Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.

Bild:
<< vorherige Seite

Bissher haben wir zwey Stücke durch Gottes Geist / gnade vnd stercke bewogen / daraus ein jeder Christe / deme Gott die augen auffthut / sehen kan.

Erstlich das Ireneus mit seinen anhengern / gar nicht mit dem geringsten hat können beweisen / die Heuptproposition oder Lere.

Peccatum est Substantia.
Die Sünde ist ein Wesen.

Derwegen so fellet die Braut mit der Haut / vnd mit allem jhrem geschminckten vnd stinckenden dreck dahin / vnd ist vnd bleibt eine falsche / verdampte / verfluchte / Manicheische Bestie in alle Ewigkeit / vnd gehöret nicht in die Kirche Gottes / Sondern in abgrund der hellen zu allen bösen Geistern.

Aus der vrsachen solten auch alle / denen Gottes hulde vnd gnade lieb / vnd gerne wolten Selig werden / diesen Gotteslesterischen Schwarm / fliehen / meiden / vnd verdammen.

Fürs ander / haben wir die arme / geringe / nichtige vnd nerrische vrsache oder folgereien erwogen / damit Ireneus hat wollen diese Warheit vmbstossen:

Peccatum est Accidens.
Die Sünde ist etwas zu felliges.

Wir sind auch gewis / das Christen / denen die Warheit ein ernst / leicht sehen werden / wie die verjrreten Leute / so

Bissher haben wir zwey Stücke durch Gottes Geist / gnade vnd stercke bewogen / daraus ein jeder Christe / deme Gott die augen auffthut / sehen kan.

Erstlich das Ireneus mit seinen anhengern / gar nicht mit dem geringsten hat können beweisen / die Heuptproposition oder Lere.

Peccatum est Substantia.
Die Sünde ist ein Wesen.

Derwegen so fellet die Braut mit der Haut / vnd mit allem jhrem geschminckten vnd stinckenden dreck dahin / vnd ist vnd bleibt eine falsche / verdampte / verfluchte / Manicheische Bestie in alle Ewigkeit / vnd gehöret nicht in die Kirche Gottes / Sondern in abgrund der hellen zu allen bösen Geistern.

Aus der vrsachen solten auch alle / denen Gottes hulde vnd gnade lieb / vnd gerne wolten Selig werden / diesen Gotteslesterischen Schwarm / fliehen / meiden / vnd verdammen.

Fürs ander / haben wir die arme / geringe / nichtige vnd nerrische vrsache oder folgereien erwogen / damit Ireneus hat wollen diese Warheit vmbstossen:

Peccatum est Accidens.
Die Sünde ist etwas zu felliges.

Wir sind auch gewis / das Christen / denen die Warheit ein ernst / leicht sehen werden / wie die verjrreten Leute / so

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0174"/>
        <p>Bissher haben wir zwey Stücke durch Gottes Geist / gnade vnd stercke bewogen /                      daraus ein jeder Christe / deme Gott die augen auffthut / sehen kan.</p>
        <p>Erstlich das Ireneus mit seinen anhengern / gar nicht mit dem geringsten hat                      können beweisen / die Heuptproposition oder Lere.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Peccatum est Substantia.<lb/></head>
      </div>
      <div>
        <head>Die Sünde ist ein Wesen.<lb/></head>
        <p>Derwegen so fellet die Braut mit der Haut / vnd mit allem jhrem geschminckten vnd                      stinckenden dreck dahin / vnd ist vnd bleibt eine falsche / verdampte /                      verfluchte / Manicheische Bestie in alle Ewigkeit / vnd gehöret nicht in die                      Kirche Gottes / Sondern in abgrund der hellen zu allen bösen Geistern.</p>
        <p>Aus der vrsachen solten auch alle / denen Gottes hulde vnd gnade lieb / vnd gerne                      wolten Selig werden / diesen Gotteslesterischen Schwarm / fliehen / meiden / vnd                      verdammen.</p>
        <p>Fürs ander / haben wir die arme / geringe / nichtige vnd nerrische vrsache oder                      folgereien erwogen / damit Ireneus hat wollen diese Warheit vmbstossen:</p>
      </div>
      <div>
        <head>Peccatum est Accidens.<lb/></head>
      </div>
      <div>
        <head>Die Sünde ist etwas zu felliges.<lb/></head>
        <p>Wir sind auch gewis / das Christen / denen die Warheit ein ernst / leicht sehen                      werden / wie die verjrreten Leute / so
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0174] Bissher haben wir zwey Stücke durch Gottes Geist / gnade vnd stercke bewogen / daraus ein jeder Christe / deme Gott die augen auffthut / sehen kan. Erstlich das Ireneus mit seinen anhengern / gar nicht mit dem geringsten hat können beweisen / die Heuptproposition oder Lere. Peccatum est Substantia. Die Sünde ist ein Wesen. Derwegen so fellet die Braut mit der Haut / vnd mit allem jhrem geschminckten vnd stinckenden dreck dahin / vnd ist vnd bleibt eine falsche / verdampte / verfluchte / Manicheische Bestie in alle Ewigkeit / vnd gehöret nicht in die Kirche Gottes / Sondern in abgrund der hellen zu allen bösen Geistern. Aus der vrsachen solten auch alle / denen Gottes hulde vnd gnade lieb / vnd gerne wolten Selig werden / diesen Gotteslesterischen Schwarm / fliehen / meiden / vnd verdammen. Fürs ander / haben wir die arme / geringe / nichtige vnd nerrische vrsache oder folgereien erwogen / damit Ireneus hat wollen diese Warheit vmbstossen: Peccatum est Accidens. Die Sünde ist etwas zu felliges. Wir sind auch gewis / das Christen / denen die Warheit ein ernst / leicht sehen werden / wie die verjrreten Leute / so

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/174
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/174>, abgerufen am 22.12.2024.