Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.Allgemeine Thierzuchtlehre. Kurbel und Schwungrad in Bewegung gesetzt wird. Leistung 71/2 -- 12 HektoliterRüben oder Kartoffeln per Stunde. Unter den Musmaschinen ist jene von Bentall in Heybridge, Fig 35, S. 61, 4. Die Waschmaschinen. Die zweckmäßigste Form der Waschmaschinen ist jene, welche in den Zuckerfabriken [Abbildung]
Fig. 36. angewendet wird. Dieselbe,Kartoffelwaschtrommel mit Steinausscheider DE von Fig. 36, besteht aus einem höl- zernen, zur Aufnahme des Wassers bestimmten Kasten, in welchem eine hölzerne Latten- trommel durch eine Kurbel umgedreht wird. Die Welle der Trommel ist mit spiral- förmig gestellten Speichen ver- sehen. An dem einen, zuweilen höher stehenden Trommelende werden die Kartoffeln, Rü- ben etc. durch einen Rumpf eingefüllt und an dem anderen Ende verlassen die gewaschenen Knollen oder Wurzeln die Maschine. 5. Die Futter-Koch- und Dämpfapparate. Zum Kochen und Dämpfen des Futters eignet sich jeder dampfdichte Bottich, Allgemeine Thierzuchtlehre. Kurbel und Schwungrad in Bewegung geſetzt wird. Leiſtung 7½ — 12 HektoliterRüben oder Kartoffeln per Stunde. Unter den Musmaſchinen iſt jene von Bentall in Heybridge, Fig 35, S. 61, 4. Die Waſchmaſchinen. Die zweckmäßigſte Form der Waſchmaſchinen iſt jene, welche in den Zuckerfabriken [Abbildung]
Fig. 36. angewendet wird. Dieſelbe,Kartoffelwaſchtrommel mit Steinausſcheider DE von Fig. 36, beſteht aus einem höl- zernen, zur Aufnahme des Waſſers beſtimmten Kaſten, in welchem eine hölzerne Latten- trommel durch eine Kurbel umgedreht wird. Die Welle der Trommel iſt mit ſpiral- förmig geſtellten Speichen ver- ſehen. An dem einen, zuweilen höher ſtehenden Trommelende werden die Kartoffeln, Rü- ben ꝛc. durch einen Rumpf eingefüllt und an dem anderen Ende verlaſſen die gewaſchenen Knollen oder Wurzeln die Maſchine. 5. Die Futter-Koch- und Dämpfapparate. Zum Kochen und Dämpfen des Futters eignet ſich jeder dampfdichte Bottich, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <p><pb facs="#f0078" n="62"/><fw place="top" type="header">Allgemeine Thierzuchtlehre.</fw><lb/> Kurbel und Schwungrad in Bewegung geſetzt wird. Leiſtung 7½ — 12 Hektoliter<lb/> Rüben oder Kartoffeln per Stunde.</p><lb/> <p>Unter den Musmaſchinen iſt jene von Bentall in Heybridge, Fig 35, S. 61,<lb/> hervorzuheben. Dieſelbe beſteht aus einem, auf einem hölzernen Geſtelle ruhenden<lb/> eiſernen Kaſten, in welchem eine Trommel rotirt, an deren Außenwand hakenförmige<lb/> Meſſer eingeſetzt ſind, welche die Rüben in haſelnußgroße Stücke zerreißen.</p> </div><lb/> <div n="6"> <head> <hi rendition="#b">4. Die Waſchmaſchinen.</hi> </head><lb/> <p>Die zweckmäßigſte Form der Waſchmaſchinen iſt jene, welche in den Zuckerfabriken<lb/><figure><head>Fig. 36. </head><p>Kartoffelwaſchtrommel mit Steinausſcheider <hi rendition="#aq">DE</hi> von<lb/> „H. F. Eckert“ — Berlin. — Gewicht 580 Kilogr., Preis 400 Mark<lb/> (200 fl.)</p></figure><lb/> angewendet wird. Dieſelbe,<lb/> Fig. 36, beſteht aus einem höl-<lb/> zernen, zur Aufnahme des<lb/> Waſſers beſtimmten Kaſten,<lb/> in welchem eine hölzerne Latten-<lb/> trommel durch eine Kurbel<lb/> umgedreht wird. Die Welle<lb/> der Trommel iſt mit ſpiral-<lb/> förmig geſtellten Speichen ver-<lb/> ſehen. An dem einen, zuweilen<lb/> höher ſtehenden Trommelende<lb/> werden die Kartoffeln, Rü-<lb/> ben ꝛc. durch einen Rumpf<lb/> eingefüllt und an dem anderen<lb/> Ende verlaſſen die gewaſchenen<lb/> Knollen oder Wurzeln die<lb/> Maſchine.</p> </div><lb/> <div n="6"> <head> <hi rendition="#b">5. Die Futter-Koch- und Dämpfapparate.</hi> </head><lb/> <p>Zum Kochen und Dämpfen des Futters eignet ſich jeder dampfdichte Bottich,<lb/> welcher durch eine Rohrleitung mit einem Dampfkeſſel in Verbindung gebracht wird.<lb/> Steht kein Dampfkeſſel zur Verfügung, ſo empfiehlt ſich die Aufſtellung von<lb/> H. F. Eckert’s Dampf-Koch-Apparat mit einem kippbaren, doppelbodigen Dampffaſſe<lb/> an jeder Seite oder von Barford & Perkins Futterbrühapparaten. Die letzteren<lb/> beſtehen aus einem kleinen, verticalen Dampfkeſſel, welcher durch Dampfrohre, je nach<lb/> der Größe, mit einem oder zwei eiſernen, zur Seite ſtehenden Brühbottichen in<lb/> Verbindung ſteht. Die Brühbottiche ſind in horizontal ſtehenden Achſen gelagert, ſo<lb/> daß ſie durch Umkippen entleert werden können. Die Fig. 37, S. 63, zeigt einen<lb/> completen Futterbrühapparat der größten Sorte. Links von dem Dampfkeſſel befindet<lb/> ſich ein Brühbottich für Häckſel, Spreu, Rüben und Kartoffeln, rechts für Schrot.<lb/> Die Pumpe zur Seite des Keſſels dient zur Speiſung deſſelben mit Waſſer. Das<lb/> Dämpfen dauert ungefähr eine Stunde. Da die Bottiche verhältnißmäßig klein,<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0078]
Allgemeine Thierzuchtlehre.
Kurbel und Schwungrad in Bewegung geſetzt wird. Leiſtung 7½ — 12 Hektoliter
Rüben oder Kartoffeln per Stunde.
Unter den Musmaſchinen iſt jene von Bentall in Heybridge, Fig 35, S. 61,
hervorzuheben. Dieſelbe beſteht aus einem, auf einem hölzernen Geſtelle ruhenden
eiſernen Kaſten, in welchem eine Trommel rotirt, an deren Außenwand hakenförmige
Meſſer eingeſetzt ſind, welche die Rüben in haſelnußgroße Stücke zerreißen.
4. Die Waſchmaſchinen.
Die zweckmäßigſte Form der Waſchmaſchinen iſt jene, welche in den Zuckerfabriken
[Abbildung Fig. 36. Kartoffelwaſchtrommel mit Steinausſcheider DE von
„H. F. Eckert“ — Berlin. — Gewicht 580 Kilogr., Preis 400 Mark
(200 fl.)]
angewendet wird. Dieſelbe,
Fig. 36, beſteht aus einem höl-
zernen, zur Aufnahme des
Waſſers beſtimmten Kaſten,
in welchem eine hölzerne Latten-
trommel durch eine Kurbel
umgedreht wird. Die Welle
der Trommel iſt mit ſpiral-
förmig geſtellten Speichen ver-
ſehen. An dem einen, zuweilen
höher ſtehenden Trommelende
werden die Kartoffeln, Rü-
ben ꝛc. durch einen Rumpf
eingefüllt und an dem anderen
Ende verlaſſen die gewaſchenen
Knollen oder Wurzeln die
Maſchine.
5. Die Futter-Koch- und Dämpfapparate.
Zum Kochen und Dämpfen des Futters eignet ſich jeder dampfdichte Bottich,
welcher durch eine Rohrleitung mit einem Dampfkeſſel in Verbindung gebracht wird.
Steht kein Dampfkeſſel zur Verfügung, ſo empfiehlt ſich die Aufſtellung von
H. F. Eckert’s Dampf-Koch-Apparat mit einem kippbaren, doppelbodigen Dampffaſſe
an jeder Seite oder von Barford & Perkins Futterbrühapparaten. Die letzteren
beſtehen aus einem kleinen, verticalen Dampfkeſſel, welcher durch Dampfrohre, je nach
der Größe, mit einem oder zwei eiſernen, zur Seite ſtehenden Brühbottichen in
Verbindung ſteht. Die Brühbottiche ſind in horizontal ſtehenden Achſen gelagert, ſo
daß ſie durch Umkippen entleert werden können. Die Fig. 37, S. 63, zeigt einen
completen Futterbrühapparat der größten Sorte. Links von dem Dampfkeſſel befindet
ſich ein Brühbottich für Häckſel, Spreu, Rüben und Kartoffeln, rechts für Schrot.
Die Pumpe zur Seite des Keſſels dient zur Speiſung deſſelben mit Waſſer. Das
Dämpfen dauert ungefähr eine Stunde. Da die Bottiche verhältnißmäßig klein,
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