Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

Bild:
<< vorherige Seite

cheisch Schwarm ferner wil hinaus lauffen / ob sie gleich etwas im anfange gestützt / doch nun kehren / vnd verwerffen den vnfletigen back der Manicheer / das die Erbsünde sol Substantia sein.

Fürs achte / jhr sehet / mercket / greiffet fast aus so vielen berichten / das keine ware / bestendige / rechte proposition noch lere / kan noch sol vbereinstimmen / mit der Got eslesterischen proposition / Die Erbsünde ist ein Wesen / oder das Wesen / Man flicke / pletze / ferbe / kleistere / beuge / dehne / drehe wie man wolle oder könne. Da zurinnet alle kunst / vnd ist schande vnd spott / ja auch Gottes zorn der lohn darüber.

Darumb nur mit dem Manich ischen rhum zurück / als solten ewre Folgereyen das geleit aus Gottes wort mit sich bringen. Ach lieben leute / sie sind eitel Gleittunge vnd kein geleitte Sie sind werd / das sie ausgeleuttet vnd ausgewiesen werden aus der gantzen Christenheit: Kehret / kehret vmb / vnd wendet euch wider zur Warheit / so wirds euch an leib vnd Seele wolgehen / Wo nicht / vnd jhr wollet jmer fortspringen / wolan so müssen wir euch mit schmertzen fortspringen lassen / was Gott thun wird gibt die zeit.

Das sollet jhr aber wissen / das sieben tausent vom Herrn behalten sein / welche für der Manicheischen lere jre knie nicht beugen werden / vnd wird auch Gott wechter erwecken / welche wider den Manicheischen Schwarm getrost schreien vnd zeugen werden.

Nachdrab.

Nach dem der Rollwage / oder die geschwinde kunsche / darauff M. Ireneus gesessen / nur für vber / wie ein seil gerauschet vnd geflogen / vnd nicht hat die Manicheische

cheisch Schwarm ferner wil hinaus lauffen / ob sie gleich etwas im anfange gestützt / doch nun kehren / vnd verwerffen den vnfletigen back der Manicheer / das die Erbsünde sol Substantia sein.

Fürs achte / jhr sehet / mercket / greiffet fast aus so vielen berichten / das keine ware / bestendige / rechte proposition noch lere / kan noch sol vbereinstimmen / mit der Got eslesterischen proposition / Die Erbsünde ist ein Wesen / oder das Wesen / Man flicke / pletze / ferbe / kleistere / beuge / dehne / drehe wie man wolle oder könne. Da zurinnet alle kunst / vnd ist schande vnd spott / ja auch Gottes zorn der lohn darüber.

Darumb nur mit dem Manich ischen rhum zurück / als solten ewre Folgereyen das geleit aus Gottes wort mit sich bringen. Ach lieben leute / sie sind eitel Gleittunge vnd kein geleitte Sie sind werd / das sie ausgeleuttet vnd ausgewiesen werden aus der gantzen Christenheit: Kehret / kehret vmb / vnd wendet euch wider zur Warheit / so wirds euch an leib vnd Seele wolgehen / Wo nicht / vnd jhr wollet jmer fortspringen / wolan so müssen wir euch mit schmertzen fortspringen lassen / was Gott thun wird gibt die zeit.

Das sollet jhr aber wissen / das sieben tausent vom Herrn behalten sein / welche für der Manicheischen lere jre knie nicht beugen werden / vnd wird auch Gott wechter erwecken / welche wider den Manicheischen Schwarm getrost schreien vnd zeugen werden.

Nachdrab.

Nach dem der Rollwage / oder die geschwinde kunsche / darauff M. Ireneus gesessen / nur für vber / wie ein seil gerauschet vnd geflogen / vnd nicht hat die Manicheische

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0066"/>
cheisch Schwarm ferner wil hinaus lauffen / ob sie gleich etwas im                      anfange gestützt / doch nun kehren / vnd verwerffen den vnfletigen back der                      Manicheer / das die Erbsünde sol Substantia sein.</p>
        <p>Fürs achte / jhr sehet / mercket / greiffet fast aus so vielen berichten / das                      keine ware / bestendige / rechte proposition noch lere / kan noch sol                      vbereinstimmen / mit der Got eslesterischen proposition / Die Erbsünde ist ein                      Wesen / oder das Wesen / Man flicke / pletze / ferbe / kleistere / beuge / dehne                      / drehe wie man wolle oder könne. Da zurinnet alle kunst / vnd ist schande vnd                      spott / ja auch Gottes zorn der lohn darüber.</p>
        <p>Darumb nur mit dem Manich ischen rhum zurück / als solten ewre Folgereyen das                      geleit aus Gottes wort mit sich bringen. Ach lieben leute / sie sind eitel                      Gleittunge vnd kein geleitte Sie sind werd / das sie ausgeleuttet vnd                      ausgewiesen werden aus der gantzen Christenheit: Kehret / kehret vmb / vnd                      wendet euch wider zur Warheit / so wirds euch an leib vnd Seele wolgehen / Wo                      nicht / vnd jhr wollet jmer fortspringen / wolan so müssen wir euch mit                      schmertzen fortspringen lassen / was Gott thun wird gibt die zeit.</p>
        <p>Das sollet jhr aber wissen / das sieben tausent vom Herrn behalten sein / welche                      für der Manicheischen lere jre knie nicht beugen werden / vnd wird auch Gott                      wechter erwecken / welche wider den Manicheischen Schwarm getrost schreien vnd                      zeugen werden.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Nachdrab.<lb/></head>
        <p>Nach dem der Rollwage / oder die geschwinde kunsche / darauff M. Ireneus gesessen                      / nur für vber / wie ein seil gerauschet vnd geflogen / vnd nicht hat die                      Manicheische
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0066] cheisch Schwarm ferner wil hinaus lauffen / ob sie gleich etwas im anfange gestützt / doch nun kehren / vnd verwerffen den vnfletigen back der Manicheer / das die Erbsünde sol Substantia sein. Fürs achte / jhr sehet / mercket / greiffet fast aus so vielen berichten / das keine ware / bestendige / rechte proposition noch lere / kan noch sol vbereinstimmen / mit der Got eslesterischen proposition / Die Erbsünde ist ein Wesen / oder das Wesen / Man flicke / pletze / ferbe / kleistere / beuge / dehne / drehe wie man wolle oder könne. Da zurinnet alle kunst / vnd ist schande vnd spott / ja auch Gottes zorn der lohn darüber. Darumb nur mit dem Manich ischen rhum zurück / als solten ewre Folgereyen das geleit aus Gottes wort mit sich bringen. Ach lieben leute / sie sind eitel Gleittunge vnd kein geleitte Sie sind werd / das sie ausgeleuttet vnd ausgewiesen werden aus der gantzen Christenheit: Kehret / kehret vmb / vnd wendet euch wider zur Warheit / so wirds euch an leib vnd Seele wolgehen / Wo nicht / vnd jhr wollet jmer fortspringen / wolan so müssen wir euch mit schmertzen fortspringen lassen / was Gott thun wird gibt die zeit. Das sollet jhr aber wissen / das sieben tausent vom Herrn behalten sein / welche für der Manicheischen lere jre knie nicht beugen werden / vnd wird auch Gott wechter erwecken / welche wider den Manicheischen Schwarm getrost schreien vnd zeugen werden. Nachdrab. Nach dem der Rollwage / oder die geschwinde kunsche / darauff M. Ireneus gesessen / nur für vber / wie ein seil gerauschet vnd geflogen / vnd nicht hat die Manicheische

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/66
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/66>, abgerufen am 22.12.2024.