Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.sed etiam propter certitudinem promißionis de exhibitione rei signatae. Sind auch so freuel / das sie Augustini regel (den sie doch mit gewalt Fol. 55. b. 60. b. vnd vnrecht sunsten auff jhre seiten gerne bringen wolten) vorwerffen. Sacramenta ex similitudine plerumque rerum ipsarum nomina accipiunt. XXXVIII. Vielmals müssen sie gestehen / Das die Patres / vnd die Augspurgische Confession / ja auch Lutherus selbst das wort zeichen zu erklerung Fol. 71. b. 72. 88. b. &c. der wort Christi im Abendmahl gebraucht haben. Sonderlich sagen sie / fol: 72. b. Wir verneinen nicht / das Brodt vnd Wein im Abendmahl nicht solten recht vnd Christlich können warzeichen des leibs vnd bluts Christi genent werden. Reden aber schimpfflich vnd spötlich davon / das von vns solch wort gebraucht wird. Denn das Fol. 72. sie dabey setzen / die Patres reden von exhibitivis signis, welchen vorstandt wir nicht haben sollen / vnd das wir allein zeichen der abwesenden dinge sollen machen / Ist jhr schendtliches vnd vnvorschemptes geticht / welches mit diesen vnsern worten außdrücklich widerlegt ist / das nemlich die Sacrament sind signa exhibitiua & applicatiua / das ist Brem. L. iij. solche gnadenzeichen / in welcher rechtem gebrauch / der leib vnd biut Christi nicht allerding abwesend / sondern geheimniß weiß kegenwertig / vns warhafftig gegeben vnd zugeeignet werde. XXXIX. Fol. 56. Schreiben sie / das jhnen nicht vnbewust / das die Väter / das Abendmahl ein Sacrament geheissen / ja wir heissens selbst (sprechen sie) im rechtem vnd gesundem vorstandt also. Dagegen sagen sie von vns fol. 59. Es sey doch mit dem wort Sacrament / Geheimniß / Warzeichen / mehr nicht als Menschen wort vnd außlegung / wissen auch nicht / wie sie es gnugwernichten sollen. Nuhn brauchen aber wir gemeiniglich dabey das wort mittel / welches sie auch gar viel vnd offt widerholen vnd loben / in erklerung der Rede Christi. Welches am buchstaben eben / so wenig in den worten der einsetzung stehet als die andern / die sie eine weil für recht halten / ein weil so gar hönisch außlachen. Warumb schreyen sie dann nicht vber sich selbst auch / als sie calumniose / nicht so fast wider vns / als wider die alten Scribenten thun / fol. 60. b. Man solte Christo seine sed etiam propter certitudinem promißionis de exhibitione rei signatae. Sind auch so freuel / das sie Augustini regel (den sie doch mit gewalt Fol. 55. b. 60. b. vnd vnrecht sunsten auff jhre seiten gerne bringen wolten) vorwerffen. Sacramenta ex similitudine plerumque rerum ipsarum nomina accipiunt. XXXVIII. Vielmals müssen sie gestehen / Das die Patres / vnd die Augspurgische Confession / ja auch Lutherus selbst das wort zeichen zu erklerung Fol. 71. b. 72. 88. b. &c. der wort Christi im Abendmahl gebraucht haben. Sonderlich sagen sie / fol: 72. b. Wir verneinen nicht / das Brodt vnd Wein im Abendmahl nicht solten recht vnd Christlich können warzeichen des leibs vnd bluts Christi genent werden. Reden aber schimpfflich vnd spötlich davon / das von vns solch wort gebraucht wird. Denn das Fol. 72. sie dabey setzen / die Patres reden von exhibitivis signis, welchen vorstandt wir nicht haben sollen / vnd das wir allein zeichen der abwesenden dinge sollen machen / Ist jhr schendtliches vnd vnvorschemptes geticht / welches mit diesen vnsern wortẽ außdrücklich widerlegt ist / das nemlich die Sacrament sind signa exhibitiua & applicatiua / das ist Brem. L. iij. solche gnadenzeichen / in welcher rechtem gebrauch / der leib vnd biut Christi nicht allerding abwesend / sondern geheimniß weiß kegenwertig / vns warhafftig gegeben vnd zugeeignet werde. XXXIX. Fol. 56. Schreiben sie / das jhnen nicht vnbewust / das die Väter / das Abendmahl ein Sacrament geheissen / ja wir heissens selbst (sprechẽ sie) im rechtem vnd gesundem vorstandt also. Dagegen sagen sie von vns fol. 59. Es sey doch mit dem wort Sacrament / Geheimniß / Warzeichen / mehr nicht als Menschen wort vnd außlegung / wissen auch nicht / wie sie es gnugwernichten sollen. Nuhn brauchen aber wir gemeiniglich dabey das wort mittel / welches sie auch gar viel vnd offt widerholen vnd loben / in erklerung der Rede Christi. Welches am buchstaben eben / so wenig in den worten der einsetzung stehet als die andern / die sie eine weil für recht halten / ein weil so gar hönisch außlachen. 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Fol. 55. b. 60. b. XXXVIII.
Vielmals müssen sie gestehen / Das die Patres / vnd die Augspurgische Confession / ja auch Lutherus selbst das wort zeichen zu erklerung der wort Christi im Abendmahl gebraucht haben. Sonderlich sagen sie / fol: 72. b. Wir verneinen nicht / das Brodt vnd Wein im Abendmahl nicht solten recht vnd Christlich können warzeichen des leibs vnd bluts Christi genent werden. Reden aber schimpfflich vnd spötlich davon / das von vns solch wort gebraucht wird. Denn das sie dabey setzen / die Patres reden von exhibitivis signis, welchen vorstandt wir nicht haben sollen / vnd das wir allein zeichen der abwesenden dinge sollen machen / Ist jhr schendtliches vnd vnvorschemptes geticht / welches mit diesen vnsern wortẽ außdrücklich wid̕legt ist / das nemlich die Sacrament sind signa exhibitiua & applicatiua / das ist solche gnadenzeichen / in welcher rechtem gebrauch / der leib vnd biut Christi nicht allerding abwesend / sondern geheimniß weiß kegenwertig / vns warhafftig gegeben vnd zugeeignet werde.
Fol. 71. b. 72. 88. b. &c.
Fol. 72.
Brem. L. iij. XXXIX.
Fol. 56. Schreiben sie / das jhnen nicht vnbewust / das die Väter / das Abendmahl ein Sacrament geheissen / ja wir heissens selbst (sprechẽ sie) im rechtem vnd gesundem vorstandt also. Dagegen sagen sie von vns fol. 59. Es sey doch mit dem wort Sacrament / Geheimniß / Warzeichen / mehr nicht als Menschen wort vnd außlegung / wissen auch nicht / wie sie es gnugwernichten sollen. Nuhn brauchen aber wir gemeiniglich dabey das wort mittel / welches sie auch gar viel vnd offt widerholen vnd loben / in erklerung der Rede Christi. Welches am buchstaben eben / so wenig in den worten der einsetzung stehet als die andern / die sie eine weil für recht halten / ein weil so gar hönisch außlachen. Warumb schreyen sie dann nicht vber sich selbst auch / als sie calumniosè / nicht so fast wider vns / als wider die alten Scribenten thun / fol. 60. b. Man solte Christo seine
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_wider_1584/291>, abgerufen am 22.02.2025. |