Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Lenzgefühl.

Der Lenz, der Lenz ist erschienen.
Es ergrünen die Maale der Hünen,
Es belaubt sich der heilige Hain.
Es erhellt sich der dunkele Eppich.
Ein grüner geschorener Teppich,
Gestickt mit güldenen Blumen,
So funkelt der Anger, der Rain.
Die Blumen stehen wie trunken
Herab auf die Erde gesunken,
Umarmt sie der bräutliche May.
Entgegen dem Brünstigen bebet
Ihr schwellender Schoos. Es entstrebet
Der Kraisenden drängend die Fülle
Der Leben jung und neu.
L 2
Das Lenzgefühl.

Der Lenz, der Lenz ist erschienen.
Es ergrünen die Maale der Hünen,
Es belaubt sich der heilige Hain.
Es erhellt sich der dunkele Eppich.
Ein grüner geschorener Teppich,
Gestickt mit güldenen Blumen,
So funkelt der Anger, der Rain.
Die Blumen stehen wie trunken
Herab auf die Erde gesunken,
Umarmt sie der bräutliche May.
Entgegen dem Brünstigen bebet
Ihr schwellender Schoos. Es entstrebet
Der Kraisenden drängend die Fülle
Der Leben jung und neu.
L 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0185" n="163"/>
        <div n="2">
          <head>Das Lenzgefühl.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <l/>
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">D</hi>er Lenz, der Lenz ist erschienen.</l><lb/>
              <l>Es ergrünen die Maale der Hünen,</l><lb/>
              <l>Es belaubt sich der heilige Hain.</l><lb/>
              <l>Es erhellt sich der dunkele Eppich.</l><lb/>
              <l>Ein grüner geschorener Teppich,</l><lb/>
              <l>Gestickt mit güldenen Blumen,</l><lb/>
              <l>So funkelt der Anger, der Rain.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Die Blumen stehen wie trunken</l><lb/>
              <l>Herab auf die Erde gesunken,</l><lb/>
              <l>Umarmt sie der bräutliche May.</l><lb/>
              <l>Entgegen dem Brünstigen bebet</l><lb/>
              <l>Ihr schwellender Schoos. Es entstrebet</l><lb/>
              <l>Der Kraisenden drängend die Fülle</l><lb/>
              <l>Der Leben jung und neu.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">L 2</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[163/0185] Das Lenzgefühl. Der Lenz, der Lenz ist erschienen. Es ergrünen die Maale der Hünen, Es belaubt sich der heilige Hain. Es erhellt sich der dunkele Eppich. Ein grüner geschorener Teppich, Gestickt mit güldenen Blumen, So funkelt der Anger, der Rain. Die Blumen stehen wie trunken Herab auf die Erde gesunken, Umarmt sie der bräutliche May. Entgegen dem Brünstigen bebet Ihr schwellender Schoos. Es entstrebet Der Kraisenden drängend die Fülle Der Leben jung und neu. L 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/185
Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/185>, abgerufen am 21.11.2024.