Kirchner, Timotheus: Wider den anhang der genanten Erphurdischen Apologien, der dreyen Menner: Timothei Kirchners, Nicklas Selneckers und Martini Chemnitii. Bremen, 1584.ben / die Responsiones ad articulos Bavaricos nach dem Colloquio zu Wormbs geschrieben hat / keines weges auff Conyzam oder andere Servetianer, Sondern auff die Newerung / so erst nach dem Colloquio zu Wormbs / kurtz für absterben Philippi, mit der Reali Communicatione herfürbracht worden / gesehen hat. Vnd so bey diesen Theologen Philippi auctoritas noch etwas gildt / haben sie hiermit sein Iudicium von jhrem dogmate, das wenn sie fürgeben / die Menscheit Christi sey Allmechtig vnd allenthalben worden. So ists eben die Physica Communicatio / dauon Philippus vrteilet / das es eine Confusio naturarum eine vermengung der Naturn sey. Vnd mögen sie sich ein ander mall der warheit mehr befleissigen / vnd selbsten zuuorn die vmbstende besser erkündigen / ehe dann sie jhre geticht für Historien außgeben. V. ZVm fünfften / da sie lang zuuorn gelaugnet haben / das sie die außgiessung Göttlicher eigenschafften in die Menscheit jemals solten gelert haben / kommen sie nuhn / vnd wöllen diß wort bey andern lehrern / die es in diesem streit gebraucht (Sie meinen aber Iacob: Andre: / Bientium / vnd derselben nach solger)Fol. 21. entschüldigen / vnd sagen / Man habe es Methophorice vorstanden in massen die schrifft sage / Das der Heilige Geist außgegossen werde. Was reimpts sich aber auff diesen handel? Denn der Heilige Geist wirdt also außgegossen / das er durch seine einwohnung in den Hertzen der Menschen erschaffene gaben anzünde / die in jhnen sint tanquam in Subiecto. Diese Theologen aber wöllen dafür angesehen sein als hielten sie / das die ewige Göttliche gewalt / nicht sey in der Menscheit Christi / tanquam in Subiecto. Item es sey keine erschaffene gabe. Derwegen machen sie mit jhren entschüldigungen nuhr desto mehr Contradictiones, die auch damit vormehret werden das sie vns bereden wöllen / wenn jhre Patriarchen die Vbi - ben / die Responsiones ad articulos Bavaricos nach dem Colloquio zu Wormbs geschrieben hat / keines weges auff Conyzam oder andere Servetianer, Sondern auff die Newerung / so erst nach dem Colloquio zu Wormbs / kurtz für absterben Philippi, mit der Reali Communicatione herfürbracht worden / gesehen hat. Vnd so bey diesen Theologen Philippi auctoritas noch etwas gildt / haben sie hiermit sein Iudicium von jhrem dogmate, das wenn sie fürgeben / die Menscheit Christi sey Allmechtig vnd allenthalben worden. So ists eben die Physica Communicatio / dauon Philippus vrteilet / das es eine Confusio naturarum eine vermengung der Naturn sey. Vnd mögen sie sich ein ander mall der warheit mehr befleissigen / vnd selbsten zuuorn die vmbstende besser erkündigen / ehe dann sie jhre geticht für Historien außgeben. V. ZVm fünfften / da sie lang zuuorn gelaugnet haben / das sie die außgiessung Göttlicher eigenschafften in die Menscheit jemals solten gelert haben / kommen sie nuhn / vnd wöllen diß wort bey andern lehrern / die es in diesem streit gebraucht (Sie meinen aber Iacob: Andre: / Bientium / vnd derselben nach solger)Fol. 21. entschüldigen / vnd sagẽ / Man habe es Methophoricè vorstanden in massen die schrifft sage / Das der Heilige Geist außgegossen werde. Was reimpts sich aber auff diesen handel? Denn der Heilige Geist wirdt also außgegossen / das er durch seine einwohnung in den Hertzen der Menschen erschaffene gaben anzünde / die in jhnen sint tanquam in Subiecto. Diese Theologen aber wöllen dafür angesehen sein als hielten sie / das die ewige Göttliche gewalt / nicht sey in der Menscheit Christi / tanquam in Subiecto. Item es sey keine erschaffene gabe. Derwegen machen sie mit jhren entschüldigungen nuhr desto mehr Contradictiones, die auch damit vormehret werden das sie vns bereden wöllen / wenn jhre Patriarchen die Vbi - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0113"/> ben / die Responsiones ad articulos Bavaricos nach dem Colloquio zu Wormbs geschrieben hat / keines weges auff Conyzam oder andere Servetianer, Sondern auff die Newerung / so erst nach dem Colloquio zu Wormbs / kurtz für absterben Philippi, mit der Reali Communicatione herfürbracht worden / gesehen hat.</p> <p>Vnd so bey diesen Theologen Philippi auctoritas noch etwas gildt / haben sie hiermit sein Iudicium von jhrem dogmate, das wenn sie fürgeben / die Menscheit Christi sey Allmechtig vnd allenthalben worden. So ists eben die Physica Communicatio / dauon Philippus vrteilet / das es eine Confusio naturarum eine vermengung der Naturn sey. Vnd mögen sie sich ein ander mall der warheit mehr befleissigen / vnd selbsten zuuorn die vmbstende besser erkündigen / ehe dann sie jhre geticht für Historien außgeben.</p> </div> <div> <head>V.<lb/></head> <p>ZVm fünfften / da sie lang zuuorn gelaugnet haben / das sie die außgiessung Göttlicher eigenschafften in die Menscheit jemals solten gelert haben / kommen sie nuhn / vnd wöllen diß wort bey andern lehrern / die es in diesem streit gebraucht (Sie meinen aber Iacob: Andre: / Bientium / vnd derselben nach solger)<note place="right">Fol. 21.</note> entschüldigen / vnd sagẽ / Man habe es <hi rendition="#i">Methophoricè</hi> vorstanden in massen die schrifft sage / Das der Heilige Geist außgegossen werde. Was reimpts sich aber auff diesen handel? Denn der Heilige Geist wirdt also außgegossen / das er durch seine einwohnung in den Hertzen der Menschen erschaffene gaben anzünde / die in jhnen sint tanquam in Subiecto. Diese Theologen aber wöllen dafür angesehen sein als hielten sie / das die ewige Göttliche gewalt / nicht sey in der Menscheit Christi / <hi rendition="#i">tanquam in Subiecto.</hi> Item es sey keine erschaffene gabe.</p> <p>Derwegen machen sie mit jhren entschüldigungen nuhr desto mehr Contradictiones, die auch damit vormehret werden das sie vns bereden wöllen / wenn jhre Patriarchen die Vbi - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0113]
ben / die Responsiones ad articulos Bavaricos nach dem Colloquio zu Wormbs geschrieben hat / keines weges auff Conyzam oder andere Servetianer, Sondern auff die Newerung / so erst nach dem Colloquio zu Wormbs / kurtz für absterben Philippi, mit der Reali Communicatione herfürbracht worden / gesehen hat.
Vnd so bey diesen Theologen Philippi auctoritas noch etwas gildt / haben sie hiermit sein Iudicium von jhrem dogmate, das wenn sie fürgeben / die Menscheit Christi sey Allmechtig vnd allenthalben worden. So ists eben die Physica Communicatio / dauon Philippus vrteilet / das es eine Confusio naturarum eine vermengung der Naturn sey. Vnd mögen sie sich ein ander mall der warheit mehr befleissigen / vnd selbsten zuuorn die vmbstende besser erkündigen / ehe dann sie jhre geticht für Historien außgeben.
V.
ZVm fünfften / da sie lang zuuorn gelaugnet haben / das sie die außgiessung Göttlicher eigenschafften in die Menscheit jemals solten gelert haben / kommen sie nuhn / vnd wöllen diß wort bey andern lehrern / die es in diesem streit gebraucht (Sie meinen aber Iacob: Andre: / Bientium / vnd derselben nach solger) entschüldigen / vnd sagẽ / Man habe es Methophoricè vorstanden in massen die schrifft sage / Das der Heilige Geist außgegossen werde. Was reimpts sich aber auff diesen handel? Denn der Heilige Geist wirdt also außgegossen / das er durch seine einwohnung in den Hertzen der Menschen erschaffene gaben anzünde / die in jhnen sint tanquam in Subiecto. Diese Theologen aber wöllen dafür angesehen sein als hielten sie / das die ewige Göttliche gewalt / nicht sey in der Menscheit Christi / tanquam in Subiecto. Item es sey keine erschaffene gabe.
Fol. 21. Derwegen machen sie mit jhren entschüldigungen nuhr desto mehr Contradictiones, die auch damit vormehret werden das sie vns bereden wöllen / wenn jhre Patriarchen die Vbi -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |