Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876.Besondere Pflanzenbaulehre. Gegenden noch hinzu, aus der Familie derCaesalpineen: Arachis (Arachis hypogaea L.). Amygdaleen: Mandelbaum (Amygdalus communis L.). Oleaceen: Oel- oder Olivenbaum (Olea europaea L.). Sesameen: Weißer Sesam (Sesamum orientale L.). Compositen: Abyssinische Oelpflanze (Guizotia oleifera DC.) etc. Seltener werden zur Oelgewinnung angebaut aus der Familie der Euphorbiaceen: Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia Lathyris L.), Cruciferen: Weißer Senf (Sinapis alba L.), Gartenkresse (Lepidium Papaveraceen: Gelber Hornmohn (Glaucium luteum Scop.). Compositen: Sonnenblume (Helianthus annuus L.), Madie (Madia Juglandeen: Wallnußbaum (Juglans regia L.) etc. 1. Der Raps. [Abbildung]
Fig. 57. Rapsblüthenstand (Brassica napus Der Raps, Reps, Räps, Kohlraps, große Zu den bekanntesten Varietäten gehören: Der Uckermärker Riesenraps (Stengel- Der Rapssamen, Fig. 58, behält seine Keimfähigkeit nicht lange, höchstens 3 Jahre. 1) Sievert. Veränderungen des Rapssamens bei der Keimung. Ztschft. des l. Centr.
Ver. der Prov. Sachsen. 1868. 3. Beſondere Pflanzenbaulehre. Gegenden noch hinzu, aus der Familie derCaeſalpineen: Arachis (Arachis hypogaea L.). Amygdaleen: Mandelbaum (Amygdalus communis L.). Oleaceen: Oel- oder Olivenbaum (Olea europaea L.). Seſameen: Weißer Seſam (Sesamum orientale L.). Compoſiten: Abyſſiniſche Oelpflanze (Guizotia oleifera DC.) ꝛc. Seltener werden zur Oelgewinnung angebaut aus der Familie der Euphorbiaceen: Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia Lathyris L.), Cruciferen: Weißer Senf (Sinapis alba L.), Gartenkreſſe (Lepidium Papaveraceen: Gelber Hornmohn (Glaucium luteum Scop.). Compoſiten: Sonnenblume (Helianthus annuus L.), Madie (Madia Juglandeen: Wallnußbaum (Juglans regia L.) ꝛc. 1. Der Raps. [Abbildung]
Fig. 57. Rapsblüthenſtand (Brassica napus Der Raps, Reps, Räps, Kohlraps, große Zu den bekannteſten Varietäten gehören: Der Uckermärker Rieſenraps (Stengel- Der Rapsſamen, Fig. 58, behält ſeine Keimfähigkeit nicht lange, höchſtens 3 Jahre. 1) Sievert. Veränderungen des Rapsſamens bei der Keimung. Ztſchft. des l. Centr.
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Beſondere Pflanzenbaulehre.
Gegenden noch hinzu, aus der Familie der
Caeſalpineen: Arachis (Arachis hypogaea L.).
Amygdaleen: Mandelbaum (Amygdalus communis L.).
Oleaceen: Oel- oder Olivenbaum (Olea europaea L.).
Seſameen: Weißer Seſam (Sesamum orientale L.).
Compoſiten: Abyſſiniſche Oelpflanze (Guizotia oleifera DC.) ꝛc.
Seltener werden zur Oelgewinnung angebaut aus der Familie der
Euphorbiaceen: Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia Lathyris L.),
Ricinus (Ricinus communis L.).
Cruciferen: Weißer Senf (Sinapis alba L.), Gartenkreſſe (Lepidium
sativum L.), Chineſiſcher Oelrettig (Raphanus oleiferus L.).
Papaveraceen: Gelber Hornmohn (Glaucium luteum Scop.).
Compoſiten: Sonnenblume (Helianthus annuus L.), Madie (Madia
sativa Molin).
Juglandeen: Wallnußbaum (Juglans regia L.) ꝛc.
1. Der Raps.
[Abbildung Fig. 57. Rapsblüthenſtand (Brassica napus
oleifera DC.) in natürlicher Größe. ]
Der Raps, Reps, Räps, Kohlraps, große
Winterſaat, Kohlſaat, Colza (Brassica napus
oleifera DC.) unterſcheidet ſich von den übri-
gen Kreuzblüthlern (Cruciferae) durch ſeine
nicht gegliederte, geſchnäbelte, mit einer Längs-
rippe verſehene Schote. Kelch und hellgelbe
Blumenkrone vierblättrig; vier längere und
zwei kürzere Staubgefäße, Fig. 57. Vom
Rübſen unterſcheidet ſich der Raps durch ſeine
dunkelgrünen, blauduftigen, kahlen, glatten und
ganzrandigen Blätter und durch ſeine größeren,
dunklen, beinahe ſchwarzen Samen. Derſelbe
wird faſt überall als Winterfrucht, in Frank-
reich, den Niederlanden und auch vereinzelt in
Deutſchland als Sommerfrucht gebaut. Eine
Mittelform zwiſchen dem Rapſe und Rübſen
mit etwas kleineren Körnern als der Raps wird in Deutſchland unter dem Na-
men Avöl, Avehl oder holländiſcher Raps cultivirt.
Zu den bekannteſten Varietäten gehören: Der Uckermärker Rieſenraps (Stengel-
höhe 1.5 Meter) mit langer Vegetationszeit, Holſteiner Raps, Zwergraps (Stengel-
höhe 1 Meter) ꝛc.
Der Rapsſamen, Fig. 58, behält ſeine Keimfähigkeit nicht lange, höchſtens 3 Jahre.
Mit dem Vorſchreiten der Keimung nimmt der Oelgehalt der Samen ſtetig ab 1). Das fette Oel
1) Sievert. Veränderungen des Rapsſamens bei der Keimung. Ztſchft. des l. Centr.
Ver. der Prov. Sachſen. 1868. 3.
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