Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.
MAn nimmt der Blumen und Kräuter/ so einerley Farb/ so viel Das 110. Capitel. Die Lacca und Farben zum Mahlen aus der Pommeran- MAn nimmt die Blumen und Kraut/ welcher Farb man will/ sol- Das 111. Capitel. Eine blaue Farbe/ wie die Teutsche zu machen. Man U
MAn nimmt der Blumen und Kraͤuter/ ſo einerley Farb/ ſo viel Das 110. Capitel. Die Lacca und Farben zum Mahlen aus der Pommeran- MAn nimmt die Blumen und Kraut/ welcher Farb man will/ ſol- Das 111. Capitel. Eine blaue Farbe/ wie die Teutſche zu machen. Man U
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Von der Glasmacher-Kunſt.
Schwaͤrtel/ roten Violen/ und allerley friſchen Kraͤu-
tern und Blumen.
MAn nimmt der Blumen und Kraͤuter/ ſo einerley Farb/ ſo viel
man will; und verfaͤhret auff eben ſolche Weiß damit/ wie in dem
vorhergehenden Capitel angezeiget worden/ ſo bekommt man die
Laccam oder Farb/ und erlanget die Farb eines ieden Krautes oder Blu-
men/ welche ſchoͤn und billich hochzuhalten iſt.
Das 110. Capitel.
Die Lacca und Farben zum Mahlen aus der Pommeran-
tzen Bluͤhe zu extrahiren: Jngleichen aus den Feld-
mohnblumen oder Klapperoſen/ Schwaͤrtelblumen/
blauen und rothen Veilgen/ leibfarben und rothen
Roſen; Borragen-Kohl- und blauen Lilien blumen/
auch andern dergleichen: Jtem eine gruͤne Farbe
aus den Pappelnkraut/ Pimpin ellenkraut und an-
dern dergleichen.
MAn nimmt die Blumen und Kraut/ welcher Farb man will/ ſol-
che wann ſie zerrieben/ muͤſſen das Papier faͤrben/ ſonſten ſind ſie
hierzu untuͤchtig: Mit dieſen Blumen fuͤllet man einen gemeinen doch
groſſen Helm; ſolchen auff einen fuͤglichen Kolben (mit Aqva Vitæ ge-
fuͤllet) geſetzet/ einen Recipienten vorgeleget/ und die Fugen wol verlu-
tiret/ alsdenn mit einem gelinden Feuer gediſtilliret/ ſo wird anfaͤnglich
der ſubtilere Theil des Brandweins in den Helm ſteigen/ die Tinctur
aus denen Blumen und Kraͤutern extrahiren/ und alsdenn in den Reci-
pienten fallen: dieſer gediſtillirte und gefaͤrbte Brandwein/ wañ er nach-
mahls in einen andern Kolben wiederum gediſtilliret wird/ ſo gehet er
gantz ohne Farb heruͤber/ und kan zu dergleichen Sachen oͤffters dienen;
Die Tinctur oder Farb aber wird auff den Boden verbleiben/ welche
man bey gelinder Waͤrme trocknet; auff ſolche Weiß kan man die beſte
Lacca/ denen Mahlern dienlich/ aus allerley Blumen und Kraͤutern/
bereiten.
Das 111. Capitel.
Eine blaue Farbe/ wie die Teutſche zu machen.
Man
U
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