Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798.An Gering. Aus den Trümmern der Vergangenheiten Aus den Aschen unsrer Jugendzeiten Windet sich ein selger Schatten los. Freund, es ist der Schatten jener Stunde, Wo mein Geist zum hohen Freundschaftsbunde Mit dem deinigen zusammenfloss; Wo ich einen Blutsfreund in dir spürte, Mit der Wahrheit Prüfstein dich berührte, Und bewährt, wie ächtes Gold, dich fand; Wo ich dann mit dir und unserm Dritten Für der Trennung und des Bleibens Hütten Unsrer Freundschaft kühnes Ideal erfand; An Gering. Aus den Trümmern der Vergangenheiten Aus den Aschen unsrer Jugendzeiten Windet sich ein selger Schatten los. Freund, es ist der Schatten jener Stunde, Wo mein Geist zum hohen Freundschaftsbunde Mit dem deinigen zusammenfloss; Wo ich einen Blutsfreund in dir spürte, Mit der Wahrheit Prüfstein dich berührte, Und bewährt, wie ächtes Gold, dich fand; Wo ich dann mit dir und unserm Dritten Für der Trennung und des Bleibens Hütten Unsrer Freundschaft kühnes Ideal erfand; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb n="248" facs="#f0266"/> <div n="2"> <head>An Gering.</head><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">A</hi>us den Trümmern der Vergangenheiten</l><lb/> <l>Aus den Aschen unsrer Jugendzeiten</l><lb/> <l>Windet sich ein selger Schatten los.</l><lb/> <l>Freund, es ist der Schatten jener Stunde,</l><lb/> <l>Wo mein Geist zum hohen Freundschaftsbunde</l><lb/> <l>Mit dem deinigen zusammenfloss;</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Wo ich einen Blutsfreund in dir spürte,</l><lb/> <l>Mit der Wahrheit Prüfstein dich berührte,</l><lb/> <l>Und bewährt, wie ächtes Gold, dich fand;</l><lb/> <l>Wo ich dann mit dir und unserm Dritten</l><lb/> <l>Für der Trennung und des Bleibens Hütten</l><lb/> <l>Unsrer Freundschaft kühnes Ideal erfand;</l> </lg><lb/> <l> </l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [248/0266]
An Gering.
Aus den Trümmern der Vergangenheiten
Aus den Aschen unsrer Jugendzeiten
Windet sich ein selger Schatten los.
Freund, es ist der Schatten jener Stunde,
Wo mein Geist zum hohen Freundschaftsbunde
Mit dem deinigen zusammenfloss;
Wo ich einen Blutsfreund in dir spürte,
Mit der Wahrheit Prüfstein dich berührte,
Und bewährt, wie ächtes Gold, dich fand;
Wo ich dann mit dir und unserm Dritten
Für der Trennung und des Bleibens Hütten
Unsrer Freundschaft kühnes Ideal erfand;
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Zitationshilfe: | Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen02_1798/266>, abgerufen am 03.03.2025. |