Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.Odins Höllenfahrt. Rasch auf sprang der König gross, Sattelte sein kohlschwarzes Ross, Reitet die Schlücht' und Schründ' hindurch, Gelangt zu Helens düstrer Burg. Sein gewahrt der Höllenhund; Weit aufsperrt er den grimmen Schlund. Dem Rachen grauss, den Hauern stark Entgeifert Schaum und Menschenmark. Er schnaubt, er schnarcht den König an. Nichts irr't den zauberkundigen Mann. Mit funkelndem Auge, mit knirschendem Fang Mit lautem Geklaff verfolgt er ihn lang. Odins Höllenfahrt. Rasch auf sprang der König groſs, Sattelte sein kohlschwarzes Roſs, Reitet die Schlücht' und Schründ' hindurch, Gelangt zu Helens düstrer Burg. Sein gewahrt der Höllenhund; Weit aufsperrt er den grimmen Schlund. Dem Rachen grauſs, den Hauern stark Entgeifert Schaum und Menschenmark. Er schnaubt, er schnarcht den König an. Nichts irr't den zauberkundigen Mann. Mit funkelndem Auge, mit knirschendem Fang Mit lautem Geklaff verfolgt er ihn lang. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0118" n="98"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Odins Höllenfahrt</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">R</hi>asch auf sprang der König groſs,</l><lb/> <l>Sattelte sein kohlschwarzes Roſs,</l><lb/> <l>Reitet die Schlücht' und Schründ' hindurch,</l><lb/> <l>Gelangt zu Helens düstrer Burg.</l><lb/> <l>Sein gewahrt der Höllenhund;</l><lb/> <l>Weit aufsperrt er den grimmen Schlund.</l><lb/> <l>Dem Rachen grauſs, den Hauern stark</l><lb/> <l>Entgeifert Schaum und Menschenmark.</l><lb/> <l>Er schnaubt, er schnarcht den König an.</l><lb/> <l>Nichts irr't den zauberkundigen Mann.</l><lb/> <l>Mit funkelndem Auge, mit knirschendem Fang</l><lb/> <l>Mit lautem Geklaff verfolgt er ihn lang.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [98/0118]
Odins Höllenfahrt.
Rasch auf sprang der König groſs,
Sattelte sein kohlschwarzes Roſs,
Reitet die Schlücht' und Schründ' hindurch,
Gelangt zu Helens düstrer Burg.
Sein gewahrt der Höllenhund;
Weit aufsperrt er den grimmen Schlund.
Dem Rachen grauſs, den Hauern stark
Entgeifert Schaum und Menschenmark.
Er schnaubt, er schnarcht den König an.
Nichts irr't den zauberkundigen Mann.
Mit funkelndem Auge, mit knirschendem Fang
Mit lautem Geklaff verfolgt er ihn lang.
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Zitationshilfe: | Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/118>, abgerufen am 22.07.2024. |