Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite
Fr. St. Und darum scheint es ihm be-
sonders zu thun.
Bürg. Ja wie wär' es, Frau Muhme?
Fr. Br. (sich hinter dem Fächer versteckend)
Ach lassen Sie doch den lieben Gott walten.
Zehnte Scene.
Olmers. Vorige.
Olm. Verzeihen Sie der Ungeduld der
Liebe, die mich rastlos umher treibt. Ich se-
he Sie versammelt. Vielleicht ist mein Schick-
sal schon entschieden. Darf ich mir schmei-
cheln bald mit in diesen Kreis zu gehören?
Bürg. (verwirrt und umständlich) Ja --
ja -- Se. Excellenz der Herr Minister haben
dieselben Allerdings so dringend empfohlen
-- wenn auch gewisse Wünsche nicht gerade
angebrachtermaßen --
Fr. St. So gäb' es denn doch noch
Mittel --


Hr. St.
Fr. St. Und darum ſcheint es ihm be-
ſonders zu thun.
Buͤrg. Ja wie waͤr’ es, Frau Muhme?
Fr. Br. (ſich hinter dem Faͤcher verſteckend)
Ach laſſen Sie doch den lieben Gott walten.
Zehnte Scene.
Olmers. Vorige.
Olm. Verzeihen Sie der Ungeduld der
Liebe, die mich raſtlos umher treibt. Ich ſe-
he Sie verſammelt. Vielleicht iſt mein Schick-
ſal ſchon entſchieden. Darf ich mir ſchmei-
cheln bald mit in dieſen Kreis zu gehoͤren?
Buͤrg. (verwirrt und umſtaͤndlich) Ja —
ja — Se. Excellenz der Herr Miniſter haben
dieſelben Allerdings ſo dringend empfohlen
— wenn auch gewiſſe Wuͤnſche nicht gerade
angebrachtermaßen —
Fr. St. So gaͤb’ es denn doch noch
Mittel —


Hr. St.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0123" n="117"/>
          <sp who="#FRSTAAR ">
            <speaker><hi rendition="#g">Fr. St</hi>.</speaker>
            <p>Und darum &#x017F;cheint es ihm be-<lb/>
&#x017F;onders zu thun.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#BUERGERM">
            <speaker><hi rendition="#g">Bu&#x0364;rg</hi>.</speaker>
            <p>Ja wie wa&#x0364;r&#x2019; es, Frau Muhme?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#BRENDEL ">
            <speaker><hi rendition="#g">Fr. Br</hi>.</speaker>
            <stage>(&#x017F;ich hinter dem Fa&#x0364;cher ver&#x017F;teckend)</stage><lb/>
            <p>Ach la&#x017F;&#x017F;en Sie doch den lieben Gott walten.</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Zehnte Scene</hi>.           </head><lb/>
          <stage><hi rendition="#g">Olmers. Vorige</hi>.</stage><lb/>
          <sp who="#OLM">
            <speaker><hi rendition="#g">Olm</hi>.</speaker>
            <p>Verzeihen Sie der Ungeduld der<lb/>
Liebe, die mich ra&#x017F;tlos umher treibt. Ich &#x017F;e-<lb/>
he Sie ver&#x017F;ammelt. Vielleicht i&#x017F;t mein Schick-<lb/>
&#x017F;al &#x017F;chon ent&#x017F;chieden. Darf ich mir &#x017F;chmei-<lb/>
cheln bald mit in die&#x017F;en Kreis zu geho&#x0364;ren?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#BUERGERM">
            <speaker><hi rendition="#g">Bu&#x0364;rg</hi>.</speaker>
            <stage>(verwirrt und um&#x017F;ta&#x0364;ndlich)</stage>
            <p>Ja &#x2014;<lb/>
ja &#x2014; Se. Excellenz der Herr Mini&#x017F;ter haben<lb/>
die&#x017F;elben Allerdings &#x017F;o dringend empfohlen<lb/>
&#x2014; wenn auch gewi&#x017F;&#x017F;e Wu&#x0364;n&#x017F;che nicht gerade<lb/>
angebrachtermaßen &#x2014;</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRSTAAR ">
            <speaker><hi rendition="#g">Fr. St</hi>.</speaker>
            <p>So ga&#x0364;b&#x2019; es denn doch noch<lb/>
Mittel &#x2014;</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">Hr. St</hi>.</fw>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[117/0123] Fr. St. Und darum ſcheint es ihm be- ſonders zu thun. Buͤrg. Ja wie waͤr’ es, Frau Muhme? Fr. Br. (ſich hinter dem Faͤcher verſteckend) Ach laſſen Sie doch den lieben Gott walten. Zehnte Scene. Olmers. Vorige. Olm. Verzeihen Sie der Ungeduld der Liebe, die mich raſtlos umher treibt. Ich ſe- he Sie verſammelt. Vielleicht iſt mein Schick- ſal ſchon entſchieden. Darf ich mir ſchmei- cheln bald mit in dieſen Kreis zu gehoͤren? Buͤrg. (verwirrt und umſtaͤndlich) Ja — ja — Se. Excellenz der Herr Miniſter haben dieſelben Allerdings ſo dringend empfohlen — wenn auch gewiſſe Wuͤnſche nicht gerade angebrachtermaßen — Fr. St. So gaͤb’ es denn doch noch Mittel — Hr. St.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/123
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_kleinstaedter_1803/123>, abgerufen am 22.12.2024.