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Kleist, Ewald Christian von: Der Frühling. Berlin, 1749.

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An den Leser.

Gegenwärtiges Gedicht ist nicht so wohl
eine ausführliche Beschreibung des
Frühlings, seiner Abwechselungen und Wir-
kungen auf die Thiere, Gewächse, u. d. gl.
als vielmehr eine Abbildung der Gestalt und
der Bewohner der Erde wie sie sich an einem
Frühlingstage des Verfassers Augen darge-
bothen. Er hat diesen Weg zu erwehlen
nöthig gehalten, um was neues zu sagen,
denn auf erstere weise haben schon viele,
und zwar Thomson unnachahmbar, diese

Jahrs-
A 2
An den Leſer.

Gegenwärtiges Gedicht iſt nicht ſo wohl
eine ausführliche Beſchreibung des
Frühlings, ſeiner Abwechſelungen und Wir-
kungen auf die Thiere, Gewächſe, u. d. gl.
als vielmehr eine Abbildung der Geſtalt und
der Bewohner der Erde wie ſie ſich an einem
Frühlingstage des Verfaſſers Augen darge-
bothen. Er hat dieſen Weg zu erwehlen
nöthig gehalten, um was neues zu ſagen,
denn auf erſtere weiſe haben ſchon viele,
und zwar Thomſon unnachahmbar, dieſe

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A 2
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[[3]/0005] An den Leſer. Gegenwärtiges Gedicht iſt nicht ſo wohl eine ausführliche Beſchreibung des Frühlings, ſeiner Abwechſelungen und Wir- kungen auf die Thiere, Gewächſe, u. d. gl. als vielmehr eine Abbildung der Geſtalt und der Bewohner der Erde wie ſie ſich an einem Frühlingstage des Verfaſſers Augen darge- bothen. Er hat dieſen Weg zu erwehlen nöthig gehalten, um was neues zu ſagen, denn auf erſtere weiſe haben ſchon viele, und zwar Thomſon unnachahmbar, dieſe Jahrs- A 2

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Zitationshilfe: Kleist, Ewald Christian von: Der Frühling. Berlin, 1749, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_fruehling_1749/5>, abgerufen am 21.11.2024.