Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

opffer / denn das am stamme des Creutzes von dem Son Gottes in seinem eigenen warhafftigen Leib geleistet ist) für sich selbst schliessen / ob durch der Vbiquisten trewme von einem solchen Leib / der entweder / wie er am Creutz / nach Ort / vnd stedt / zu Golgoltha angenagelt gehangen / nicht in Gott / geschweigen Gottes leib gewesen; Oder ja zugleich sichtbar / vnd vnsichtbar / am creutz / zu Rom / Athen / vnd vberal herümb / in Himel / auff / vnd vnter der Erden vagirt sein sol / nicht all vnser Heil / Seligkeit / trost / vnd Hoffnung zu schanden gemacht werde?

Hierauff können die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien nichts antworten / sondern schreien nur Fol. Apol. Erf. 81. a.aus jhrem Weinfass mit vnsinnigkeit / Es sey nicht war / Es sey erlogen: gleich als hetten wir vnser argument nicht auff festen / vnbeweglichen grunde erbawet. Aber dieweil schelten / vnd lestern vntriegliche Zeichen sind / das jhr Sach bawfellig / vnd das Gewissen bey jhnen verwundt sey / so wollen wir die Rach Gott befehlen / vnd wuntschen vnserm gegenteil / das sie ein mal von jhrer halsstarrigkeit ablassen / von jhrem tieffen / vnd harten dünckelschlaff auffwachen / vnd recht nüchtern werden / ehe sie der gerechte Richter (welchs wir jhnen nicht gönnen) gar in einen verkerten sinne fallen lasse / wie der Prophet drewet: Quoniam repulisti scientiam, repellam ego te. Oseae 4.

Das siebenzehende Anhaltische Argument.

opffer / deñ das am stam̃e des Creutzes von dem Son Gottes in seinem eigenen warhafftigen Leib geleistet ist) für sich selbst schliessen / ob durch der Vbiquisten trewme von einem solchen Leib / der entweder / wie er am Creutz / nach Ort / vnd stedt / zu Golgoltha angenagelt gehangen / nicht in Gott / geschweigen Gottes leib gewesen; Oder ja zugleich sichtbar / vnd vnsichtbar / am creutz / zu Rom / Athen / vnd vberal herümb / in Himel / auff / vnd vnter der Erden vagirt sein sol / nicht all vnser Heil / Seligkeit / trost / vnd Hoffnung zu schanden gemacht werde?

Hierauff können die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien nichts antworten / sondern schreien nur Fol. Apol. Erf. 81. a.aus jhrem Weinfass mit vnsinnigkeit / Es sey nicht war / Es sey erlogen: gleich als hetten wir vnser argument nicht auff festen / vnbeweglichen grunde erbawet. Aber dieweil schelten / vnd lestern vntriegliche Zeichen sind / das jhr Sach bawfellig / vnd das Gewissen bey jhnen verwundt sey / so wollen wir die Rach Gott befehlen / vnd wuntschen vnserm gegenteil / das sie ein mal von jhrer halsstarrigkeit ablassen / von jhrem tieffen / vnd harten dünckelschlaff auffwachen / vnd recht nüchtern werden / ehe sie der gerechte Richter (welchs wir jhnen nicht gönnen) gar in einen verkerten sinne fallen lasse / wie der Prophet drewet: Quoniam repulisti scientiam, repellam ego te. Oseae 4.

Das siebenzehende Anhaltische Argument.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0190" n="186"/>
opffer / den&#x0303; das am stam&#x0303;e des Creutzes von dem Son Gottes in                      seinem eigenen warhafftigen Leib geleistet ist) für sich selbst schliessen / ob                      durch der Vbiquisten trewme von einem solchen Leib / der entweder / wie er am                      Creutz / nach Ort / vnd stedt / zu Golgoltha angenagelt gehangen / nicht in Gott                      / geschweigen Gottes leib gewesen; Oder ja zugleich sichtbar / vnd vnsichtbar /                      am creutz / zu Rom / Athen / vnd vberal herümb / in Himel / auff / vnd vnter der                      Erden vagirt sein sol / nicht all vnser Heil / Seligkeit / trost / vnd Hoffnung                      zu schanden gemacht werde?</p>
        <p>Hierauff können die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien nichts antworten /                      sondern schreien nur <note place="left">Fol. Apol. Erf. <hi rendition="#i">81.</hi> a.</note>aus jhrem Weinfass mit vnsinnigkeit /                      Es sey nicht war / Es sey erlogen: gleich als hetten wir vnser argument nicht                      auff festen / vnbeweglichen grunde erbawet. Aber dieweil schelten / vnd lestern                      vntriegliche Zeichen sind / das jhr Sach bawfellig / vnd das Gewissen bey jhnen                      verwundt sey / so wollen wir die Rach Gott befehlen / vnd wuntschen vnserm                      gegenteil / das sie ein mal von jhrer halsstarrigkeit ablassen / von jhrem                      tieffen / vnd harten dünckelschlaff auffwachen / vnd recht nüchtern werden / ehe                      sie der gerechte Richter (welchs wir jhnen nicht gönnen) gar in einen verkerten                      sinne fallen lasse / wie der Prophet drewet: Quoniam repulisti scientiam,                      repellam ego te. Oseae <hi rendition="#i">4.</hi></p>
      </div>
      <div>
        <head>Das siebenzehende Anhaltische Argument.<lb/></head>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[186/0190] opffer / deñ das am stam̃e des Creutzes von dem Son Gottes in seinem eigenen warhafftigen Leib geleistet ist) für sich selbst schliessen / ob durch der Vbiquisten trewme von einem solchen Leib / der entweder / wie er am Creutz / nach Ort / vnd stedt / zu Golgoltha angenagelt gehangen / nicht in Gott / geschweigen Gottes leib gewesen; Oder ja zugleich sichtbar / vnd vnsichtbar / am creutz / zu Rom / Athen / vnd vberal herümb / in Himel / auff / vnd vnter der Erden vagirt sein sol / nicht all vnser Heil / Seligkeit / trost / vnd Hoffnung zu schanden gemacht werde? Hierauff können die Herrn Verfasser der Erfurdischen Apologien nichts antworten / sondern schreien nur aus jhrem Weinfass mit vnsinnigkeit / Es sey nicht war / Es sey erlogen: gleich als hetten wir vnser argument nicht auff festen / vnbeweglichen grunde erbawet. Aber dieweil schelten / vnd lestern vntriegliche Zeichen sind / das jhr Sach bawfellig / vnd das Gewissen bey jhnen verwundt sey / so wollen wir die Rach Gott befehlen / vnd wuntschen vnserm gegenteil / das sie ein mal von jhrer halsstarrigkeit ablassen / von jhrem tieffen / vnd harten dünckelschlaff auffwachen / vnd recht nüchtern werden / ehe sie der gerechte Richter (welchs wir jhnen nicht gönnen) gar in einen verkerten sinne fallen lasse / wie der Prophet drewet: Quoniam repulisti scientiam, repellam ego te. Oseae 4. Fol. Apol. Erf. 81. a. Das siebenzehende Anhaltische Argument.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/190
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/190>, abgerufen am 18.12.2024.