[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Der Messias. Bd. 2. Halle, 1756.Jnhalt des siebenden Gesangs. Der Tag des Todes Jesu bricht an. Eloa besingt ihn. Das Sy- Jnhalt des ſiebenden Geſangs. Der Tag des Todes Jeſu bricht an. Eloa beſingt ihn. Das Sy- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0050" n="[28]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Jnhalt<lb/> des ſiebenden Geſangs.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er Tag des Todes Jeſu bricht an. Eloa beſingt ihn. Das Sy-<lb/> nedrium haͤlt eine letzte Berathſchlagung, und fuͤhrt den Meßias<lb/> zu Pilatus. Kaiphas klagt Jeſum an. Philo thuts auch. Der Meſ-<lb/> ſias bemerkt ſie kaum. Pilatus nimmt Jeſum ins Richthaus, ihn be-<lb/> ſonders zu verhoͤren. Jſchariots Tod. Pilatus koͤmmt mit dem Meſ-<lb/> ſias zuruͤck, und ſagt, daß er ihn Herodes ſenden wolle. Maria koͤmmt,<lb/> ſieht ihren Sohn, und geht in ihrer Traurigkeit zu Portia, und bit-<lb/> tet dieſelbe, ihren Gemahl warnen zu laſſen, daß er des Unſchuldigen<lb/> ſchone. Portia war durch den Traum, den ſie gehabt hatte, ſchon<lb/> geneigt, deswegen zu Pilatus zu ſchicken. Sie erzaͤhlt der Maria<lb/> ihren Traum. Der Meßias wird zu Herodes gefuͤhrt. Das Betra-<lb/> gen einiger Juͤnger und Freunde Jeſu, da er hingefuͤhret wird. He-<lb/> rodes verlangt ein Wunder vom Meßias, welcher ſchweigt. Kaiphas<lb/> macht, durch eine Anklage wider Jeſum, Herodes noch erbitterter.<lb/> Dieſer verſpotter den Meßias, und ſchickt ihn zu Pilatus zuruͤck. Das<lb/> Volk wird durch neue Haufen, die zum Feſte gekommen waren, ver-<lb/> mehrt. Philo ſchickt ſeine Vertrauten unter das Volk aus, es wider<lb/> Jeſum einzunehmen. Unterdeß hatte Pilatus einen beruͤchtigten Moͤr-<lb/> der, Barrabas, kommen laſſen, ihn, mit Jeſu, dem Volke vorzuſtel-<lb/> len, damit dieſes um Loslaſſung des Meßias bitten moͤchte. Portia<lb/> ſendet eine Sclavinn zu Pilatus. Philo entdekt Pilati Abſicht, die er<lb/> mit der Vorfuͤhrung des Moͤrders hat. Er haͤlt eine Rede ans Volk.<lb/> Durch dieſe, und durch den Beyfall, den die uͤbrigen Prieſter ſeiner<lb/> Rede geben, wird das ohnedieß ſchon wieder Jeſum eingenommne Volk<lb/> dahin gebracht, Barrabam loszubitten. Pilatus bezeigt, durch ein<lb/> feyerliches Haͤndewaſchen, daß er unſchuldig am Blute des Meßias<lb/> ſey. Das Volk uͤbernimmt die Schuld der Verurtheilung Jeſu. Der<lb/> Meßias wird zur Geißlung gefuͤhrt. Pilatus bringt Jeſum, mit Dor-<lb/> nen gekroͤnt, wieder zum Volk heraus, es gegen ihn zum Mitleiden zu<lb/> bewegen. Unterdeß daß dieß geſchieht, giebt der Meßias an einige<lb/> Engel geheime Befehle. Pilatus bemuͤht ſich noch immer, aber ver-<lb/> gebens, Jeſum zu retten. Jener erſchrikt uͤber die Anklage der Prie-<lb/> ſter, daß ſich der Meßias zu einem Sohne Gottes gemacht habe. Er<lb/> nimmt ihn mit ſich in den Palaſt zuruͤck, und befragt ihn hieruͤber.<lb/> Jeſu Antwort. Pilatus ſucht noch einmal, ihn zu befreyen. Aber<lb/> nach einem Vorwurfe der Prieſter, daß er auf dieſe Art ſich nicht als<lb/><hi rendition="#c">einen Freund des Kaiſers zeige, uͤbergiebt Pilatus Jeſum in der<lb/> Prieſter Gewalt, welche ihn zum Tode fuͤhren.</hi></p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[28]/0050]
Jnhalt
des ſiebenden Geſangs.
Der Tag des Todes Jeſu bricht an. Eloa beſingt ihn. Das Sy-
nedrium haͤlt eine letzte Berathſchlagung, und fuͤhrt den Meßias
zu Pilatus. Kaiphas klagt Jeſum an. Philo thuts auch. Der Meſ-
ſias bemerkt ſie kaum. Pilatus nimmt Jeſum ins Richthaus, ihn be-
ſonders zu verhoͤren. Jſchariots Tod. Pilatus koͤmmt mit dem Meſ-
ſias zuruͤck, und ſagt, daß er ihn Herodes ſenden wolle. Maria koͤmmt,
ſieht ihren Sohn, und geht in ihrer Traurigkeit zu Portia, und bit-
tet dieſelbe, ihren Gemahl warnen zu laſſen, daß er des Unſchuldigen
ſchone. Portia war durch den Traum, den ſie gehabt hatte, ſchon
geneigt, deswegen zu Pilatus zu ſchicken. Sie erzaͤhlt der Maria
ihren Traum. Der Meßias wird zu Herodes gefuͤhrt. Das Betra-
gen einiger Juͤnger und Freunde Jeſu, da er hingefuͤhret wird. He-
rodes verlangt ein Wunder vom Meßias, welcher ſchweigt. Kaiphas
macht, durch eine Anklage wider Jeſum, Herodes noch erbitterter.
Dieſer verſpotter den Meßias, und ſchickt ihn zu Pilatus zuruͤck. Das
Volk wird durch neue Haufen, die zum Feſte gekommen waren, ver-
mehrt. Philo ſchickt ſeine Vertrauten unter das Volk aus, es wider
Jeſum einzunehmen. Unterdeß hatte Pilatus einen beruͤchtigten Moͤr-
der, Barrabas, kommen laſſen, ihn, mit Jeſu, dem Volke vorzuſtel-
len, damit dieſes um Loslaſſung des Meßias bitten moͤchte. Portia
ſendet eine Sclavinn zu Pilatus. Philo entdekt Pilati Abſicht, die er
mit der Vorfuͤhrung des Moͤrders hat. Er haͤlt eine Rede ans Volk.
Durch dieſe, und durch den Beyfall, den die uͤbrigen Prieſter ſeiner
Rede geben, wird das ohnedieß ſchon wieder Jeſum eingenommne Volk
dahin gebracht, Barrabam loszubitten. Pilatus bezeigt, durch ein
feyerliches Haͤndewaſchen, daß er unſchuldig am Blute des Meßias
ſey. Das Volk uͤbernimmt die Schuld der Verurtheilung Jeſu. Der
Meßias wird zur Geißlung gefuͤhrt. Pilatus bringt Jeſum, mit Dor-
nen gekroͤnt, wieder zum Volk heraus, es gegen ihn zum Mitleiden zu
bewegen. Unterdeß daß dieß geſchieht, giebt der Meßias an einige
Engel geheime Befehle. Pilatus bemuͤht ſich noch immer, aber ver-
gebens, Jeſum zu retten. Jener erſchrikt uͤber die Anklage der Prie-
ſter, daß ſich der Meßias zu einem Sohne Gottes gemacht habe. Er
nimmt ihn mit ſich in den Palaſt zuruͤck, und befragt ihn hieruͤber.
Jeſu Antwort. Pilatus ſucht noch einmal, ihn zu befreyen. Aber
nach einem Vorwurfe der Prieſter, daß er auf dieſe Art ſich nicht als
einen Freund des Kaiſers zeige, uͤbergiebt Pilatus Jeſum in der
Prieſter Gewalt, welche ihn zum Tode fuͤhren.
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