Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 2. Berlin, 1876.Die Knollen- und Wurzelfrüchte. [Spaltenumbruch] Blattkäfer (Chrysomela exoleta F.). Käfer schädlich. Todtenkopfschmetterling (Sphinx Atro- pos L.). Raupe nicht schädlich. Wintersaateule, Erdraupe (Agrotis se- getum Hb.), Fig., 40 S. 57. Raupe schädlich. Kreuzwurzackereule (Noctua exclama- tionis Hüb.). Raupe schädlich. Erdläufer (Agrotis valligera F.). Raupe nicht schädlich. Ypsiloneule (Plusia gamma L.), Fig. 88, S. 131. Raupe schädlich. [Spaltenumbruch] Blasenfuß (Thrips minutissima L.). Nymphe unmerklich schädlich. Nelkenblattlaus (Aphis dianthi Schr.). Blattlaus und Nymphe nicht schädlich. Rübenblattlaus (Aphis rapae Curt.). Blattlaus u. Nymphe unmerkl. schädlich. Pfirsichblattlaus (Aphis persicariae Hrtg.). Blattlaus und Nymphe nicht schädlich. Schmalwanzen (Lygaeus). Wanze und Nymphe schädlich. Springschwanz (Smynthurus solani Curt.). Alt und Jung nicht schädlich. 4. Die Ernte. So lange das Kartoffelkraut grünt, findet noch eine Stärkeeinwanderung in die Das Ausnehmen der Knollen wird entweder mit der Haue, dem Spaten, dem Das abgetrocknete Kraut verbleibt dem Felde oder wird als Streusurrogat ver- Für die Aufbewahrung der Knollen bis zu ihrer Verwendung im Winter und 10*
Die Knollen- und Wurzelfrüchte. [Spaltenumbruch] Blattkäfer (Chrysomela exoleta F.). Käfer ſchädlich. Todtenkopfſchmetterling (Sphinx Atro- pos L.). Raupe nicht ſchädlich. Winterſaateule, Erdraupe (Agrotis se- getum Hb.), Fig., 40 S. 57. Raupe ſchädlich. Kreuzwurzackereule (Noctua exclama- tionis Hüb.). Raupe ſchädlich. Erdläufer (Agrotis valligera F.). Raupe nicht ſchädlich. Ypſiloneule (Plusia gamma L.), Fig. 88, S. 131. Raupe ſchädlich. [Spaltenumbruch] Blaſenfuß (Thrips minutissima L.). Nymphe unmerklich ſchädlich. Nelkenblattlaus (Aphis dianthi Schr.). Blattlaus und Nymphe nicht ſchädlich. Rübenblattlaus (Aphis rapae Curt.). Blattlaus u. Nymphe unmerkl. ſchädlich. Pfirſichblattlaus (Aphis persicariae Hrtg.). Blattlaus und Nymphe nicht ſchädlich. Schmalwanzen (Lygaeus). Wanze und Nymphe ſchädlich. Springſchwanz (Smynthurus solani Curt.). Alt und Jung nicht ſchädlich. 4. Die Ernte. So lange das Kartoffelkraut grünt, findet noch eine Stärkeeinwanderung in die Das Ausnehmen der Knollen wird entweder mit der Haue, dem Spaten, dem Das abgetrocknete Kraut verbleibt dem Felde oder wird als Streuſurrogat ver- Für die Aufbewahrung der Knollen bis zu ihrer Verwendung im Winter und 10*
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Die Knollen- und Wurzelfrüchte.
Blattkäfer (Chrysomela exoleta F.).
Käfer ſchädlich.
Todtenkopfſchmetterling (Sphinx Atro-
pos L.). Raupe nicht ſchädlich.
Winterſaateule, Erdraupe (Agrotis se-
getum Hb.), Fig., 40 S. 57. Raupe
ſchädlich.
Kreuzwurzackereule (Noctua exclama-
tionis Hüb.). Raupe ſchädlich.
Erdläufer (Agrotis valligera F.).
Raupe nicht ſchädlich.
Ypſiloneule (Plusia gamma L.), Fig. 88,
S. 131. Raupe ſchädlich.
Blaſenfuß (Thrips minutissima L.).
Nymphe unmerklich ſchädlich.
Nelkenblattlaus (Aphis dianthi Schr.).
Blattlaus und Nymphe nicht ſchädlich.
Rübenblattlaus (Aphis rapae Curt.).
Blattlaus u. Nymphe unmerkl. ſchädlich.
Pfirſichblattlaus (Aphis persicariae
Hrtg.). Blattlaus und Nymphe nicht
ſchädlich.
Schmalwanzen (Lygaeus). Wanze und
Nymphe ſchädlich.
Springſchwanz (Smynthurus solani
Curt.). Alt und Jung nicht ſchädlich.
4. Die Ernte.
So lange das Kartoffelkraut grünt, findet noch eine Stärkeeinwanderung in die
Knollen ſtatt (S. 138), weshalb die Ernte bei günſtiger Witterung ſo lange hinaus-
geſchoben werden ſoll, bis ein Gelb- oder Welkwerden des Krautes, bei Frühkartoffeln
im Juli und Auguſt, bei Spätkartoffeln im September und October eintritt. Je
flüſſiger ſich der Inhalt beim Durchſchneiden der Knollen zeigt, um ſo weniger reif
ſind dieſelben.
Das Ausnehmen der Knollen wird entweder mit der Haue, dem Spaten, dem
Karſt oder der Miſtgabel vorgenommen. Bei dem Anbaue im Großen benützt man
zum Ausnehmen auch den Pflug, den Häufelpflug oder den Kartoffelaushebepflug
(Bd. I. S. 291). Die arbeitenden Theile dieſer Geräthe müſſen ſo tief geführt werden,
daß ſich keine Knollen mehr unter denſelben befinden. Das Aufleſen der Knollen
von der Erde erfolgt hierauf mit der Hand. Nach der Ernte übereggt man das
Feld und erhält dann noch einige Hektoliter zurückgebliebener Knollen. Wird das
Feld nach dem Vertheilen des Kartoffelkrautes umgepflügt, ſo kann man gleichfalls
noch einige Knollen ſammeln laſſen. Ein gewiſſes Procent wird jedoch im Boden
bleiben, da deſſen Herausnahme ſich nicht mehr lohnen kann. Der Ertrag der Kar-
toffeln, welche früher zu den ſicherſten Pflanzen gerechnet wurden, iſt ſeit dem Auf-
treten der Kartoffelkrankheit ſehr ſchwankend geworden. Unter ungünſtigen Verhält-
niſſen erntet man kaum 85—150 Hektoliter per Hektar. Als Durchſchnittsertrag
können 170—230 Hektoliter à 73—75 Kilogramm angenommen werden. Unter
günſtigen Boden- und Witterungsverhältniſſen ſteigt der Ertrag auf 250—300
Hektoliter.
Das abgetrocknete Kraut verbleibt dem Felde oder wird als Streuſurrogat ver-
wendet. Kartoffelkraut, welches im Frühjahre noch unzerſetzt iſt, wird geſammelt
und auf den Compoſthaufen geführt.
Für die Aufbewahrung der Knollen bis zu ihrer Verwendung im Winter und
nächſtem Frühjahre gelten die Bd. I., S. 292 entwickelten Grundſätze.
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