Klingemann, Ernst August Friedrich: Nachtwachen. Penig, 1805.Funfzehnte Nachtwache. So sehr es auch die tägliche Erfahrung lehrt, Ach es war mir recht traurig, als ich von Funfzehnte Nachtwache. So ſehr es auch die taͤgliche Erfahrung lehrt, Ach es war mir recht traurig, als ich von <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0257" n="[255]"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#g">Funfzehnte Nachtwache</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">S</hi>o ſehr es auch die taͤgliche Erfahrung lehrt,<lb/> daß man an allen Plaͤtzen Narren duldet, ſo<lb/> aufgebracht war man doch daruͤber, daß ich<lb/> den Verſuch angeſtellt hatte, ſie fortzupflan-<lb/> zen, und mir wurde daruͤber ſogar zur Strafe<lb/> mein Narrenkaͤmmerchen aufgeſagt.</p><lb/> <p>Ach es war mir recht traurig, als ich von<lb/> meinen Bruͤdern Abſchied nehmen ſollte, um<lb/> wieder unter die Vernuͤnftigen zu laufen; und<lb/> wie nun die Thuͤr des Tollhauſes hinter mir<lb/> in das Schloß raſſelte, ſtand ich ganz einſam<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[255]/0257]
Funfzehnte Nachtwache.
So ſehr es auch die taͤgliche Erfahrung lehrt,
daß man an allen Plaͤtzen Narren duldet, ſo
aufgebracht war man doch daruͤber, daß ich
den Verſuch angeſtellt hatte, ſie fortzupflan-
zen, und mir wurde daruͤber ſogar zur Strafe
mein Narrenkaͤmmerchen aufgeſagt.
Ach es war mir recht traurig, als ich von
meinen Bruͤdern Abſchied nehmen ſollte, um
wieder unter die Vernuͤnftigen zu laufen; und
wie nun die Thuͤr des Tollhauſes hinter mir
in das Schloß raſſelte, ſtand ich ganz einſam
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