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Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679.

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Anthonii Neri von der Glas-Kunst.
rühren/ woraus man Edelgesteine oder andere Dinge will
schneiden lassen: Denn sie kriegen dadurch Blasen. Welches
hie insgemein/ als ein besonderer Handgriff bey Zubereitung
der Edelgesteine/ wohl zu mercken ist.

Vom 51. und 52. Capitel.

DJese beyde Compositiones geben eine gar schöne
Schwärtz/ sonderlich diese im 51. Capitel: Denn durch
die Ubersetzung der Blaue aus der Zaffera ist es schwartz
anzusehen. Dieses/ welches im 52. Capitel beschrieben wird/
so es so lange steht/ nemlich 12. Stunde/ so bleibt es endlich; so
mans aber länger stehen läst/ so wird es was durchsichtig/ und
rauch-gelb.

Jm 53. Capitel.

BEgehet der Autor abermahl einen trefflichen und Haupt-
sächlichen Fehler/ welchen ich vor deme allezeit der La-
teinischen Version zugerechnet/ aber nun im Jtaliäni-
schen einerley befinde/ wiewohl ich vielmehr dafür halte/ es
sey in dem Jtaliänischen Druck etwas ausgelassen worden.
Besihe hierüber das 46. Capitel sammt meiner Anmerckung/
daselbst will der Autor aus eben dieser Composition eine Gold-
Farbe haben/ nur daß er hie/ zu hundert Pfund Gemeng 2. Pf.
Weinstein und 12. Loth Magnesia oder Braunstein nimmt/ da er
im gedachten Capitel eines jeden dieser beyden ein Pfund will.
Kan also hieraus nichts als ein helles und klares Glas werden/
weil die 12. Loth Magnesia unter 100. Pfund Gemeng zu einer
Farbe im geringsten zureichen/ sondern gantz und gar darin-
nen verschwinden; kan man also nur bey den 51. und 52. Ca-
pitel/ als in welchen genungsam eine schöne Schwärtze ange-
deutet ist/ verbleiben/ und sich darnach richten.

Vom
N ij

Anthonii Neri von der Glas-Kunſt.
ruͤhren/ woraus man Edelgeſteine oder andere Dinge will
ſchneiden laſſen: Denn ſie kriegen dadurch Blaſen. Welches
hie insgemein/ als ein beſonderer Handgriff bey Zubereitung
der Edelgeſteine/ wohl zu mercken iſt.

Vom 51. und 52. Capitel.

DJeſe beyde Compoſitiones geben eine gar ſchoͤne
Schwaͤrtz/ ſonderlich dieſe im 51. Capitel: Denn durch
die Uberſetzung der Blaue aus der Zaffera iſt es ſchwaꝛtz
anzuſehen. Dieſes/ welches im 52. Capitel beſchrieben wird/
ſo es ſo lange ſteht/ nemlich 12. Stunde/ ſo bleibt es endlich; ſo
mans aber laͤnger ſtehen laͤſt/ ſo wird es was durchſichtig/ und
rauch-gelb.

Jm 53. Capitel.

BEgehet der Autor abermahl einen trefflichen uñ Haupt-
ſaͤchlichen Fehler/ welchen ich vor deme allezeit der La-
teiniſchen Verſion zugerechnet/ aber nun im Jtaliaͤni-
ſchen einerley befinde/ wiewohl ich vielmehr dafuͤr halte/ es
ſey in dem Jtaliaͤniſchen Druck etwas ausgelaſſen worden.
Beſihe hieruͤber das 46. Capitel ſammt meiner Anmerckung/
daſelbſt will der Autor aus eben dieſer Compoſition eine Gold-
Farbe habẽ/ nur daß er hie/ zu hundert Pfund Gemeng 2. Pf.
Weinſtein und 12. Loth Magneſia odeꝛ Bꝛaunſtein nim̃t/ da eꝛ
im gedachten Capitel eines jeden dieſer beyden ein Pfund will.
Kan alſo hieraus nichts als ein helles und klares Glas werdẽ/
weil die 12. Loth Magneſia unter 100. Pfund Gemeng zu einer
Farbe im geringſten zureichen/ ſondern gantz und gar darin-
nen verſchwinden; kan man alſo nur bey den 51. und 52. Ca-
pitel/ als in welchen genungſam eine ſchoͤne Schwaͤrtze ange-
deutet iſt/ verbleiben/ und ſich darnach richten.

Vom
N ij
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[99/0139] Anthonii Neri von der Glas-Kunſt. ruͤhren/ woraus man Edelgeſteine oder andere Dinge will ſchneiden laſſen: Denn ſie kriegen dadurch Blaſen. Welches hie insgemein/ als ein beſonderer Handgriff bey Zubereitung der Edelgeſteine/ wohl zu mercken iſt. Vom 51. und 52. Capitel. DJeſe beyde Compoſitiones geben eine gar ſchoͤne Schwaͤrtz/ ſonderlich dieſe im 51. Capitel: Denn durch die Uberſetzung der Blaue aus der Zaffera iſt es ſchwaꝛtz anzuſehen. Dieſes/ welches im 52. Capitel beſchrieben wird/ ſo es ſo lange ſteht/ nemlich 12. Stunde/ ſo bleibt es endlich; ſo mans aber laͤnger ſtehen laͤſt/ ſo wird es was durchſichtig/ und rauch-gelb. Jm 53. Capitel. BEgehet der Autor abermahl einen trefflichen uñ Haupt- ſaͤchlichen Fehler/ welchen ich vor deme allezeit der La- teiniſchen Verſion zugerechnet/ aber nun im Jtaliaͤni- ſchen einerley befinde/ wiewohl ich vielmehr dafuͤr halte/ es ſey in dem Jtaliaͤniſchen Druck etwas ausgelaſſen worden. Beſihe hieruͤber das 46. Capitel ſammt meiner Anmerckung/ daſelbſt will der Autor aus eben dieſer Compoſition eine Gold- Farbe habẽ/ nur daß er hie/ zu hundert Pfund Gemeng 2. Pf. Weinſtein und 12. Loth Magneſia odeꝛ Bꝛaunſtein nim̃t/ da eꝛ im gedachten Capitel eines jeden dieſer beyden ein Pfund will. Kan alſo hieraus nichts als ein helles und klares Glas werdẽ/ weil die 12. Loth Magneſia unter 100. Pfund Gemeng zu einer Farbe im geringſten zureichen/ ſondern gantz und gar darin- nen verſchwinden; kan man alſo nur bey den 51. und 52. Ca- pitel/ als in welchen genungſam eine ſchoͤne Schwaͤrtze ange- deutet iſt/ verbleiben/ und ſich darnach richten. Vom N ij

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Zitationshilfe: Kunckel, Johann: Ars Vitraria Experimentalis, Oder Vollkommene Glasmacher-Kunst. Frankfurt (Main) u. a., 1679, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kunckel_glasmacher_1679/139>, abgerufen am 21.11.2024.