Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

weil wir die Menscheit Christi nicht allenthalben bey allen CreaturnFol. 4. b. zusein bekennen / wir die Naturn in Christo von einander reissenFol. 2. b. / vnd die außtheilung des Leibs Christi im Abendmahl verlaugnen4. b. sollen. Davon wir jhnen jhre eigene wort viel mit besserm fuge zu hauß senden / Das dieses jhr fürgeben ein falsches geticht sey /Fol. 5. damit sie vnsere Kirchen vnd lehre bößlich beschweren.

IIII.

ZVm vierden / haben wir Inn vnser vorigen verantwortungsschrifft die zwey fürnembsten argument vnd kegenwurff der Vbiquisten erzehlet vnd widerlegt.

Das erste / sprechen diese vberaußgelehrten Dialectici,1. sollen wir zu vnserm vortheil formirt haben / Nemlich / weil wir scapham,Fol. 4. b. scapham genent / das ist / jhre meinung mit runden klaren worten / ohne einige ambiguitet haben außgedruckt.

Dagegen setzen sie ein andere form / vnd brauchen lauter zweyzüngige reden von dem gantzen Christo / von dem alles erfüllen / von gegenwertiger Regirung aller Creaturn. Welchs so sie es von derFol. 5. Person Christi verstanden haben wollen / mögen sie jhr kegentheil / so ein solches wiedersprechen / vnd wie sie reden / den heiligen Geist Inn Paulo lügen straffen soll / nahmhafftig machen / vnd derselben wort ohne verkehrung vnd verstümmelung herfür bringen / damit die Kirche Gottes davon auffrichtig vrtheile.

Verstehen sie es aber von der Menscheit Christi / das dieselbe mit jhrer Substantz vnd wesen alles erfülle / vnd bey allen Creaturn gegenwertig sey / So ist es eben das / welches wir als jhre eigentliche meinung inn der form vnsers arguments klerlich angezeigt / vnd Inn der antwort darauff / wiederlegt haben / Nemlich / das sie vnd andere bißher jmmerdar geschrien / So die Menschliche Natur Christi Nicht zugleich allenthalben sey / da die Göttliche Natur ist / so folge eine trennung der Naturn / vnd eine theilung oder aufflösung der einigen Person Christi.

Nach dem wir aber diese jhre folge verneinet / vnd den vhr -

weil wir die Menscheit Christi nicht allenthalben bey allen CreaturnFol. 4. b. zusein bekennen / wir die Naturn in Christo von einander reissenFol. 2. b. / vnd die außtheilung des Leibs Christi im Abendmahl verlaugnen4. b. sollen. Davon wir jhnen jhre eigene wort viel mit besserm fuge zu hauß senden / Das dieses jhr fürgeben ein falsches geticht sey /Fol. 5. damit sie vnsere Kirchen vnd lehre bößlich beschweren.

IIII.

ZVm vierden / haben wir Inn vnser vorigen verantwortungsschrifft die zwey fürnembsten argument vnd kegenwurff der Vbiquisten erzehlet vnd widerlegt.

Das erste / sprechen diese vberaußgelehrten Dialectici,1. sollen wir zu vnserm vortheil formirt haben / Nemlich / weil wir scapham,Fol. 4. b. scapham genent / das ist / jhre meinung mit runden klaren worten / ohne einige ambiguitet haben außgedruckt.

Dagegen setzen sie ein andere form / vnd brauchen lauter zweyzüngige reden von dem gantzen Christo / von dem alles erfüllen / von gegenwertiger Regirung aller Creaturn. Welchs so sie es võ derFol. 5. Person Christi verstanden haben wollen / mögen sie jhr kegentheil / so ein solches wiedersprechen / vnd wie sie reden / den heiligen Geist Inn Paulo lügen straffen soll / nahmhafftig machẽ / vnd derselben wort ohne verkehrung vnd verstümmelung herfür bringen / damit die Kirche Gottes davon auffrichtig vrtheile.

Verstehen sie es aber von der Menscheit Christi / das dieselbe mit jhrer Substantz vnd wesen alles erfülle / vnd bey allen Creaturn gegenwertig sey / So ist es eben das / welches wir als jhre eigentliche meinung inn der form vnsers arguments klerlich angezeigt / vnd Inn der antwort darauff / wiederlegt haben / Nemlich / das sie vnd andere bißher jmmerdar geschrien / So die Menschliche Natur Christi Nicht zugleich allenthalben sey / da die Göttliche Natur ist / so folge eine trennung der Naturn / vnd eine theilung oder aufflösung der einigen Person Christi.

Nach dem wir aber diese jhre folge verneinet / vnd den vhr -

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0033"/>
weil wir die Menscheit Christi nicht                      allenthalben bey allen Creaturn<note place="right">Fol. 4. b.</note>                      zusein bekennen / wir die Naturn in Christo von einander reissen<note place="right">Fol. 2. b.</note> / vnd die außtheilung des Leibs                      Christi im Abendmahl verlaugnen<note place="right">4. b.</note> sollen.                      Davon wir jhnen jhre eigene wort viel mit besserm fuge zu hauß senden / Das                      dieses jhr fürgeben ein falsches geticht sey /<note place="right">Fol.                          5.</note> damit sie vnsere Kirchen vnd lehre bößlich beschweren.</p>
      </div>
      <div>
        <head>IIII.<lb/></head>
        <p>ZVm vierden / haben wir Inn vnser vorigen verantwortungsschrifft die zwey                      fürnembsten argument vnd kegenwurff der Vbiquisten erzehlet vnd widerlegt.</p>
        <p>Das erste / sprechen diese vberaußgelehrten Dialectici,<note place="right">1.</note> sollen wir zu vnserm vortheil formirt haben / Nemlich / weil wir                          scapham,<note place="right">Fol. 4. b.</note> scapham genent / das                      ist / jhre meinung mit runden klaren worten / ohne einige ambiguitet haben                      außgedruckt.</p>
        <p>Dagegen setzen sie ein andere form / vnd brauchen lauter zweyzüngige reden von                      dem gantzen Christo / von dem alles erfüllen / von gegenwertiger Regirung aller                      Creaturn. Welchs so sie es vo&#x0303; der<note place="right">Fol.                          5.</note> Person Christi verstanden haben wollen / mögen sie jhr kegentheil                      / so ein solches wiedersprechen / vnd wie sie reden / den heiligen Geist Inn                      Paulo lügen straffen soll / nahmhafftig mache&#x0303; / vnd derselben                      wort ohne verkehrung vnd verstümmelung herfür bringen / damit die Kirche Gottes                      davon auffrichtig vrtheile.</p>
        <p>Verstehen sie es aber von der Menscheit Christi / das dieselbe mit jhrer                      Substantz vnd wesen alles erfülle / vnd bey allen Creaturn gegenwertig sey / So                      ist es eben das / welches wir als jhre eigentliche meinung inn der form vnsers                      arguments klerlich angezeigt / vnd Inn der antwort darauff / wiederlegt haben /                      Nemlich / das sie vnd andere bißher jmmerdar geschrien / So die Menschliche                      Natur Christi Nicht zugleich allenthalben sey / da die Göttliche Natur ist / so                      folge eine trennung der Naturn / vnd eine theilung oder aufflösung der einigen                      Person Christi.</p>
        <p>Nach dem wir aber diese jhre folge verneinet / vnd den vhr -
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0033] weil wir die Menscheit Christi nicht allenthalben bey allen Creaturn zusein bekennen / wir die Naturn in Christo von einander reissen / vnd die außtheilung des Leibs Christi im Abendmahl verlaugnen sollen. Davon wir jhnen jhre eigene wort viel mit besserm fuge zu hauß senden / Das dieses jhr fürgeben ein falsches geticht sey / damit sie vnsere Kirchen vnd lehre bößlich beschweren. Fol. 4. b. Fol. 2. b. 4. b. Fol. 5. IIII. ZVm vierden / haben wir Inn vnser vorigen verantwortungsschrifft die zwey fürnembsten argument vnd kegenwurff der Vbiquisten erzehlet vnd widerlegt. Das erste / sprechen diese vberaußgelehrten Dialectici, sollen wir zu vnserm vortheil formirt haben / Nemlich / weil wir scapham, scapham genent / das ist / jhre meinung mit runden klaren worten / ohne einige ambiguitet haben außgedruckt. 1. Fol. 4. b. Dagegen setzen sie ein andere form / vnd brauchen lauter zweyzüngige reden von dem gantzen Christo / von dem alles erfüllen / von gegenwertiger Regirung aller Creaturn. Welchs so sie es võ der Person Christi verstanden haben wollen / mögen sie jhr kegentheil / so ein solches wiedersprechen / vnd wie sie reden / den heiligen Geist Inn Paulo lügen straffen soll / nahmhafftig machẽ / vnd derselben wort ohne verkehrung vnd verstümmelung herfür bringen / damit die Kirche Gottes davon auffrichtig vrtheile. Fol. 5. Verstehen sie es aber von der Menscheit Christi / das dieselbe mit jhrer Substantz vnd wesen alles erfülle / vnd bey allen Creaturn gegenwertig sey / So ist es eben das / welches wir als jhre eigentliche meinung inn der form vnsers arguments klerlich angezeigt / vnd Inn der antwort darauff / wiederlegt haben / Nemlich / das sie vnd andere bißher jmmerdar geschrien / So die Menschliche Natur Christi Nicht zugleich allenthalben sey / da die Göttliche Natur ist / so folge eine trennung der Naturn / vnd eine theilung oder aufflösung der einigen Person Christi. Nach dem wir aber diese jhre folge verneinet / vnd den vhr -

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/33
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/33>, abgerufen am 13.11.2024.