Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite
24. Jeder behauptete itzt steif und feste,
Er habe bei der Sache gethan das Beste,
Und jeder wollt nun beim Branntewein
Der größeste Held gewesen seyn.
25. Jedoch einige, anstatt sich zu freuen,
Wollte nun der Handel schier gereuen,
Und es ahneten sie gleichsam von fern
Brüchte und Loch, bei der Rückkunft des
Herrn.

Ein und dreißigstes Kapitel.

Wie Hieronimus auf seiner Flucht nach dem
Bayerland ein neues Abentheuer hatte, indem
er seine geliebte Amalia in der Komödie an-
traf. Sehr freundlich zu lesen.


1. Wie der Fuchs, wenn er den jagenden Hunden
Endlich aus dem Gesicht ist verschwunden,
Froh ist, daß nur ein Maul voll Haar,
Und weiter nichts, diesmal verloren war.
2. So wußte sich auch in seinem größten
Ungelücke Hieronimus damit zu trösten,
Und war froh, daß er eben mit hei-
ler Haut den Bauern entgangen sey.
3. Zwar
24. Jeder behauptete itzt ſteif und feſte,
Er habe bei der Sache gethan das Beſte,
Und jeder wollt nun beim Branntewein
Der groͤßeſte Held geweſen ſeyn.
25. Jedoch einige, anſtatt ſich zu freuen,
Wollte nun der Handel ſchier gereuen,
Und es ahneten ſie gleichſam von fern
Bruͤchte und Loch, bei der Ruͤckkunft des
Herrn.

Ein und dreißigſtes Kapitel.

Wie Hieronimus auf ſeiner Flucht nach dem
Bayerland ein neues Abentheuer hatte, indem
er ſeine geliebte Amalia in der Komoͤdie an-
traf. Sehr freundlich zu leſen.


1. Wie der Fuchs, wenn er den jagenden Hunden
Endlich aus dem Geſicht iſt verſchwunden,
Froh iſt, daß nur ein Maul voll Haar,
Und weiter nichts, diesmal verloren war.
2. So wußte ſich auch in ſeinem groͤßten
Ungeluͤcke Hieronimus damit zu troͤſten,
Und war froh, daß er eben mit hei-
ler Haut den Bauern entgangen ſey.
3. Zwar
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0175" n="151"/>
          <lg n="24">
            <l>24. Jeder behauptete itzt &#x017F;teif und fe&#x017F;te,</l><lb/>
            <l>Er habe bei der Sache gethan das Be&#x017F;te,</l><lb/>
            <l>Und jeder wollt nun beim Branntewein</l><lb/>
            <l>Der gro&#x0364;ße&#x017F;te Held gewe&#x017F;en &#x017F;eyn.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="25">
            <l>25. Jedoch einige, an&#x017F;tatt &#x017F;ich zu freuen,</l><lb/>
            <l>Wollte nun der Handel &#x017F;chier gereuen,</l><lb/>
            <l>Und es ahneten &#x017F;ie gleich&#x017F;am von fern</l><lb/>
            <l>Bru&#x0364;chte und Loch, bei der Ru&#x0364;ckkunft des</l><lb/>
            <l>Herrn.</l>
          </lg>
        </lg>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Ein und dreißig&#x017F;tes Kapitel</hi>.</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p>Wie Hieronimus auf &#x017F;einer Flucht nach dem<lb/>
Bayerland ein neues Abentheuer hatte, indem<lb/>
er &#x017F;eine geliebte Amalia in der Komo&#x0364;die an-<lb/>
traf. Sehr freundlich zu le&#x017F;en.</p>
        </argument><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <l>1. <hi rendition="#in">W</hi>ie der Fuchs, wenn er den jagenden Hunden</l><lb/>
            <l>Endlich aus dem Ge&#x017F;icht i&#x017F;t ver&#x017F;chwunden,</l><lb/>
            <l>Froh i&#x017F;t, daß nur ein Maul voll Haar,</l><lb/>
            <l>Und weiter nichts, diesmal verloren war.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>2. So wußte &#x017F;ich auch in &#x017F;einem gro&#x0364;ßten</l><lb/>
            <l>Ungelu&#x0364;cke Hieronimus damit zu tro&#x0364;&#x017F;ten,</l><lb/>
            <l>Und war froh, daß er eben mit hei-</l><lb/>
            <l>ler Haut den Bauern entgangen &#x017F;ey.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">3. Zwar</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[151/0175] 24. Jeder behauptete itzt ſteif und feſte, Er habe bei der Sache gethan das Beſte, Und jeder wollt nun beim Branntewein Der groͤßeſte Held geweſen ſeyn. 25. Jedoch einige, anſtatt ſich zu freuen, Wollte nun der Handel ſchier gereuen, Und es ahneten ſie gleichſam von fern Bruͤchte und Loch, bei der Ruͤckkunft des Herrn. Ein und dreißigſtes Kapitel. Wie Hieronimus auf ſeiner Flucht nach dem Bayerland ein neues Abentheuer hatte, indem er ſeine geliebte Amalia in der Komoͤdie an- traf. Sehr freundlich zu leſen. 1. Wie der Fuchs, wenn er den jagenden Hunden Endlich aus dem Geſicht iſt verſchwunden, Froh iſt, daß nur ein Maul voll Haar, Und weiter nichts, diesmal verloren war. 2. So wußte ſich auch in ſeinem groͤßten Ungeluͤcke Hieronimus damit zu troͤſten, Und war froh, daß er eben mit hei- ler Haut den Bauern entgangen ſey. 3. Zwar

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/175
Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 1. Dortmund, 1799, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade01_1799/175>, abgerufen am 03.12.2024.