§. 303. Politische und geographische Abtheilung der Polizei.
I) Die hohe Staats Polizei (jus politiae sublimis), ist überall dem Souverain vorbehal- ten, die niedere (jus politiae subordinatae) oft Grundobrigkeiten, Standes- oder Grund- herren, auch städtischen Corporationen a) ver- lichen, sonst aber, in der Regel, Staatsbe- amten von dem Regenten unmittelbar über- tragen. II) Die Staatspolizei erstreckt sich bald über das ganze Staatsgebiet (allge- meine, bald nur über einen Theil dessel- ben (particuläre), z. B. Provinzial-, Kreis-, Departement-, Amt-, Stadt-, Dorfpoli- zei, u. d. b). III) Viele Gegenstände gehören der StaatsPolizei ausschliessend (privative) an: andere schlagen zugleich, mehr oder weniger, in andere Hoheitsrechte ein (cumulative, vermischte), z. B. in die Cri- minalpolizei, welche die Wirksamkeit der Criminalgewalt unterstützt, Kirchenpolizei, Rechtspolizei (§. 299), u. a.
a) J. D. Nettelbladts erste Gründe von dem Polizei- rechte mittelbarer Städte; in dessen Sammlung kleiner jurist. Abhandl. (1792) Num. VII. Mevius, P. I. dec. 55. Moser a. a. O 5. Steiger u. v. Berg über d. Unterschied zwischen hoher u. niederer Polizei; in d. Rhein. Bund, XVI. 69. XIX. 47.
b)Webers Handb. der Staatswirthsch., Th. I, S. 75 f.
II. Th. XI. Cap.
§. 303. Politische und geographische Abtheilung der Polizei.
I) Die hohe Staats Polizei (jus politiae sublimis), ist überall dem Souverain vorbehal- ten, die niedere (jus politiae subordinatae) oft Grundobrigkeiten, Standes- oder Grund- herren, auch städtischen Corporationen a) ver- lichen, sonst aber, in der Regel, Staatsbe- amten von dem Regenten unmittelbar über- tragen. II) Die Staatspolizei erstreckt sich bald über das ganze Staatsgebiet (allge- meine, bald nur über einen Theil dessel- ben (particuläre), z. B. Provinzial-, Kreis-, Departement-, Amt-, Stadt-, Dorfpoli- zei, u. d. b). III) Viele Gegenstände gehören der StaatsPolizei ausschlieſsend (privative) an: andere schlagen zugleich, mehr oder weniger, in andere Hoheitsrechte ein (cumulative, vermischte), z. B. in die Cri- minalpolizei, welche die Wirksamkeit der Criminalgewalt unterstützt, Kirchenpolizei, Rechtspolizei (§. 299), u. a.
a) J. D. Nettelbladts erste Gründe von dem Polizei- rechte mittelbarer Städte; in dessen Sammlung kleiner jurist. Abhandl. (1792) Num. VII. Mevius, P. I. dec. 55. Moser a. a. O 5. Steiger u. v. Berg über d. Unterschied zwischen hoher u. niederer Polizei; in d. Rhein. Bund, XVI. 69. XIX. 47.
b)Webers Handb. der Staatswirthsch., Th. I, S. 75 f.
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II. Th. XI. Cap.
§. 303.
Politische und geographische Abtheilung der Polizei.
I) Die hohe Staats Polizei (jus politiae
sublimis), ist überall dem Souverain vorbehal-
ten, die niedere (jus politiae subordinatae)
oft Grundobrigkeiten, Standes- oder Grund-
herren, auch städtischen Corporationen a) ver-
lichen, sonst aber, in der Regel, Staatsbe-
amten von dem Regenten unmittelbar über-
tragen. II) Die Staatspolizei erstreckt sich
bald über das ganze Staatsgebiet (allge-
meine, bald nur über einen Theil dessel-
ben (particuläre), z. B. Provinzial-, Kreis-,
Departement-, Amt-, Stadt-, Dorfpoli-
zei, u. d. b). III) Viele Gegenstände gehören
der StaatsPolizei ausschlieſsend (privative)
an: andere schlagen zugleich, mehr oder
weniger, in andere Hoheitsrechte ein
(cumulative, vermischte), z. B. in die Cri-
minalpolizei, welche die Wirksamkeit der
Criminalgewalt unterstützt, Kirchenpolizei,
Rechtspolizei (§. 299), u. a.
a⁾ J. D. Nettelbladts erste Gründe von dem Polizei-
rechte mittelbarer Städte; in dessen Sammlung kleiner
jurist. Abhandl. (1792) Num. VII. Mevius, P. I. dec.
55. Moser a. a. O 5. Steiger u. v. Berg über
d. Unterschied zwischen hoher u. niederer Polizei;
in d. Rhein. Bund, XVI. 69. XIX. 47.
b⁾ Webers Handb. der Staatswirthsch., Th. I, S. 75 f.
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Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/508>, abgerufen am 21.12.2024.
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