Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572.schreibung allen Accidentibus / das ist zufelligen dingen eigente / so würde er noch schwitzen müssen / das jme die Stroherne beinkleider entpfielen. Derwegen lieber Schreckman / lieber mit den Strohelmern frisch hinan / vnd beweiset fein artlich / das Maior / die erste proposition von allen zufelligen dingen durch aus recht vnd war sey / vnd nemet alle Strohelmer dazu / vnd machet pfeiffen daraus / das jr darzu grob / klein vnd auff allerley art daher pfeiffen vnd brum men möget? Ach in die Dialecticam weil jr dieselbe nicht recht angesehen / lernet noch / habt jr zuuor es nicht verstanden. Ihr hat ja Philippum gehöret / wie er die Dialecticam gelesen? Ir habt auch seine Erotemata. Lieber was sagt er von dieser definition / damit jhr in Maiori herein torck elt: So sprichter. Haec definitio non conuenit omnibus Accidentibus. Item: De plerisque Accidentibus loquitur. Das ist. Diese beschreibung reimet sich nicht auff alle zufellige ding Item / nur von etlichen vielen zufelligen dingen redet sie. Lieber Irenee die Pestilentz / die Wassersucht / der Aussatz / sind das nicht zufellige ding? Wie können sie aber in dem Wesen des Menschen sein / ohne desselben verderbung? Der tod / ist er nicht ein zufellig ding / den er ist ja kein Wesen? Wie kan er den ohne verderbung des Wesens / im Menschlichen Wesen sein? Vom Kirchthurm springen / ist es nicht ein zusellig ding? Wie kan aber das geschchen ohne verderbung des Wesens? schreibung allen Accidentibus / das ist zufelligen dingen eigente / so würde er noch schwitzen müssen / das jme die Stroherne beinkleider entpfielen. Derwegen lieber Schreckman / lieber mit den Strohelmern frisch hinan / vnd beweiset fein artlich / das Maior / die erste proposition von allen zufelligen dingen durch aus recht vnd war sey / vnd nemet alle Strohelmer dazu / vnd machet pfeiffen daraus / das jr darzu grob / klein vnd auff allerley art daher pfeiffen vnd brum men möget? Ach in die Dialecticam weil jr dieselbe nicht recht angesehen / lernet noch / habt jr zuuor es nicht verstanden. Ihr hat ja Philippum gehöret / wie er die Dialecticam gelesen? Ir habt auch seine Erotemata. Lieber was sagt er von dieser definition / damit jhr in Maiori herein torck elt: So sprichter. Haec definitio non conuenit omnibus Accidentibus. Item: De plerisque Accidentibus loquitur. Das ist. Diese beschreibung reimet sich nicht auff alle zufellige ding Item / nur von etlichen vielen zufelligen dingen redet sie. Lieber Irenee die Pestilentz / die Wassersucht / der Aussatz / sind das nicht zufellige ding? Wie können sie aber in dem Wesen des Menschen sein / ohne desselben verderbung? Der tod / ist er nicht ein zufellig ding / den er ist ja kein Wesen? Wie kan er den ohne verderbung des Wesens / im Menschlichen Wesen sein? Vom Kirchthurm springen / ist es nicht ein zusellig ding? Wie kan aber das geschchen ohne verderbung des Wesens? <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0113"/> schreibung allen Accidentibus / das ist zufelligen dingen eigente / so würde er noch schwitzen müssen / das jme die Stroherne beinkleider entpfielen. Derwegen lieber Schreckman / lieber mit den Strohelmern frisch hinan / vnd beweiset fein artlich / das Maior / die erste proposition von allen zufelligen dingen durch aus recht vnd war sey / vnd nemet alle Strohelmer dazu / vnd machet pfeiffen daraus / das jr darzu grob / klein vnd auff allerley art daher pfeiffen vnd brum men möget?</p> <p>Ach in die <hi rendition="#i">Dialecticam</hi> weil jr dieselbe nicht recht angesehen / lernet noch / habt jr zuuor es nicht verstanden. Ihr hat ja Philippum gehöret / wie er die <hi rendition="#i">Dialecticam</hi> gelesen? Ir habt auch seine Erotemata. Lieber was sagt er von dieser <hi rendition="#i">definition</hi> / damit jhr in Maiori herein torck elt: So sprichter.</p> </div> <div> <head>Haec definitio non conuenit omnibus Accidentibus.<lb/></head> </div> <div> <head>Item:<lb/></head> <p>De plerisque Accidentibus loquitur.</p> </div> <div> <head>Das ist.<lb/></head> <p>Diese beschreibung reimet sich nicht auff alle zufellige ding Item / nur von etlichen vielen zufelligen dingen redet sie.</p> <p>Lieber Irenee die Pestilentz / die Wassersucht / der Aussatz / sind das nicht zufellige ding? Wie können sie aber in dem Wesen des Menschen sein / ohne desselben verderbung?</p> <p>Der tod / ist er nicht ein zufellig ding / den er ist ja kein Wesen? Wie kan er den ohne verderbung des Wesens / im Menschlichen Wesen sein?</p> <p>Vom Kirchthurm springen / ist es nicht ein zusellig ding? Wie kan aber das geschchen ohne verderbung des Wesens?</p> </div> </body> </text> </TEI> [0113]
schreibung allen Accidentibus / das ist zufelligen dingen eigente / so würde er noch schwitzen müssen / das jme die Stroherne beinkleider entpfielen. Derwegen lieber Schreckman / lieber mit den Strohelmern frisch hinan / vnd beweiset fein artlich / das Maior / die erste proposition von allen zufelligen dingen durch aus recht vnd war sey / vnd nemet alle Strohelmer dazu / vnd machet pfeiffen daraus / das jr darzu grob / klein vnd auff allerley art daher pfeiffen vnd brum men möget?
Ach in die Dialecticam weil jr dieselbe nicht recht angesehen / lernet noch / habt jr zuuor es nicht verstanden. Ihr hat ja Philippum gehöret / wie er die Dialecticam gelesen? Ir habt auch seine Erotemata. Lieber was sagt er von dieser definition / damit jhr in Maiori herein torck elt: So sprichter.
Haec definitio non conuenit omnibus Accidentibus.
Item:
De plerisque Accidentibus loquitur.
Das ist.
Diese beschreibung reimet sich nicht auff alle zufellige ding Item / nur von etlichen vielen zufelligen dingen redet sie.
Lieber Irenee die Pestilentz / die Wassersucht / der Aussatz / sind das nicht zufellige ding? Wie können sie aber in dem Wesen des Menschen sein / ohne desselben verderbung?
Der tod / ist er nicht ein zufellig ding / den er ist ja kein Wesen? Wie kan er den ohne verderbung des Wesens / im Menschlichen Wesen sein?
Vom Kirchthurm springen / ist es nicht ein zusellig ding? Wie kan aber das geschchen ohne verderbung des Wesens?
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Vom Flickwercke M. Irenaei, Wie gar ungereimpt, wider Gottes Wort und den Catechissmum Lutheri, er sich unterstehet zubeschönen, der Manichaeer Schwermerey. Jena, 1572, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_flickwercke_1572/113>, abgerufen am 22.02.2025. |