberlandesgericht zu Naumburg <note place="foot" n="2)">Vertr. zwiſchen Preußen u. Schwarzburg-Sondershauſen v. 7. Oct. 1878.</note>, das Herzogthum <hi rendition="#g">Anhalt</hi><lb/> dem Preuß. Oberlandesgericht zu Naumburg <note place="foot" n="3)">Vertrag zwiſchen Preußen u. Anhalt v. 9. Okt. 1878.</note> und das Fürſten-<lb/> thum <hi rendition="#g">Lippe</hi> (mit Ausnahme der oben erwähnten Enclaven) dem<lb/> Preuß. Oberlandesgericht zu Celle <note place="foot" n="4)">Vertrag v. 4. Januar 1879.</note>. In den angeführten Fällen<lb/> ſind den auf die Ausübung ihrer Gerichtsbarkeit verzichtenden<lb/> Staaten Präſentationsrechte eingeräumt worden.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Gemeinſchaftlich</hi> ſind zur Zeit folgende Gerichte: Die<lb/><hi rendition="#g">Landgerichte</hi> zu Meiningen, (zwiſchen Preußen, Meiningen,<lb/> Coburg-Gotha) <note place="foot" n="5)">Vertrag v. 17. Oktob. 1878.</note>, zu Rudolſtadt (zwiſchen Preußen, Meiningen<lb/> und Schwarzb.-Rudolſtadt) <note place="foot" n="6)">Vertrag v. 17. Oktob. 1878.</note> zu Gera (zwiſchen Sachſen-Weimar<lb/> und Reuß j. L.) <note place="foot" n="7)">Vertrag v. 18. Mai 1878.</note> nebſt den Schwurgerichten zu Gera und Mei-<lb/> ningen, (zwiſchen Preußen und den Thüringiſchen Staaten) <note place="foot" n="8)">Vertrag v. 11. Nov. 1878.</note> und<lb/> das Landgericht zu Lübeck (zwiſchen Oldenburg und Lübeck) <note place="foot" n="9)">Vertrag v. 29/30 Sept. 1878. Indirect iſt hiedurch das Oldenb. Für-<lb/> ſtenthum Lübeck der Gerichtsbarkeit des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts mit<lb/> unterworfen.</note>;<lb/> ferner die <hi rendition="#g">Oberlandesgerichte</hi> zu Jena (thüringiſche Staaten<lb/> und Preußen) <note place="foot" n="10)">Vertrag v. 19. Febr. 1877 u. 23. April 1878.</note>, zu Hamburg (drei Hanſeſtädte) <note place="foot" n="11)">Vertrag v. 30. Juni 1878.</note>, zu Olden-<lb/> burg (Herzogth. Oldenburg und Fürſtenth. Schaumburg-Lippe) <note place="foot" n="12)">Vertr. v. 23. Okt. 1878.</note><lb/> und zu Roſtock (beide Mecklenburg) <note place="foot" n="13)">Mecklenb. Ausführungsgeſ. v. 17. Mai 1879 §. 29 ff.</note>.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 98. <hi rendition="#b">Die Gerichtsbarkeit der Einzelſtaaten.</hi></head><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#g">Die ordentliche ſtreitige Gerichtsbarkeit</hi>.</head><lb/> <p>Hinſichtlich der ordentlichen ſtreitigen Gerichtsbarkeit iſt das<lb/> Verhältniß der Deutſchen Staaten ſowohl unter ſich als gegen das<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [46/0056]
§. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelſtaaten.
dem Oberlandesgericht zu Köln 1), das Fürſtenthum Schwarz-
burg-Sondershauſen dem Preuß. Landgericht zu Erfurt und
dem Oberlandesgericht zu Naumburg 2), das Herzogthum Anhalt
dem Preuß. Oberlandesgericht zu Naumburg 3) und das Fürſten-
thum Lippe (mit Ausnahme der oben erwähnten Enclaven) dem
Preuß. Oberlandesgericht zu Celle 4). In den angeführten Fällen
ſind den auf die Ausübung ihrer Gerichtsbarkeit verzichtenden
Staaten Präſentationsrechte eingeräumt worden.
Gemeinſchaftlich ſind zur Zeit folgende Gerichte: Die
Landgerichte zu Meiningen, (zwiſchen Preußen, Meiningen,
Coburg-Gotha) 5), zu Rudolſtadt (zwiſchen Preußen, Meiningen
und Schwarzb.-Rudolſtadt) 6) zu Gera (zwiſchen Sachſen-Weimar
und Reuß j. L.) 7) nebſt den Schwurgerichten zu Gera und Mei-
ningen, (zwiſchen Preußen und den Thüringiſchen Staaten) 8) und
das Landgericht zu Lübeck (zwiſchen Oldenburg und Lübeck) 9);
ferner die Oberlandesgerichte zu Jena (thüringiſche Staaten
und Preußen) 10), zu Hamburg (drei Hanſeſtädte) 11), zu Olden-
burg (Herzogth. Oldenburg und Fürſtenth. Schaumburg-Lippe) 12)
und zu Roſtock (beide Mecklenburg) 13).
§. 98. Die Gerichtsbarkeit der Einzelſtaaten.
I. Die ordentliche ſtreitige Gerichtsbarkeit.
Hinſichtlich der ordentlichen ſtreitigen Gerichtsbarkeit iſt das
Verhältniß der Deutſchen Staaten ſowohl unter ſich als gegen das
1) Vertrag zwiſchen Preußen u. Oldenburg v. 20. Auguſt 1878.
2) Vertr. zwiſchen Preußen u. Schwarzburg-Sondershauſen v. 7. Oct. 1878.
3) Vertrag zwiſchen Preußen u. Anhalt v. 9. Okt. 1878.
4) Vertrag v. 4. Januar 1879.
5) Vertrag v. 17. Oktob. 1878.
6) Vertrag v. 17. Oktob. 1878.
7) Vertrag v. 18. Mai 1878.
8) Vertrag v. 11. Nov. 1878.
9) Vertrag v. 29/30 Sept. 1878. Indirect iſt hiedurch das Oldenb. Für-
ſtenthum Lübeck der Gerichtsbarkeit des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts mit
unterworfen.
10) Vertrag v. 19. Febr. 1877 u. 23. April 1878.
11) Vertrag v. 30. Juni 1878.
12) Vertr. v. 23. Okt. 1878.
13) Mecklenb. Ausführungsgeſ. v. 17. Mai 1879 §. 29 ff.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |