Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

wort wie ers selbst außgesprochen vngemeistert lassen / vnd jhren geiffer oder glossen daran nicht schmiren / Denn wo Christus gewolt / das seine wort solchen verstant haben solten / hette ers auch wol können außsprechen / etc.

XL.

Fol. 72. vnd sonsten offt / Erkleren sie / die wort Christi also / Das Brodt vnd Wein eusserliche mittel sein / durch welche vns Christi leib vnd blut werde gegenwertig mitgetheilt. Anders / sprechen sie / könne es nicht vorstanden werden / Man wölle dann Christum in seinen klaren worten lügen straffen / etc.

Fol: 73.

Baldt aber solgendes blats vorwerffen sie Philippi wort / in dem Franck furdischem abscheid / von erklerung des spruchs Pauli. Das Brodt ist dieses / damit die gemeinschafft des Leibs Christi vns wird mitgetheilt. Paulus sprechen sie / hat nicht also gesprochen. Warumb lassen aber sie eben diese erklerung zu / in den worten der einsetzung? Do Christus solches auch nicht gesprochen hat / vnd dennoch sie es selbst für recht erkennen / vnd haltens als eine gutte vnd nöhtige erklerung.

XLI.

Fol: 96. bekennen sie / das Abendmahl sey nicht von wegen der leiblichen / zeitlichen / sondern von wegen der geistlichen ewigen speisung vom HErrn Christo eingesetzt. Fol. 94. b. 95. Sie vorstehen nichts anders durch das wort mündlich / denn warhafftig des leibs Christi theilhafftig werden / vnd damit wollen sie endlich alle jhre contradictiones hiervon saluirn vnd zu recht bringen. Wenn aber von vns vnd den alten lehrern gesagt wird / Das Christi leib sey eine Geistliche speiß / nicht des leibs / sondern der Seelen / vnd werde warhafftig im glauben vns mitgetheilt / so ruffen vnd schreyen sie es für Sacramentirisch aus. Wir wissen aber durch Gottes gnade / vnd aus dem Mund Christi vnd seiner Apostel / das wir der Substantz des wahren leibs Christi / vnd aller seiner wolthaten / viel mehr vnd warhafftiger durch den glauben theilhafftig gemachet werden / als so es in vnser leibliche hand vnd mund solte gelegt werden.

XLII.

Fol: 42. b. 154. &c. Durchs wort leiblich (Corporaliter) vorstehen

wort wie ers selbst außgesprochen vngemeistert lassen / vnd jhren geiffer oder glossen daran nicht schmiren / Denn wo Christus gewolt / das seine wort solchen verstant haben solten / hette ers auch wol können außsprechen / etc.

XL.

Fol. 72. vnd sonsten offt / Erkleren sie / die wort Christi also / Das Brodt vnd Wein eusserliche mittel sein / durch welche vns Christi leib vnd blut werde gegenwertig mitgetheilt. Anders / sprechen sie / könne es nicht vorstanden werden / Man wölle dann Christum in seinen klaren worten lügen straffen / etc.

Fol: 73.

Baldt aber solgendes blats vorwerffen sie Philippi wort / in dem Franck furdischem abscheid / von erklerung des spruchs Pauli. Das Brodt ist dieses / damit die gemeinschafft des Leibs Christi vns wird mitgetheilt. Paulus sprechen sie / hat nicht also gesprochen. Warumb lassen aber sie ebẽ diese erklerũg zu / in den worten der einsetzung? Do Christus solches auch nicht gesprochen hat / vnd deñoch sie es selbst für recht erkennen / vnd haltens als eine gutte vnd nöhtige erklerung.

XLI.

Fol: 96. bekennen sie / das Abendmahl sey nicht von wegen der leiblichen / zeitlichen / sondern von wegen der geistlichen ewigen speisung vom HErrn Christo eingesetzt. Fol. 94. b. 95. Sie vorstehen nichts anders durch das wort mündlich / denn warhafftig des leibs Christi theilhafftig werden / vnd damit wollen sie endlich alle jhre contradictiones hiervon saluirn vnd zu recht bringen. Wenn aber von vns vnd den alten lehrern gesagt wird / Das Christi leib sey eine Geistliche speiß / nicht des leibs / sondern der Seelen / vnd werde warhafftig im glauben vns mitgetheilt / so ruffen vnd schreyen sie es für Sacramentirisch aus. Wir wissen aber durch Gottes gnade / vnd aus dem Mund Christi vnd seiner Apostel / das wir der Substantz des wahren leibs Christi / vnd aller seiner wolthaten / viel mehr vnd warhafftiger durch den glauben theilhafftig gemachet werden / als so es in vnser leibliche hand vnd mund solte gelegt werden.

XLII.

Fol: 42. b. 154. &c. Durchs wort leiblich (Corporaliter) vorstehen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0292"/>
wort wie ers selbst außgesprochen vngemeistert lassen / vnd                      jhren geiffer oder glossen daran nicht schmiren / Denn wo Christus gewolt / das                      seine wort solchen verstant haben solten / hette ers auch wol können außsprechen                      / etc.</p>
      </div>
      <div>
        <head>XL.<lb/></head>
        <p><hi rendition="#i">Fol. 72.</hi> vnd sonsten offt / Erkleren sie / die wort                      Christi also / Das Brodt vnd Wein eusserliche mittel sein / durch welche vns                      Christi leib vnd blut werde gegenwertig mitgetheilt. Anders / sprechen sie /                      könne es nicht vorstanden werden / Man wölle dann Christum in seinen klaren                      worten lügen straffen / etc.</p>
        <note place="left"> <hi rendition="#i">Fol: 73.</hi> </note>
        <p>Baldt aber solgendes blats vorwerffen sie Philippi wort / in dem Franck                      furdischem abscheid / von erklerung des spruchs Pauli. Das Brodt ist dieses /                      damit die gemeinschafft des Leibs Christi vns wird mitgetheilt. Paulus sprechen                      sie / hat nicht also gesprochen. Warumb lassen aber sie ebe&#x0303; diese                          erkleru&#x0303;g zu / in den worten der einsetzung? Do Christus                      solches auch nicht gesprochen hat / vnd den&#x0303;och sie es selbst für                      recht erkennen / vnd haltens als eine gutte vnd nöhtige erklerung.</p>
      </div>
      <div>
        <head>XLI.<lb/></head>
        <p><hi rendition="#i">Fol: 96.</hi> bekennen sie / das Abendmahl sey nicht von wegen                      der leiblichen / zeitlichen / sondern von wegen der geistlichen ewigen speisung                      vom HErrn Christo eingesetzt. Fol. 94. b. 95. Sie vorstehen nichts anders durch                      das wort mündlich / denn warhafftig des leibs Christi theilhafftig werden / vnd                      damit wollen sie endlich alle jhre contradictiones hiervon saluirn vnd zu recht                      bringen. Wenn aber von vns vnd den alten lehrern gesagt wird / Das Christi leib                      sey eine Geistliche speiß / nicht des leibs / sondern der Seelen / vnd werde                      warhafftig im glauben vns mitgetheilt / so ruffen vnd schreyen sie es für                      Sacramentirisch aus. Wir wissen aber durch Gottes gnade / vnd aus dem Mund                      Christi vnd seiner Apostel / das wir der Substantz des wahren leibs Christi /                      vnd aller seiner wolthaten / viel mehr vnd warhafftiger durch den glauben                      theilhafftig gemachet werden / als so es in vnser leibliche hand vnd mund solte                      gelegt werden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>XLII.<lb/></head>
        <p><hi rendition="#i">Fol: 42. b. 154. &amp;c.</hi> Durchs wort leiblich <hi rendition="#i">(Corporaliter)</hi> vorstehen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0292] wort wie ers selbst außgesprochen vngemeistert lassen / vnd jhren geiffer oder glossen daran nicht schmiren / Denn wo Christus gewolt / das seine wort solchen verstant haben solten / hette ers auch wol können außsprechen / etc. XL. Fol. 72. vnd sonsten offt / Erkleren sie / die wort Christi also / Das Brodt vnd Wein eusserliche mittel sein / durch welche vns Christi leib vnd blut werde gegenwertig mitgetheilt. Anders / sprechen sie / könne es nicht vorstanden werden / Man wölle dann Christum in seinen klaren worten lügen straffen / etc. Baldt aber solgendes blats vorwerffen sie Philippi wort / in dem Franck furdischem abscheid / von erklerung des spruchs Pauli. Das Brodt ist dieses / damit die gemeinschafft des Leibs Christi vns wird mitgetheilt. Paulus sprechen sie / hat nicht also gesprochen. Warumb lassen aber sie ebẽ diese erklerũg zu / in den worten der einsetzung? Do Christus solches auch nicht gesprochen hat / vnd deñoch sie es selbst für recht erkennen / vnd haltens als eine gutte vnd nöhtige erklerung. XLI. Fol: 96. bekennen sie / das Abendmahl sey nicht von wegen der leiblichen / zeitlichen / sondern von wegen der geistlichen ewigen speisung vom HErrn Christo eingesetzt. Fol. 94. b. 95. Sie vorstehen nichts anders durch das wort mündlich / denn warhafftig des leibs Christi theilhafftig werden / vnd damit wollen sie endlich alle jhre contradictiones hiervon saluirn vnd zu recht bringen. Wenn aber von vns vnd den alten lehrern gesagt wird / Das Christi leib sey eine Geistliche speiß / nicht des leibs / sondern der Seelen / vnd werde warhafftig im glauben vns mitgetheilt / so ruffen vnd schreyen sie es für Sacramentirisch aus. Wir wissen aber durch Gottes gnade / vnd aus dem Mund Christi vnd seiner Apostel / das wir der Substantz des wahren leibs Christi / vnd aller seiner wolthaten / viel mehr vnd warhafftiger durch den glauben theilhafftig gemachet werden / als so es in vnser leibliche hand vnd mund solte gelegt werden. XLII. Fol: 42. b. 154. &c. Durchs wort leiblich (Corporaliter) vorstehen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/292
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/292>, abgerufen am 21.11.2024.