Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Unsere Zuversicht. Nach der Weise: Wer nur den lieben Gott läßt walten etc. 1813. Wir rufen dich mit freud'gen Blicken, Und halten fest an deinem Wort! Die Hölle soll uns nicht berücken,Durch Aberwitz und Meuchelmord, Und was auch rings, in Trümmern geht,Wir wissens, daß dein Wort besteht. Nicht leichten Kampfes siegt der Glaube, Solch' Gut will schwer errungen seyn, Freiwillig tränkt uns keine Traube,Die Kelter nur erpreßt den Wein, Und will ein Engel himmelwärts,Erst bricht im Tod ein Menschenherz. Drum mag auch noch im falschen Leben Die Lüge ihre Tempel bau'n, Unſere Zuverſicht. Nach der Weiſe: Wer nur den lieben Gott läßt walten ꝛc. 1813. Wir rufen dich mit freud'gen Blicken, Und halten feſt an deinem Wort! Die Hoͤlle ſoll uns nicht beruͤcken,Durch Aberwitz und Meuchelmord, Und was auch rings, in Truͤmmern geht,Wir wiſſens, daß dein Wort beſteht. Nicht leichten Kampfes ſiegt der Glaube, Solch' Gut will ſchwer errungen ſeyn, Freiwillig traͤnkt uns keine Traube,Die Kelter nur erpreßt den Wein, Und will ein Engel himmelwaͤrts,Erſt bricht im Tod ein Menſchenherz. Drum mag auch noch im falſchen Leben Die Luͤge ihre Tempel bau'n, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0084" n="72"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Unſere Zuverſicht.</hi><lb/> </head> <p rendition="#c">Nach der Weiſe: Wer nur den lieben Gott läßt walten ꝛc.</p><lb/> <p rendition="#c">1813.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">W</hi>ir rufen dich mit freud'gen Blicken,</l><lb/> <l rendition="#et">Und halten feſt an deinem Wort!</l><lb/> <l>Die Hoͤlle ſoll uns nicht beruͤcken,</l><lb/> <l rendition="#et">Durch Aberwitz und Meuchelmord,</l><lb/> <l>Und was auch rings, in Truͤmmern geht,</l><lb/> <l rendition="#et">Wir wiſſens, daß dein Wort beſteht.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Nicht leichten Kampfes ſiegt der Glaube,</l><lb/> <l rendition="#et">Solch' Gut will ſchwer errungen ſeyn,</l><lb/> <l>Freiwillig traͤnkt uns keine Traube,</l><lb/> <l rendition="#et">Die Kelter nur erpreßt den Wein,</l><lb/> <l>Und will ein Engel himmelwaͤrts,</l><lb/> <l rendition="#et">Erſt bricht im Tod ein Menſchenherz.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Drum mag auch noch im falſchen Leben</l><lb/> <l rendition="#et">Die Luͤge ihre Tempel bau'n,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [72/0084]
Unſere Zuverſicht.
Nach der Weiſe: Wer nur den lieben Gott läßt walten ꝛc.
1813.
Wir rufen dich mit freud'gen Blicken,
Und halten feſt an deinem Wort!
Die Hoͤlle ſoll uns nicht beruͤcken,
Durch Aberwitz und Meuchelmord,
Und was auch rings, in Truͤmmern geht,
Wir wiſſens, daß dein Wort beſteht.
Nicht leichten Kampfes ſiegt der Glaube,
Solch' Gut will ſchwer errungen ſeyn,
Freiwillig traͤnkt uns keine Traube,
Die Kelter nur erpreßt den Wein,
Und will ein Engel himmelwaͤrts,
Erſt bricht im Tod ein Menſchenherz.
Drum mag auch noch im falſchen Leben
Die Luͤge ihre Tempel bau'n,
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