Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591.X. Anno 1542. Es wirt nicht allein Heydnisch / sondern auch gantz Närrisch / vnd ohne alle rechte folge gesagt: Wenn der HERR im HimmelHeydnische vnd Närrische Fragen der Sacramentirer. ist / wie kan er denn gegenwertig im Abendmal gegeben werden / welches auff Erden gehalten wirt? Hat er die Welt verlassen / vnd ist in Himmlischer ehre / wie kan er denn da von Menschen geessen werden? XI. Darumb sol man durch den aller grösten fleiß / die Leute vonGottlose vnd lesterliche folgereyen vnd Argumenta der Sacramentirer. Zwey dinge im Sacrament. solchen Gottlosen / vnd lästerlichen folgereyen vnnd Argumenten abschrecken vnd abführen. XII. Man sol auch keine Transsubstantiation, oder verwandelung deß Brots vnd Weins in den Leib vnd das Blut Christi / setzen / sondern mit Paulo vnd den heiligen Vättern bekennen / daß in dem Nachtmal zwey ding gereicht werden / ein Himmlich / vnnd ein jrrdisch. Ein Himmlisch / der Leib vnd Blut deß HERRN: Ein jrrdisch / Brot vnd Wein / als heilige Warzeichen / durch welche / oder mit welchen vns der HERR sein Leib vnd sein Blut warhafftig vnd wesentlich (vere & realiter, in der that vnnd in der warheit) gibt oder mittheilet. XIII. Also sollen wir auch gläuben vnd lehren / daß zwo NaturenPersönliche vereinigung. in Christo / Göttliche vnd Menschliche / in einer person mit einander vereinigt / vnd beyde gantz vnd vnvermischet sind / vnd Christus der HERR warer Gott vnd warer Mensch ist (vnd jme recht vnnd eigentlich tribuirt oder zugeschrieben wirt / was beyden Naturen eignet / weil er warer Gott vnd warer Mensch ist. XIIII. Es ist aber gleichwol eine Gottlose rede / wenn man saget / X. Anno 1542. Es wirt nicht allein Heydnisch / sondern auch gantz Närrisch / vnd ohne alle rechte folge gesagt: Wenn der HERR im HimmelHeydnische vnd Närrische Fragen der Sacramentirer. ist / wie kan er denn gegenwertig im Abendmal gegeben werden / welches auff Erden gehalten wirt? Hat er die Welt verlassen / vnd ist in Him̃lischer ehre / wie kan er denn da von Menschen geessen werden? XI. Darumb sol man durch den aller grösten fleiß / die Leute vonGottlose vñ lesterliche folgereyen vnd Argumenta der Sacramentirer. Zwey dinge im Sacrament. solchen Gottlosen / vnd lästerlichen folgereyen vnnd Argumenten abschrecken vnd abführen. XII. Man sol auch keine Transsubstantiation, oder verwandelung deß Brots vnd Weins in den Leib vnd das Blut Christi / setzen / sondern mit Paulo vnd den heiligen Vättern bekennen / daß in dem Nachtmal zwey ding gereicht werden / ein Him̃lich / vnnd ein jrrdisch. Ein Him̃lisch / der Leib vnd Blut deß HERRN: Ein jrrdisch / Brot vnd Wein / als heilige Warzeichen / durch welche / oder mit welchen vns der HERR sein Leib vnd sein Blut warhafftig vnd wesentlich (verè & realiter, in der that vnnd in der warheit) gibt oder mittheilet. XIII. Also sollen wir auch gläuben vnd lehren / daß zwo NaturenPersönliche vereinigũg. in Christo / Göttliche vnd Menschliche / in einer person mit einander vereinigt / vnd beyde gantz vnd vnvermischet sind / vñ Christus der HERR warer Gott vnd warer Mensch ist (vnd jme recht vnnd eigentlich tribuirt oder zugeschrieben wirt / was beyden Naturen eignet / weil er warer Gott vnd warer Mensch ist. XIIII. 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X.
Es wirt nicht allein Heydnisch / sondern auch gantz Närrisch / vnd ohne alle rechte folge gesagt: Wenn der HERR im Himmel ist / wie kan er denn gegenwertig im Abendmal gegeben werden / welches auff Erden gehalten wirt? Hat er die Welt verlassen / vnd ist in Him̃lischer ehre / wie kan er denn da von Menschen geessen werden?
Heydnische vnd Närrische Fragen der Sacramentirer. XI.
Darumb sol man durch den aller grösten fleiß / die Leute von solchen Gottlosen / vnd lästerlichen folgereyen vnnd Argumenten abschrecken vnd abführen.
Gottlose vñ lesterliche folgereyen vnd Argumenta der Sacramentirer. Zwey dinge im Sacrament. XII.
Man sol auch keine Transsubstantiation, oder verwandelung deß Brots vnd Weins in den Leib vnd das Blut Christi / setzen / sondern mit Paulo vnd den heiligen Vättern bekennen / daß in dem Nachtmal zwey ding gereicht werden / ein Him̃lich / vnnd ein jrrdisch. Ein Him̃lisch / der Leib vnd Blut deß HERRN: Ein jrrdisch / Brot vnd Wein / als heilige Warzeichen / durch welche / oder mit welchen vns der HERR sein Leib vnd sein Blut warhafftig vnd wesentlich (verè & realiter, in der that vnnd in der warheit) gibt oder mittheilet.
XIII.
Also sollen wir auch gläuben vnd lehren / daß zwo Naturen in Christo / Göttliche vnd Menschliche / in einer person mit einander vereinigt / vnd beyde gantz vnd vnvermischet sind / vñ Christus der HERR warer Gott vnd warer Mensch ist (vnd jme recht vnnd eigentlich tribuirt oder zugeschrieben wirt / was beyden Naturen eignet / weil er warer Gott vnd warer Mensch ist.
Persönliche vereinigũg. XIIII.
Es ist aber gleichwol eine Gottlose rede / wenn man saget /
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Histori deß Sacramentstreits. [s. l.], 1591, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_histori_1591/469>, abgerufen am 16.07.2024. |