Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.X. ES wird nicht allein Heydnisch / sondern auch gantz Nerrisch / vnd ohn alle rechte folge gesagt: Wenn der HErr im Himel ist / wie kan er denn gegenwertig im Abendmal gegeben werden / welches auff Erden gehalten wird? Hat er die Welt verlassen / vnd ist in Himlischer ehre / wie kan er denn da von Menschen geessen werden? XI. DArumb sol man durch den aller grösten fleiß / die Leute von solchen Gottlosen / vnd lesterlichen folgereyen vnd Argumenten abschrecken vnd abfüren. XII. MAn sol auch keine Transubstantion, oder verwandlung deß brods vnd weins in den leib vnd das blut Christi / setzen / sondern mit Paulo vñ den heiligen Vätern bekennen / das in dem Nachtmal zwey ding gereicht werden / ein Himlisch / vnd ein jrrdisch. Ein Himlisch / der leib vnd blut deß HErrn: Ein jrrdisch / brod vnd wein / als heilige warzeichen / durch welche / oder mit welchen vns der HErr sein leib vnd sein blut warhafftig vnd wesentlich (verè & realiter, in der that vnd in der warheit) gibt oder mittheilet. XIII. ALso sollen wir auch gleuben vnd lehren / das zwo Naturen in Christo / Göttliche vnd Menschliche / in einer person miteinander vereinigt / vñ beyde gantz vnd vnuermischet sind / vnd Christus der HErr warer Gott vnd warer Mensch ist / vnd jhme recht vnd eigentlich tribuirt oder zugeschrieben wird / was beyden Naturen eignet / weil er warer Gott vnd warer Mensch ist. XIIII. ES ist aber gleichwol eine Gottlose rede / wenn man sagt / Christus ist eine Creatur (denn wenn wir Christum nennen / so verstehen vnd nennen wir eine Göttliche person) aber recht ists geredt / wenn man sagt / die Menschliche natur in Christo ist eine Creatur. Denn die wird vnterschieden von der Göttlichen / vnd bleibet doch in jhm gantz / wie auch die Göttliche Natur. XV. DEnn die aufferstehung hat dem Menschen Christo / Himlische herrligkeit gebracht / aber die Natur nicht hinweg genommen. XVI. DIe Disputation von der Vbiquitet, oder allenthalbenheit deß leibs Christi / sol man anstehen lassen / wie auch alles / was von solchen grossen geheimnissen in der Göttlichen Schrifft nicht gelehret ist. Suche im WerkInformationen zum Werk
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