Knigge, Adolph von: Ueber den Umgang mit Menschen. Bd. 1. Hannover, 1788.Sechstes Capittel. Ueber den Umgang mit Frauenzim¬ 1. Ich will, gleich zu Anfange dieses Capittels, fey¬ aber,
Sechſtes Capittel. Ueber den Umgang mit Frauenzim¬ 1. Ich will, gleich zu Anfange dieſes Capittels, fey¬ aber,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0203" n="173"/> </div> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Sechſtes Capittel.</hi> </head><lb/> <argument> <p rendition="#c">Ueber den Umgang mit Frauenzim¬<lb/> mern.</p> </argument><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head>1.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">I</hi>ch will, gleich zu Anfange dieſes Capittels, fey¬<lb/> erlich erklaͤren — Zwar ſollte es billig einer ſol¬<lb/> chen Erklaͤrung nicht beduͤrfen, weil ſchon der ge¬<lb/> ſunde Menſchen-Verſtand das lehrt, und ich kuͤhn<lb/> ſagen darf, daß meine Schriften nicht Gelegen¬<lb/> heit geben, mich fuͤr einen Laͤſterer des ſchoͤnen<lb/> Geſchlechts zu halten; doch, der Schwachen we¬<lb/> gen fuͤge ich es hinzu — daß, was ich hier etwa<lb/> im Allgemeinen zum Nachtheile des weiblichen<lb/> Charakters ſagen moͤgte, der Verehrung ohnbe¬<lb/> ſchadet geſagt ſeyn ſoll, die nicht nur jedes ein¬<lb/> zelne edle Weib und Maͤdgen, ſondern die auch<lb/> das Geſchlecht, im Ganzen genommen, von ſo<lb/> manchen Seiten, nur nicht grade von der fehler¬<lb/> haften, verdient. <hi rendition="#fr">Dieſe</hi> zu verſchweigen, um<lb/><hi rendition="#fr">jene</hi> zu erheben, das iſt das Handwerk eines<lb/> feilen Schmeichlers, und der bin ich nicht, der<lb/> mag ich nicht ſeyn. Die mehrſten Schriftſteller<lb/> <fw place="bottom" type="catch">aber,<lb/></fw> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0203]
Sechſtes Capittel.
Ueber den Umgang mit Frauenzim¬
mern.
1.
Ich will, gleich zu Anfange dieſes Capittels, fey¬
erlich erklaͤren — Zwar ſollte es billig einer ſol¬
chen Erklaͤrung nicht beduͤrfen, weil ſchon der ge¬
ſunde Menſchen-Verſtand das lehrt, und ich kuͤhn
ſagen darf, daß meine Schriften nicht Gelegen¬
heit geben, mich fuͤr einen Laͤſterer des ſchoͤnen
Geſchlechts zu halten; doch, der Schwachen we¬
gen fuͤge ich es hinzu — daß, was ich hier etwa
im Allgemeinen zum Nachtheile des weiblichen
Charakters ſagen moͤgte, der Verehrung ohnbe¬
ſchadet geſagt ſeyn ſoll, die nicht nur jedes ein¬
zelne edle Weib und Maͤdgen, ſondern die auch
das Geſchlecht, im Ganzen genommen, von ſo
manchen Seiten, nur nicht grade von der fehler¬
haften, verdient. Dieſe zu verſchweigen, um
jene zu erheben, das iſt das Handwerk eines
feilen Schmeichlers, und der bin ich nicht, der
mag ich nicht ſeyn. Die mehrſten Schriftſteller
aber,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |