Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.Von der Glasmacher-Kunst. als auff einigerley Weis immer geschehen kan/ welches ich/ nicht sonderBelustigung/ zum öfftern erfahren habe. Das 67. Capitel. Ein Topas-Farbe dem Bley Glas zu machen. MAn nimmt an stat der Frittae des Levantischen Pulvers von der Das 68. Capitel. Die Blaue oder Meerwasser-Farb ins Bley-Glas zu MAn nimmt 16. Pfund von der Fritta Crystalli, und 10. Pfund völlig O ij
Von der Glasmacher-Kunſt. als auff einigerley Weis immer geſchehen kan/ welches ich/ nicht ſonderBeluſtigung/ zum oͤfftern erfahren habe. Das 67. Capitel. Ein Topas-Farbe dem Bley Glas zu machen. MAn nimmt an ſtat der Frittæ des Levantiſchen Pulvers von der Das 68. Capitel. Die Blaue oder Meerwaſſer-Farb ins Bley-Glas zu MAn nimmt 16. Pfund von der Fritta Cryſtalli, und 10. Pfund voͤllig O ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0147" n="107"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Glasmacher-Kunſt.</hi></fw><lb/> als auff einigerley Weis immer geſchehen kan/ welches ich/ nicht ſonder<lb/> Beluſtigung/ zum oͤfftern erfahren habe.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das 67. Capitel.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ein Topas-Farbe dem Bley Glas zu machen.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>An nimmt an ſtat der <hi rendition="#aq">Frittæ</hi> des Levantiſchen Pulvers von der<lb/><hi rendition="#aq">Fritta Cryſtalli</hi> 15. Pfund/ und von dem Bley Kalch 12. Pfund:<lb/> Solches/ nachdem es vermiſchet/ gepuͤlvert/ und duꝛchgeſiebet/ thut mans<lb/> in einen warmen Topff/ und wirfft es nach 8. Stunden ins Waſſer:<lb/> Das annoch gantze Bley muß man/ wie zuvor erwehnet/ hinweg thun;<lb/> alsdenn thut man die Materien wieder in den Topff/ und nach Verflieſ-<lb/> ſung der gebuͤhrlichen Zeit nachmahls in das Waſſer; hernach wird ſol-<lb/> ches heraus genommen/ uñ die Helffte davon dem Goldfarbichten Glas<lb/> (deſſen Vereitung in dem vorhergehenden 46. Capitel zu finden/) zugeſe-<lb/> tzet: Nachdem nun dieſes wohl mit einander incorporiret und gereini-<lb/> get iſt worden/ ſo wird dieſe Materia allerdings einem Orientaliſchen<lb/> Topas aͤhnlich kommen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das 68. Capitel.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#b">Die Blaue oder Meerwaſſer-Farb ins Bley-Glas zu<lb/> bringen.</hi> </hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>An nimmt 16. Pfund von der <hi rendition="#aq">Fritta Cryſtalli,</hi> und 10. Pfund<lb/> Bley-Kalch/ ſolches/ nach deme es wohl mit einander vermiſchet<lb/> und durch ein Sieb iſt geſchlagen worden/ wird in einen maͤßig-warmen<lb/> Topff/ wie zuvor/ gethan/ ſo wird die Materia nach 12. Stunden auffs<lb/> Beſte zerfloſſen ſeyn/ welche man alsdenn ſammt dem Topff ins Waſſer<lb/> thun ſoll; das Bley wird/ wie zuvor/ davon abgeſondert/ die Materia a-<lb/> ber wiederumb in den Ofen/ und nach 8. Stunden nochmahls ins Waſ-<lb/> ſer gethan/ ſo wird es beſter Maſſen gereiniget ſeyn: Wenn dieſes ge-<lb/> ſchehen/ ſo nimmt man des praͤparirten Rauſch oder Zitter-Kupffers<lb/> (wie oben in dem 20. Capitel iſt gezeiget worden/) 8. Loth/ und von der<lb/> pr<hi rendition="#aq">æ</hi>parirten <hi rendition="#aq">Zaffera</hi> ½ Loth; dieſe Pulver auffs Beſte mit einander ver-<lb/> miſchet/ und in 4. Theil abgetheilet/ traͤget man auff 4. unterſchiedliche<lb/> mahl ins Bley-Glas/ durchruͤhret daſſelbe nach 2. Stunden ſehr wohl/<lb/> und nim̃t alsdeñ eine Probe/ ob die Farbe nach Erheiſchung des Wercks<lb/> <fw place="bottom" type="sig">O ij</fw><fw place="bottom" type="catch">voͤllig</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0147]
Von der Glasmacher-Kunſt.
als auff einigerley Weis immer geſchehen kan/ welches ich/ nicht ſonder
Beluſtigung/ zum oͤfftern erfahren habe.
Das 67. Capitel.
Ein Topas-Farbe dem Bley Glas zu machen.
MAn nimmt an ſtat der Frittæ des Levantiſchen Pulvers von der
Fritta Cryſtalli 15. Pfund/ und von dem Bley Kalch 12. Pfund:
Solches/ nachdem es vermiſchet/ gepuͤlvert/ und duꝛchgeſiebet/ thut mans
in einen warmen Topff/ und wirfft es nach 8. Stunden ins Waſſer:
Das annoch gantze Bley muß man/ wie zuvor erwehnet/ hinweg thun;
alsdenn thut man die Materien wieder in den Topff/ und nach Verflieſ-
ſung der gebuͤhrlichen Zeit nachmahls in das Waſſer; hernach wird ſol-
ches heraus genommen/ uñ die Helffte davon dem Goldfarbichten Glas
(deſſen Vereitung in dem vorhergehenden 46. Capitel zu finden/) zugeſe-
tzet: Nachdem nun dieſes wohl mit einander incorporiret und gereini-
get iſt worden/ ſo wird dieſe Materia allerdings einem Orientaliſchen
Topas aͤhnlich kommen.
Das 68. Capitel.
Die Blaue oder Meerwaſſer-Farb ins Bley-Glas zu
bringen.
MAn nimmt 16. Pfund von der Fritta Cryſtalli, und 10. Pfund
Bley-Kalch/ ſolches/ nach deme es wohl mit einander vermiſchet
und durch ein Sieb iſt geſchlagen worden/ wird in einen maͤßig-warmen
Topff/ wie zuvor/ gethan/ ſo wird die Materia nach 12. Stunden auffs
Beſte zerfloſſen ſeyn/ welche man alsdenn ſammt dem Topff ins Waſſer
thun ſoll; das Bley wird/ wie zuvor/ davon abgeſondert/ die Materia a-
ber wiederumb in den Ofen/ und nach 8. Stunden nochmahls ins Waſ-
ſer gethan/ ſo wird es beſter Maſſen gereiniget ſeyn: Wenn dieſes ge-
ſchehen/ ſo nimmt man des praͤparirten Rauſch oder Zitter-Kupffers
(wie oben in dem 20. Capitel iſt gezeiget worden/) 8. Loth/ und von der
præparirten Zaffera ½ Loth; dieſe Pulver auffs Beſte mit einander ver-
miſchet/ und in 4. Theil abgetheilet/ traͤget man auff 4. unterſchiedliche
mahl ins Bley-Glas/ durchruͤhret daſſelbe nach 2. Stunden ſehr wohl/
und nim̃t alsdeñ eine Probe/ ob die Farbe nach Erheiſchung des Wercks
voͤllig
O ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |