Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 3. Dortmund, 1799.Saß aber, wie man leicht denken kann, 20. Man schenkt' ihm oft ein und er ward trunken; Dies erregte nun sehr seine poetischen Funken, Und man transportirte ihn mit guter Ma- nier, Weil er zu laut wurde, vor die Thür. 21. Der Rest des Tages verstrich unter Tanz und Springen Und derlei zeitvertreiblichen schönen Dingen; Abends war schöne Illumination Wobei man eine Tonne Oel verbronn. Siebenzehntes Kapitel. Wie der junge Herr das Eisen schmieden will, 1. Nach und nach verloren sich vom Balle Gäste und Gästinnen, meist paarweise, alle, Stammelten ihren schuldigen Dank; Die meisten waren berauschet und krank. 2. Frau Hochzeiterin und Herr Hochzeiter Waren heute ausserordentlich heiter; Doch
Saß aber, wie man leicht denken kann, 20. Man ſchenkt’ ihm oft ein und er ward trunken; Dies erregte nun ſehr ſeine poetiſchen Funken, Und man transportirte ihn mit guter Ma- nier, Weil er zu laut wurde, vor die Thuͤr. 21. Der Reſt des Tages verſtrich unter Tanz und Springen Und derlei zeitvertreiblichen ſchoͤnen Dingen; Abends war ſchoͤne Illumination Wobei man eine Tonne Oel verbronn. Siebenzehntes Kapitel. Wie der junge Herr das Eiſen ſchmieden will, 1. Nach und nach verloren ſich vom Balle Gaͤſte und Gaͤſtinnen, meiſt paarweiſe, alle, Stammelten ihren ſchuldigen Dank; Die meiſten waren berauſchet und krank. 2. Frau Hochzeiterin und Herr Hochzeiter Waren heute auſſerordentlich heiter; Doch
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Saß aber, wie man leicht denken kann,
Wegen ſeines kahlen Rockes, unten an.
20. Man ſchenkt’ ihm oft ein und er ward trunken;
Dies erregte nun ſehr ſeine poetiſchen Funken,
Und man transportirte ihn mit guter Ma-
nier,
Weil er zu laut wurde, vor die Thuͤr.
21. Der Reſt des Tages verſtrich unter Tanz
und Springen
Und derlei zeitvertreiblichen ſchoͤnen Dingen;
Abends war ſchoͤne Illumination
Wobei man eine Tonne Oel verbronn.
Siebenzehntes Kapitel.
Wie der junge Herr das Eiſen ſchmieden will,
weil es noch warm iſt, und wie es ihm
damit nicht ganz nach Wunſch erging.
1. Nach und nach verloren ſich vom Balle
Gaͤſte und Gaͤſtinnen, meiſt paarweiſe, alle,
Stammelten ihren ſchuldigen Dank;
Die meiſten waren berauſchet und krank.
2. Frau Hochzeiterin und Herr Hochzeiter
Waren heute auſſerordentlich heiter;
Doch
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