Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

chern zusammen gebracht vnd beschrieben sey. Vnd solches ist hernachAnno 1537. Anno 1737. im Monat Februario (wie bißher angezeigt worden) geschehen / da Bucerus vnd Lycosthenes zu Schmalkalden ankommen / vnd Luthero / der sich schwacheit halben von dannen wegfüren lassen / nachgefolget / vnd jhm die schrifft der Schweitzer / sampt der Baßlischen Confession / vberantwortet / auch von jhm mündlichen bescheid / was / vnd wie sie es recht solten angreiffen / vnd in dieser sachen handlen / angehöret / wie solches oben nacheinander alles erzelet ist.

WEil aber Lutherus noch schwach gewest / hat er selbest denJacob Meiger Bürgermeister zu Basel schreibt am D. Luth. Schweitzern dazumal nicht antworten können / allein dem Bürgermeister zu Basel / Jacob Meiger / der sonderlich an D. Lutherum geschrieben / vnd sich seinen gehorsam Sohn vnd Diener mit eigner hand genennet / hat er eine kurtze antwort gegeben / wie er der Schweitzer schreiben empfangen / vnd jetzt nicht allen antworten köndte / welches man jhm / seiner schwacheit halben / wolt zu gut halten. Philippus aber hat aus befehl des Churfürsten zu Sachssen / einen kurtzen Sendbrieff verfasset / wie folget:

Den Edlen / Ehrnuesten / Erbarn / Weisen BürgermeisternPhilip. M. schrifft an die Schweitzer. / Schultesen vnd Rhäten der Stad Zürich / Bern / Basel / Schaffhausen / S. Gallen / Mülhausen vnd Bieln / meinen günstigen Herrn.

GOttes gnade / durch vnsern HErrn Jesum Christum. Edle / Ehrnueste / Erbare / weise / günstige Herrn / nachdem E. E. vnd Erbarkeiten / eine gemeine schrifft allhie zu dem wirdigen Herrn D. Martino Luth. gesandt / darinnen jhr die lehr / von den heiligen Sacramenten / so in ewern Kirchen gepredigt wird / erzelet vnd erkleret habt / were Doct. Lutherus zu antworten willig gewesen / Es hat sich aber also zugetragen / das er durch Kranckheit verhindert / vnd vom stein so schwach worden ist / das er diesen trefflichen handel nicht hat konnen fürnemen / vnd nach notturfft euch antwort schreiben. Vnd wiewol der Durchleuchtigste / Hochgeborne Fürst vnd Herr / Herr Johann Friedrich / Churfürst zu Sachssen / mein gnedigster Herr / nachdem es sich etwas zur besserung / mit deß Herrn D. Luthers schwacheitgeschickt / den wirdigen Herrn M. Bucer zu jhm gesandt / so ist doch D. Luther so starck nicht gewest / das er zu schreiben vermöglich were. Dieses hat mein gnedigster Herr der Churfürst zu Sachssen mir befohlen / E. E. vnd erbarkeiten anzuzeigen / vnd hoffe / so bald wir widerumb heim kommen / vnd D. Luther gesund vnd starck wird / er werde E. E. vnd Erbarkeiten nach der lenge antworten / als denen er alles gutes günnet / vnd zum höchsten von Gott be-

chern zusammen gebracht vnd beschrieben sey. Vnd solches ist hernachAnno 1537. Anno 1737. im Monat Februario (wie bißher angezeigt worden) geschehen / da Bucerus vnd Lycosthenes zu Schmalkalden ankommen / vnd Luthero / der sich schwacheit halben von dannen wegfüren lassen / nachgefolget / vnd jhm die schrifft der Schweitzer / sampt der Baßlischen Confession / vberantwortet / auch von jhm mündlichen bescheid / was / vnd wie sie es recht solten angreiffen / vñ in dieser sachen handlen / angehöret / wie solches oben nacheinander alles erzelet ist.

WEil aber Lutherus noch schwach gewest / hat er selbest denJacob Meiger Bürgermeister zu Basel schreibt am D. Luth. Schweitzern dazumal nicht antworten können / allein dem Bürgermeister zu Basel / Jacob Meiger / der sonderlich an D. Lutherum geschrieben / vnd sich seinen gehorsam Sohn vnd Diener mit eigner hand genennet / hat er eine kurtze antwort gegeben / wie er der Schweitzer schreiben empfangen / vnd jetzt nicht allen antworten köndte / welches man jhm / seiner schwacheit halben / wolt zu gut halten. Philippus aber hat aus befehl des Churfürsten zu Sachssen / einen kurtzen Sendbrieff verfasset / wie folget:

Den Edlen / Ehrnuesten / Erbarn / Weisen BürgermeisternPhilip. M. schrifft an die Schweitzer. / Schultesen vnd Rhäten der Stad Zürich / Bern / Basel / Schaffhausen / S. Gallen / Mülhausen vnd Bieln / meinen günstigen Herrn.

GOttes gnade / durch vnsern HErrn Jesum Christum. Edle / Ehrnueste / Erbare / weise / günstige Herrn / nachdem E. E. vñ Erbarkeitẽ / eine gemeine schrifft allhie zu dem wirdigen Herrn D. Martino Luth. gesandt / darinnen jhr die lehr / von den heiligen Sacramenten / so in ewern Kirchen gepredigt wird / erzelet vnd erkleret habt / were Doct. Lutherus zu antworten willig gewesen / Es hat sich aber also zugetragen / das er durch Kranckheit verhindert / vnd vom stein so schwach worden ist / das er diesen trefflichen handel nicht hat konnen fürnemen / vnd nach notturfft euch antwort schreiben. Vnd wiewol der Durchleuchtigste / Hochgeborne Fürst vnd Herr / Herr Johann Friedrich / Churfürst zu Sachssen / mein gnedigster Herr / nachdem es sich etwas zur besserung / mit deß Herrn D. Luthers schwacheitgeschickt / den wirdigen Herrn M. Bucer zu jhm gesandt / so ist doch D. Luther so starck nicht gewest / das er zu schreiben vermöglich were. Dieses hat mein gnedigster Herr der Churfürst zu Sachssen mir befohlen / E. E. vnd erbarkeiten anzuzeigen / vnd hoffe / so bald wir widerumb heim kom̃en / vnd D. Luther gesund vnd starck wird / er werde E. E. vnd Erbarkeiten nach der lenge antworten / als denen er alles gutes günnet / vnd zum höchsten von Gott be-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0287" n="271"/>
chern zusammen gebracht vnd beschrieben sey.                      Vnd solches ist hernach<note place="right">Anno 1537.</note> Anno 1737.                      im Monat Februario (wie bißher angezeigt worden) geschehen / da Bucerus vnd                      Lycosthenes zu Schmalkalden ankommen / vnd Luthero / der sich schwacheit halben                      von dannen wegfüren lassen / nachgefolget / vnd jhm die schrifft der Schweitzer                      / sampt der Baßlischen Confession / vberantwortet / auch von jhm mündlichen                      bescheid / was / vnd wie sie es recht solten angreiffen / vn&#x0303; in                      dieser sachen handlen / angehöret / wie solches oben nacheinander alles erzelet                      ist.</p>
        <p>WEil aber Lutherus noch schwach gewest / hat er selbest den<note place="right">Jacob Meiger Bürgermeister zu Basel schreibt am D.                          Luth.</note> Schweitzern dazumal nicht antworten können / allein dem                      Bürgermeister zu Basel / Jacob Meiger / der sonderlich an D. Lutherum                      geschrieben / vnd sich seinen gehorsam Sohn vnd Diener mit eigner hand genennet                      / hat er eine kurtze antwort gegeben / wie er der Schweitzer schreiben empfangen                      / vnd jetzt nicht allen antworten köndte / welches man jhm / seiner schwacheit                      halben / wolt zu gut halten. Philippus aber hat aus befehl des Churfürsten zu                      Sachssen / einen kurtzen Sendbrieff verfasset / wie folget:</p>
      </div>
      <div>
        <head>Den Edlen / Ehrnuesten / Erbarn / Weisen Bürgermeistern<note place="right">Philip. M. schrifft an die Schweitzer.</note> /                      Schultesen vnd Rhäten der Stad Zürich / Bern / Basel / Schaffhausen / S. Gallen                      / Mülhausen vnd Bieln / meinen günstigen Herrn.</head>
        <p>GOttes gnade / durch vnsern HErrn Jesum Christum. Edle / Ehrnueste / Erbare /                      weise / günstige Herrn / nachdem E. E. vn&#x0303; Erbarkeite&#x0303; / eine gemeine schrifft allhie zu dem wirdigen Herrn D. Martino Luth. gesandt                      / darinnen jhr die lehr / von den heiligen Sacramenten / so in ewern Kirchen                      gepredigt wird / erzelet vnd erkleret habt / were Doct. Lutherus zu antworten                      willig gewesen / Es hat sich aber also zugetragen / das er durch Kranckheit                      verhindert / vnd vom stein so schwach worden ist / das er diesen trefflichen                      handel nicht hat konnen fürnemen / vnd nach notturfft euch antwort schreiben.                      Vnd wiewol der Durchleuchtigste / Hochgeborne Fürst vnd Herr / Herr Johann                      Friedrich / Churfürst zu Sachssen / mein gnedigster Herr / nachdem es sich etwas                      zur besserung / mit deß Herrn D. Luthers schwacheitgeschickt / den wirdigen                      Herrn M. Bucer zu jhm gesandt / so ist doch D. Luther so starck nicht gewest /                      das er zu schreiben vermöglich were. Dieses hat mein gnedigster Herr der                      Churfürst zu Sachssen mir befohlen / E. E. vnd erbarkeiten anzuzeigen / vnd                      hoffe / so bald wir widerumb heim kom&#x0303;en / vnd D. Luther gesund                      vnd starck wird / er werde E. E. vnd Erbarkeiten nach der lenge antworten / als                      denen er alles gutes günnet / vnd zum höchsten von Gott be-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[271/0287] chern zusammen gebracht vnd beschrieben sey. Vnd solches ist hernach Anno 1737. im Monat Februario (wie bißher angezeigt worden) geschehen / da Bucerus vnd Lycosthenes zu Schmalkalden ankommen / vnd Luthero / der sich schwacheit halben von dannen wegfüren lassen / nachgefolget / vnd jhm die schrifft der Schweitzer / sampt der Baßlischen Confession / vberantwortet / auch von jhm mündlichen bescheid / was / vnd wie sie es recht solten angreiffen / vñ in dieser sachen handlen / angehöret / wie solches oben nacheinander alles erzelet ist. Anno 1537. WEil aber Lutherus noch schwach gewest / hat er selbest den Schweitzern dazumal nicht antworten können / allein dem Bürgermeister zu Basel / Jacob Meiger / der sonderlich an D. Lutherum geschrieben / vnd sich seinen gehorsam Sohn vnd Diener mit eigner hand genennet / hat er eine kurtze antwort gegeben / wie er der Schweitzer schreiben empfangen / vnd jetzt nicht allen antworten köndte / welches man jhm / seiner schwacheit halben / wolt zu gut halten. Philippus aber hat aus befehl des Churfürsten zu Sachssen / einen kurtzen Sendbrieff verfasset / wie folget: Jacob Meiger Bürgermeister zu Basel schreibt am D. Luth. Den Edlen / Ehrnuesten / Erbarn / Weisen Bürgermeistern / Schultesen vnd Rhäten der Stad Zürich / Bern / Basel / Schaffhausen / S. Gallen / Mülhausen vnd Bieln / meinen günstigen Herrn. GOttes gnade / durch vnsern HErrn Jesum Christum. Edle / Ehrnueste / Erbare / weise / günstige Herrn / nachdem E. E. vñ Erbarkeitẽ / eine gemeine schrifft allhie zu dem wirdigen Herrn D. Martino Luth. gesandt / darinnen jhr die lehr / von den heiligen Sacramenten / so in ewern Kirchen gepredigt wird / erzelet vnd erkleret habt / were Doct. Lutherus zu antworten willig gewesen / Es hat sich aber also zugetragen / das er durch Kranckheit verhindert / vnd vom stein so schwach worden ist / das er diesen trefflichen handel nicht hat konnen fürnemen / vnd nach notturfft euch antwort schreiben. Vnd wiewol der Durchleuchtigste / Hochgeborne Fürst vnd Herr / Herr Johann Friedrich / Churfürst zu Sachssen / mein gnedigster Herr / nachdem es sich etwas zur besserung / mit deß Herrn D. Luthers schwacheitgeschickt / den wirdigen Herrn M. Bucer zu jhm gesandt / so ist doch D. Luther so starck nicht gewest / das er zu schreiben vermöglich were. Dieses hat mein gnedigster Herr der Churfürst zu Sachssen mir befohlen / E. E. vnd erbarkeiten anzuzeigen / vnd hoffe / so bald wir widerumb heim kom̃en / vnd D. Luther gesund vnd starck wird / er werde E. E. vnd Erbarkeiten nach der lenge antworten / als denen er alles gutes günnet / vnd zum höchsten von Gott be-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/287
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründliche warhafftige Historia: von der Augspurgischen Confession wie die Anno 1530 geschrieben. Leipzig, 1584, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_historia_1584/287>, abgerufen am 21.11.2024.