Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.
gentis liberae. Lips. 1767. 4. u. in s. Opusc. juris nat.,
vol. II. Bielfeld, II. 179. §. 29. Siebenkees neues jurist.
Magazin, I. 400 f. Moser's Versuch, IV. 414. IX. 1. 40.
164. Polit. Journal, 1788, S. 795. 817. 830. Büsch Welt-
händel, S. 583 (4. Ausg.) Fall mit dem russischen Ge-
sandten in Stockholm, 1808. De Martens recueil, Supplem.
V. 10.
e) Bielfeld, II. 179. §. 30.
f) F. C. v. Moser a. a. O. IX. 187 ff. Bielfeld, II. 180.
§. 31. "Quod in itu cautum, et de reditu censeatur", sagt
Grotius.
§. 229.
Insbesondere Zurückberufung.

Wird ein Gesandter zurückberufen, so über-
reicht er gewöhnlich in einer eigenen, mehr
oder minder feierlichen Audienz, ein Zurück-
berufungsSchreiben (lettres de rappel), verab-
schiedet sich, und empfängt ein Recreditiv (let-
tres de recreance), ein Geschenk, und Reise-
pässe für sich und sein Gefolge a). Er stattet
die gewöhnlichen Abschiedbesuche ab, empfängt
Gegenbesuche, und reiset sodann ab b), zuwei-
len unter militärischer Begleitung c). In der
AbschiedAudienz pflegt er zugleich seinen Nach-
folger, oder den für die Zwischenzeit (par in-
terim) ernannten Gesandten oder Geschäftträger
vorzustellen, wenn ein solcher schon anwesend
ist. Empfängt er, nach erhaltenem Rappel und
Recreditiv, Befehl, sich noch länger an dem-
selben Ort in gesandschaftlicher Eigenschaft auf-
zuhalten, so wird hiezu, in der Regel, ein

III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.
gentis liberae. Lips. 1767. 4. u. in s. Opusc. juris nat.,
vol. II. Bielfeld, II. 179. §. 29. Siebenkees neues jurist.
Magazin, I. 400 f. Moser’s Versuch, IV. 414. IX. 1. 40.
164. Polit. Journal, 1788, S. 795. 817. 830. Büsch Welt-
händel, S. 583 (4. Ausg.) Fall mit dem russischen Ge-
sandten in Stockholm, 1808. De Martens recueil, Supplém.
V. 10.
e) Bielfeld, II. 179. §. 30.
f) F. C. v. Moser a. a. O. IX. 187 ff. Bielfeld, II. 180.
§. 31. „Quod in itu cautum, et de reditu censeatur“, sagt
Grotius.
§. 229.
Insbesondere Zurückberufung.

Wird ein Gesandter zurückberufen, so über-
reicht er gewöhnlich in einer eigenen, mehr
oder minder feierlichen Audienz, ein Zurück-
berufungsSchreiben (lettres de rappel), verab-
schiedet sich, und empfängt ein Recreditiv (let-
tres de récréance), ein Geschenk, und Reise-
pässe für sich und sein Gefolge a). Er stattet
die gewöhnlichen Abschiedbesuche ab, empfängt
Gegenbesuche, und reiset sodann ab b), zuwei-
len unter militärischer Begleitung c). In der
AbschiedAudienz pflegt er zugleich seinen Nach-
folger, oder den für die Zwischenzeit (par in-
térim) ernannten Gesandten oder Geschäftträger
vorzustellen, wenn ein solcher schon anwesend
ist. Empfängt er, nach erhaltenem Rappel und
Recreditiv, Befehl, sich noch länger an dem-
selben Ort in gesandschaftlicher Eigenschaft auf-
zuhalten, so wird hiezu, in der Regel, ein

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <note place="end" n="d)"><pb facs="#f0379" n="373"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte.</hi></fw><lb/>
gentis liberae. Lips. 1767. 4. u. in s. Opusc. juris nat.,<lb/>
vol. II. <hi rendition="#k">Bielfeld</hi>, II. 179. §. 29. <hi rendition="#k">Siebenkees</hi> neues jurist.<lb/>
Magazin, I. 400 f. <hi rendition="#k">Moser</hi>&#x2019;s Versuch, IV. 414. IX. 1. 40.<lb/>
164. Polit. Journal, 1788, S. 795. 817. 830. <hi rendition="#k">Büsch</hi> Welt-<lb/>
händel, S. 583 (4. Ausg.) Fall mit dem russischen Ge-<lb/>
sandten in Stockholm, 1808. De <hi rendition="#k">Martens</hi> recueil, Supplém.<lb/>
V. 10.</note><lb/>
                <note place="end" n="e)"><hi rendition="#k">Bielfeld</hi>, II. 179. §. 30.</note><lb/>
                <note place="end" n="f)">F. C. v. <hi rendition="#k">Moser</hi> a. a. O. IX. 187 ff. <hi rendition="#k">Bielfeld</hi>, II. 180.<lb/>
§. 31. &#x201E;Quod in itu cautum, et de reditu censeatur&#x201C;, sagt<lb/><hi rendition="#k">Grotius</hi>.</note>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 229.<lb/><hi rendition="#i">Insbesondere Zurückberufung</hi>.</head><lb/>
                <p>Wird ein Gesandter <hi rendition="#i">zurückberufen</hi>, so über-<lb/>
reicht er gewöhnlich in einer eigenen, mehr<lb/>
oder minder feierlichen Audienz, ein Zurück-<lb/>
berufungsSchreiben (lettres de rappel), verab-<lb/>
schiedet sich, und empfängt ein Recreditiv (let-<lb/>
tres de récréance), ein Geschenk, und Reise-<lb/>
pässe für sich und sein Gefolge <hi rendition="#i">a</hi>). Er stattet<lb/>
die gewöhnlichen Abschiedbesuche ab, empfängt<lb/>
Gegenbesuche, und reiset sodann ab <hi rendition="#i">b</hi>), zuwei-<lb/>
len unter militärischer Begleitung <hi rendition="#i">c</hi>). In der<lb/>
AbschiedAudienz pflegt er zugleich seinen Nach-<lb/>
folger, oder den für die Zwischenzeit (par in-<lb/>
térim) ernannten Gesandten oder Geschäftträger<lb/>
vorzustellen, wenn ein solcher schon anwesend<lb/>
ist. Empfängt er, nach erhaltenem Rappel und<lb/>
Recreditiv, Befehl, sich noch länger an dem-<lb/>
selben Ort in gesandschaftlicher Eigenschaft auf-<lb/>
zuhalten, so wird hiezu, in der Regel, ein<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[373/0379] III. Cap. Recht d. Unterhandl., ins. durch Gesandte. d⁾ gentis liberae. Lips. 1767. 4. u. in s. Opusc. juris nat., vol. II. Bielfeld, II. 179. §. 29. Siebenkees neues jurist. Magazin, I. 400 f. Moser’s Versuch, IV. 414. IX. 1. 40. 164. Polit. Journal, 1788, S. 795. 817. 830. Büsch Welt- händel, S. 583 (4. Ausg.) Fall mit dem russischen Ge- sandten in Stockholm, 1808. De Martens recueil, Supplém. V. 10. e⁾ Bielfeld, II. 179. §. 30. f⁾ F. C. v. Moser a. a. O. IX. 187 ff. Bielfeld, II. 180. §. 31. „Quod in itu cautum, et de reditu censeatur“, sagt Grotius. §. 229. Insbesondere Zurückberufung. Wird ein Gesandter zurückberufen, so über- reicht er gewöhnlich in einer eigenen, mehr oder minder feierlichen Audienz, ein Zurück- berufungsSchreiben (lettres de rappel), verab- schiedet sich, und empfängt ein Recreditiv (let- tres de récréance), ein Geschenk, und Reise- pässe für sich und sein Gefolge a). Er stattet die gewöhnlichen Abschiedbesuche ab, empfängt Gegenbesuche, und reiset sodann ab b), zuwei- len unter militärischer Begleitung c). In der AbschiedAudienz pflegt er zugleich seinen Nach- folger, oder den für die Zwischenzeit (par in- térim) ernannten Gesandten oder Geschäftträger vorzustellen, wenn ein solcher schon anwesend ist. Empfängt er, nach erhaltenem Rappel und Recreditiv, Befehl, sich noch länger an dem- selben Ort in gesandschaftlicher Eigenschaft auf- zuhalten, so wird hiezu, in der Regel, ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821/379
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_voelkerrecht01_1821/379>, abgerufen am 22.12.2024.