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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

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Elegie.

Krank für Liebe zu seyn, getroffen vom Pfeil des
Verlangens
Speis' und Trank zu verschmähn, Menschen
und Freuden zu fliehn --
Thorheit däuchte mich dies. Ich spottete strenge
des Thoren;
Aber ich büsse verdient für den unheiligen Spott.
Krank bin ich, wie keiner gewesen, vor sehnender
Liebe.
Schier aus den Röhren das Mark zehret die
sengende Glut.
Nicht die Gaben der Ceres vermögen zu stärken
den Matten,
Jacchos erlesenster Most löscht nicht den dur-
stenden Gaum.

Elegie.

Krank für Liebe zu seyn, getroffen vom Pfeil des
Verlangens
Speis' und Trank zu verschmähn, Menschen
und Freuden zu fliehn —
Thorheit däuchte mich dies. Ich spottete strenge
des Thoren;
Aber ich büſse verdient für den unheiligen Spott.
Krank bin ich, wie keiner gewesen, vor sehnender
Liebe.
Schier aus den Röhren das Mark zehret die
sengende Glut.
Nicht die Gaben der Ceres vermögen zu stärken
den Matten,
Jacchos erlesenster Most löscht nicht den dur-
stenden Gaum.

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[263/0289] Elegie. Krank für Liebe zu seyn, getroffen vom Pfeil des Verlangens Speis' und Trank zu verschmähn, Menschen und Freuden zu fliehn — Thorheit däuchte mich dies. Ich spottete strenge des Thoren; Aber ich büſse verdient für den unheiligen Spott. Krank bin ich, wie keiner gewesen, vor sehnender Liebe. Schier aus den Röhren das Mark zehret die sengende Glut. Nicht die Gaben der Ceres vermögen zu stärken den Matten, Jacchos erlesenster Most löscht nicht den dur- stenden Gaum.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/289>, abgerufen am 22.12.2024.