Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Th. IX. Cap. Aufsehende,
c) Daher die Gerechtigkeit der Gesetze. ohne welche der
Ausspruch des Richters gerecht nicht seyn kann.
d) Pütters Lit. III. 306. Klübers Lit. §. 1039. J. N.
C. Guillaume von der Gewohnheit Osnabr. 1801 8.
K. Th. Gutjahrs Gewohnheitsrecht. Leipz. 1801. 8.
K. H. L. Volkmars Beiträge zu der Theorie des Ge-
wohnheitrechtes. Helmst. 1806 Leipz. 1801. 8. Meu-
rers
jur. Abhandl. Samml. I. N. 4. Pütters Beitr.
Th. II. N. 21. C. C. W. Klötzers Versuch eines
Beitrags zur Revision der Theorie vom Gewohnheits-
recht. Jena 1812. 8.
§. 282.
Fortsetzung.

Die Kraft der positiven Gesetze, ist einge-
schränkt auf die Grenze des Staatsgebietes a).
Aber die von dem Regenten erklärte Aufnah-
me
fremder Gesetze, gilt für eigene Gesetz-
gebung b). Die Verbindlichkeit der Ge-
setze fängt an, mit ihrer öffentlichen Be-
kanntmachung
c) (Promulgation), und
dauert, bis eine Aufhebung oder Abände-
rung d), ausdrücklich oder stillschweigend,
erklärt wird. Bestimmende (authentische)
Auslegung der Gesetze, gebührt allein dem
Gesetzgeber. Unbeschadet der Befugnisse und
der Rechte Dritter, können Corporationen
und Einzelne, durch Willenserklärung, in
Absicht auf Personen und Eigenthum, rechts-
gültige Bestimmungen machen e) (Autono-

II. Th. IX. Cap. Aufsehende,
c) Daher die Gerechtigkeit der Gesetze. ohne welche der
Ausspruch des Richters gerecht nicht seyn kann.
d) Pütters Lit. III. 306. Klübers Lit. §. 1039. J. N.
C. Guillaume von der Gewohnheit Osnabr. 1801 8.
K. Th. Gutjahrs Gewohnheitsrecht. Leipz. 1801. 8.
K. H. L. Volkmars Beiträge zu der Theorie des Ge-
wohnheitrechtes. Helmst. 1806 Leipz. 1801. 8. Meu-
rers
jur. Abhandl. Samml. I. N. 4. Pütters Beitr.
Th. II. N. 21. C. C. W. Klötzers Versuch eines
Beitrags zur Revision der Theorie vom Gewohnheits-
recht. Jena 1812. 8.
§. 282.
Fortsetzung.

Die Kraft der positiven Gesetze, ist einge-
schränkt auf die Grenze des Staatsgebietes a).
Aber die von dem Regenten erklärte Aufnah-
me
fremder Gesetze, gilt für eigene Gesetz-
gebung b). Die Verbindlichkeit der Ge-
setze fängt an, mit ihrer öffentlichen Be-
kanntmachung
c) (Promulgation), und
dauert, bis eine Aufhebung oder Abände-
rung d), ausdrücklich oder stillschweigend,
erklärt wird. Bestimmende (authentische)
Auslegung der Gesetze, gebührt allein dem
Gesetzgeber. Unbeschadet der Befugnisse und
der Rechte Dritter, können Corporationen
und Einzelne, durch Willenserklärung, in
Absicht auf Personen und Eigenthum, rechts-
gültige Bestimmungen machen e) (Autono-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0474" n="450"/>
            <fw place="top" type="header">II. Th. IX. Cap. Aufsehende,</fw><lb/>
            <note place="end" n="c)">Daher die <hi rendition="#i">Gerechtigkeit</hi> der Gesetze. ohne welche der<lb/>
Ausspruch des Richters gerecht nicht seyn kann.</note><lb/>
            <note place="end" n="d)"><hi rendition="#k">Pütters</hi> Lit. III. 306. <hi rendition="#k">Klübers</hi> Lit. §. 1039. J. N.<lb/>
C. <hi rendition="#k">Guillaume</hi> von der Gewohnheit Osnabr. 1801 8.<lb/>
K. Th. <hi rendition="#k">Gutjahrs</hi> Gewohnheitsrecht. Leipz. 1801. 8.<lb/>
K. H. L. <hi rendition="#k">Volkmars</hi> Beiträge zu der Theorie des Ge-<lb/>
wohnheitrechtes. Helmst. 1806 Leipz. 1801. 8. <hi rendition="#k">Meu-<lb/>
rers</hi> jur. Abhandl. Samml. I. N. 4. <hi rendition="#k">Pütters</hi> Beitr.<lb/>
Th. II. N. 21. C. C. W. <hi rendition="#k">Klötzers</hi> Versuch eines<lb/>
Beitrags zur Revision der Theorie vom Gewohnheits-<lb/>
recht. Jena 1812. 8.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 282.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Fortsetzung</hi>.</hi></head><lb/>
            <p>Die Kraft der positiven Gesetze, ist einge-<lb/>
schränkt auf die <hi rendition="#g">Grenze</hi> des Staatsgebietes <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>).<lb/>
Aber die von dem Regenten erklärte <hi rendition="#g">Aufnah-<lb/>
me</hi> fremder Gesetze, gilt für eigene Gesetz-<lb/>
gebung <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>). Die <hi rendition="#g">Verbindlichkeit</hi> der Ge-<lb/>
setze <hi rendition="#g">fängt</hi> an, mit ihrer öffentlichen <hi rendition="#g">Be-<lb/>
kanntmachung</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>) (Promulgation), und<lb/><hi rendition="#g">dauert</hi>, bis eine Aufhebung oder Abände-<lb/>
rung <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">d</hi></hi>), ausdrücklich oder stillschweigend,<lb/>
erklärt wird. <hi rendition="#g">Bestimmende</hi> (authentische)<lb/><hi rendition="#g">Auslegung</hi> der Gesetze, gebührt allein dem<lb/>
Gesetzgeber. Unbeschadet der Befugnisse und<lb/>
der Rechte Dritter, können <hi rendition="#g">Corporationen</hi><lb/>
und <hi rendition="#g">Einzelne</hi>, durch Willenserklärung, in<lb/>
Absicht auf Personen und Eigenthum, rechts-<lb/>
gültige Bestimmungen machen <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">e</hi></hi>) (<hi rendition="#g">Autono-</hi><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[450/0474] II. Th. IX. Cap. Aufsehende, c⁾ Daher die Gerechtigkeit der Gesetze. ohne welche der Ausspruch des Richters gerecht nicht seyn kann. d⁾ Pütters Lit. III. 306. Klübers Lit. §. 1039. J. N. C. Guillaume von der Gewohnheit Osnabr. 1801 8. K. Th. Gutjahrs Gewohnheitsrecht. Leipz. 1801. 8. K. H. L. Volkmars Beiträge zu der Theorie des Ge- wohnheitrechtes. Helmst. 1806 Leipz. 1801. 8. Meu- rers jur. Abhandl. Samml. I. N. 4. Pütters Beitr. Th. II. N. 21. C. C. W. Klötzers Versuch eines Beitrags zur Revision der Theorie vom Gewohnheits- recht. Jena 1812. 8. §. 282. Fortsetzung. Die Kraft der positiven Gesetze, ist einge- schränkt auf die Grenze des Staatsgebietes a). Aber die von dem Regenten erklärte Aufnah- me fremder Gesetze, gilt für eigene Gesetz- gebung b). Die Verbindlichkeit der Ge- setze fängt an, mit ihrer öffentlichen Be- kanntmachung c) (Promulgation), und dauert, bis eine Aufhebung oder Abände- rung d), ausdrücklich oder stillschweigend, erklärt wird. Bestimmende (authentische) Auslegung der Gesetze, gebührt allein dem Gesetzgeber. Unbeschadet der Befugnisse und der Rechte Dritter, können Corporationen und Einzelne, durch Willenserklärung, in Absicht auf Personen und Eigenthum, rechts- gültige Bestimmungen machen e) (Autono-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/474
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/474>, abgerufen am 03.12.2024.