Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.Von der Glasmacher-Kunst. und gesiebet/ wird in einen neuen irdenen Topff gethan und 10. Stund-lang ins Feuer gesetzet. Nach diesem nimmt mans heraus/ und verwahrets/ nach dem es Das 94. Capitel. Ein Milch-weisses Schmeltz-Glas zu machen. MAn nimmt zum Exempel/ der obbigbereiteten Materia 6. Pfund/ Endlich wann es das vierdte mahl auffgelöset und gereiniget wor- Das 95. Capitel. Eine Smalte oder Schmeltzglas an der Farb wie ein MAn nimmt von der Materia, daraus die Smalten bereitet wer- Nachdem nun solche wohl gereiniget worden/ so füget man noch berichtet S
Von der Glasmacher-Kunſt. und geſiebet/ wird in einen neuen irdenen Topff gethan und 10. Stund-lang ins Feuer geſetzet. Nach dieſem nimmt mans heraus/ und verwahrets/ nach dem es Das 94. Capitel. Ein Milch-weiſſes Schmeltz-Glas zu machen. MAn nimmt zum Exempel/ der obbigbereiteten Materia 6. Pfund/ Endlich wann es das vierdte mahl auffgeloͤſet und gereiniget wor- Das 95. Capitel. Eine Smalte oder Schmeltzglas an der Farb wie ein MAn nimmt von der Materia, daraus die Smalten bereitet wer- Nachdem nun ſolche wohl gereiniget worden/ ſo fuͤget man noch berichtet S
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0177" n="137"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Glasmacher-Kunſt.</hi></fw><lb/> und geſiebet/ wird in einen neuen irdenen Topff gethan und 10. Stund-<lb/> lang ins Feuer geſetzet.</p><lb/> <p>Nach dieſem nimmt mans heraus/ und verwahrets/ nach dem es<lb/> gepuͤlvert worden/ vor dem Staub/ an einen truckenen Orth; denn die-<lb/> ſes iſt die Materia/ aus welcher die Smalten von mancherley Farben<lb/> bereitet werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das 94. Capitel.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ein Milch-weiſſes Schmeltz-Glas zu machen.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>An nimmt zum Exempel/ der obbigbereiteten Materia 6. Pfund/<lb/> und von der Piemontiſchen Magneſie 48. Gran: Dieſes alles<lb/> wohl m. e. a. vermiſchet/ ſetzet man in einen Topff/ der mit weiſen Glas<lb/> verglaſurt ſey; Hernach laͤſt mans im Ofen bey einen lichten Feuer/ mit<lb/> Eichen-Holtz/ damit es nicht ſo ſehr rauchet/ flieſſen und reinigen/ welches<lb/> bald geſchiehet; Alsdann wird dieſe Materia/ nachdem ſie auffgeloͤſet und<lb/> geſchmoltzen iſt/ in ein klares Waſſer geſchittet; Hernach wiederumb in<lb/> den Topff gethan/ ſolviret/ gereiniget/ und wie zuvor ins Waſſer ge-<lb/> worffen: ſolches muß zum drittenmahl wiederholet worden.</p><lb/> <p>Endlich wann es das vierdte mahl auffgeloͤſet und gereiniget wor-<lb/> den/ ſo nimmt man eine Probe/ ob es/ wie es zu ſeyn pfleget/ weis genug<lb/> ſeye; und im Fall es gruͤnlicht waͤre/ ſo thut man der obigen Magneſie noch<lb/> etwas weniges daran/ ſo wird es gantz weis werden als eine Milch/<lb/> auch das Gold und andere Metallen damit zu bemahlen ſehr dienſtlich<lb/> ſeyn.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das 95. Capitel.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#b">Eine Smalte oder Schmeltzglas an der Farb wie ein<lb/> Tuͤrckis.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>An nimmt von der <hi rendition="#aq">Materia,</hi> daraus die Smalten bereitet wer-<lb/> den/ 6. Pfund; ſolche in einen weiß-verglaſurten Topff gethan/<lb/> darinnen geſchmoltzen und gereiniget/ wird ins Waſſer geworffen;<lb/> Hernach thut man ſolche wiederum in den Topff/ und verfaͤhret im uͤbri-<lb/> gen darmit wie zuvor.</p><lb/> <p>Nachdem nun ſolche wohl gereiniget worden/ ſo fuͤget man noch<lb/> darzu 6. Loth von dem Kupffer-Hammerſchlag/ welcher/ wie anderwerts<lb/> <fw place="bottom" type="sig">S</fw><fw place="bottom" type="catch">berichtet</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0177]
Von der Glasmacher-Kunſt.
und geſiebet/ wird in einen neuen irdenen Topff gethan und 10. Stund-
lang ins Feuer geſetzet.
Nach dieſem nimmt mans heraus/ und verwahrets/ nach dem es
gepuͤlvert worden/ vor dem Staub/ an einen truckenen Orth; denn die-
ſes iſt die Materia/ aus welcher die Smalten von mancherley Farben
bereitet werden.
Das 94. Capitel.
Ein Milch-weiſſes Schmeltz-Glas zu machen.
MAn nimmt zum Exempel/ der obbigbereiteten Materia 6. Pfund/
und von der Piemontiſchen Magneſie 48. Gran: Dieſes alles
wohl m. e. a. vermiſchet/ ſetzet man in einen Topff/ der mit weiſen Glas
verglaſurt ſey; Hernach laͤſt mans im Ofen bey einen lichten Feuer/ mit
Eichen-Holtz/ damit es nicht ſo ſehr rauchet/ flieſſen und reinigen/ welches
bald geſchiehet; Alsdann wird dieſe Materia/ nachdem ſie auffgeloͤſet und
geſchmoltzen iſt/ in ein klares Waſſer geſchittet; Hernach wiederumb in
den Topff gethan/ ſolviret/ gereiniget/ und wie zuvor ins Waſſer ge-
worffen: ſolches muß zum drittenmahl wiederholet worden.
Endlich wann es das vierdte mahl auffgeloͤſet und gereiniget wor-
den/ ſo nimmt man eine Probe/ ob es/ wie es zu ſeyn pfleget/ weis genug
ſeye; und im Fall es gruͤnlicht waͤre/ ſo thut man der obigen Magneſie noch
etwas weniges daran/ ſo wird es gantz weis werden als eine Milch/
auch das Gold und andere Metallen damit zu bemahlen ſehr dienſtlich
ſeyn.
Das 95. Capitel.
Eine Smalte oder Schmeltzglas an der Farb wie ein
Tuͤrckis.
MAn nimmt von der Materia, daraus die Smalten bereitet wer-
den/ 6. Pfund; ſolche in einen weiß-verglaſurten Topff gethan/
darinnen geſchmoltzen und gereiniget/ wird ins Waſſer geworffen;
Hernach thut man ſolche wiederum in den Topff/ und verfaͤhret im uͤbri-
gen darmit wie zuvor.
Nachdem nun ſolche wohl gereiniget worden/ ſo fuͤget man noch
darzu 6. Loth von dem Kupffer-Hammerſchlag/ welcher/ wie anderwerts
berichtet
S
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |