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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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An Ida.

Schwellen nicht Seufzer, meine süsse Ida,
Deinen gewölbten Busen, wann das Frühroth
Deines Gemaches weisse Wände röthet,
Oder das Spätroth?
Weht es nicht dann um dich, wie Geistgeflister?
Haucht es nicht warm dich an, wie Kussgelispel?
Zittern nicht helle Thränen in des Auges
Goldenen Wimpern?
Dieses Schauern, Geliebte, dieses Zittern,
Dieses Wehen und Rauschen lass dich mahnen,
Dass dein Treuer dein denkt, dass dein Verlassner
Fern um dich trauert.
An Ida.

Schwellen nicht Seufzer, meine süſse Ida,
Deinen gewölbten Busen, wann das Frühroth
Deines Gemaches weiſse Wände röthet,
Oder das Spätroth?
Weht es nicht dann um dich, wie Geistgeflister?
Haucht es nicht warm dich an, wie Kuſsgelispel?
Zittern nicht helle Thränen in des Auges
Goldenen Wimpern?
Dieses Schauern, Geliebte, dieses Zittern,
Dieses Wehen und Rauschen laſs dich mahnen,
Daſs dein Treuer dein denkt, daſs dein Verlaſsner
Fern um dich trauert.
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[313/0359] An Ida. Schwellen nicht Seufzer, meine süſse Ida, Deinen gewölbten Busen, wann das Frühroth Deines Gemaches weiſse Wände röthet, Oder das Spätroth? Weht es nicht dann um dich, wie Geistgeflister? Haucht es nicht warm dich an, wie Kuſsgelispel? Zittern nicht helle Thränen in des Auges Goldenen Wimpern? Dieses Schauern, Geliebte, dieses Zittern, Dieses Wehen und Rauschen laſs dich mahnen, Daſs dein Treuer dein denkt, daſs dein Verlaſsner Fern um dich trauert.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/359>, abgerufen am 13.11.2024.