Und nun, wertheste Leser! eile ich zum Schlusse dieses Werks über den Umgang mit Menschen. Finden Sie etwas darinn, das Ihrer Aufmerk¬ samkeit werth ist; wird dies Buch vom Publico gütig aufgenommen und billig beurtheilt; so wird mir das mehr Freude machen, als mir bis itzt selbst der beste Erfolg irgend einer mei¬ ner Schriften gewährt hat. Wenigstens hoffe ich, Sie werden hierinn keine Grundsätze antref¬ fen, deren sich ein rechtschaffener und verständi¬ ger Mann schämen dürfte, und, wenn es sonst kein anders Verdienst hat, ihm doch das der Vollständigkeit nicht absprechen; Denn ich glau¬ be, daß doch nicht leicht irgend ein Verhältniß im geselligen Leben gefunden werden könne, über welches ich nicht etwas gesagt hätte -- Ob gut, oder schlecht, oder beydes vermischt, oder mit¬ telmäßig von Anfang bis zu Ende; das darf ich nicht entscheiden.
2.
Sechzehntes Capittel.
Schluß.
1.
Und nun, wertheſte Leſer! eile ich zum Schluſſe dieſes Werks uͤber den Umgang mit Menſchen. Finden Sie etwas darinn, das Ihrer Aufmerk¬ ſamkeit werth iſt; wird dies Buch vom Publico guͤtig aufgenommen und billig beurtheilt; ſo wird mir das mehr Freude machen, als mir bis itzt ſelbſt der beſte Erfolg irgend einer mei¬ ner Schriften gewaͤhrt hat. Wenigſtens hoffe ich, Sie werden hierinn keine Grundſaͤtze antref¬ fen, deren ſich ein rechtſchaffener und verſtaͤndi¬ ger Mann ſchaͤmen duͤrfte, und, wenn es ſonſt kein anders Verdienſt hat, ihm doch das der Vollſtaͤndigkeit nicht abſprechen; Denn ich glau¬ be, daß doch nicht leicht irgend ein Verhaͤltniß im geſelligen Leben gefunden werden koͤnne, uͤber welches ich nicht etwas geſagt haͤtte — Ob gut, oder ſchlecht, oder beydes vermiſcht, oder mit¬ telmaͤßig von Anfang bis zu Ende; das darf ich nicht entſcheiden.
2.
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Sechzehntes Capittel.
Schluß.
1.
Und nun, wertheſte Leſer! eile ich zum Schluſſe
dieſes Werks uͤber den Umgang mit Menſchen.
Finden Sie etwas darinn, das Ihrer Aufmerk¬
ſamkeit werth iſt; wird dies Buch vom Publico
guͤtig aufgenommen und billig beurtheilt; ſo
wird mir das mehr Freude machen, als mir
bis itzt ſelbſt der beſte Erfolg irgend einer mei¬
ner Schriften gewaͤhrt hat. Wenigſtens hoffe
ich, Sie werden hierinn keine Grundſaͤtze antref¬
fen, deren ſich ein rechtſchaffener und verſtaͤndi¬
ger Mann ſchaͤmen duͤrfte, und, wenn es ſonſt
kein anders Verdienſt hat, ihm doch das der
Vollſtaͤndigkeit nicht abſprechen; Denn ich glau¬
be, daß doch nicht leicht irgend ein Verhaͤltniß
im geſelligen Leben gefunden werden koͤnne, uͤber
welches ich nicht etwas geſagt haͤtte — Ob gut,
oder ſchlecht, oder beydes vermiſcht, oder mit¬
telmaͤßig von Anfang bis zu Ende; das darf
ich nicht entſcheiden.
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Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 2. Hannover, 1788, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knigge_umgang02_1788/355>, abgerufen am 21.12.2024.
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