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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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XII. Quecksilber. Trockne Proben.
man durch kohlensaures Ammoniak kohlensaures Wismuthoxyd,
welches nach dem Aussüssen und Trocknen mit Potasche und
Mehl bei einer Kochsalzdecke etwa 1/4 Stunde in der rothglühen-
den Muffel geschmolzen wird, wobei ein Wismuthkönig erfolgt.



XII. Quecksilber.

Probir-
methoden.

§. 175. Allgemeines. Bei den Quecksilberproben auf trock-
nem Wege
wird das Metall verflüchtigt und seine Dämpfe con-
densirt. Je nachdem das Quecksilber schon metallisch oder legirt,
als Amalgam, vorhanden (gediegen Quecksilber, zuweilen
mit etwas Gold und Silber, natürliche und künstliche Amal-
game, Rückstände von der Amalgamation
etc.) oder an
electronegative Körper gebunden ist (Zinnober, Hg mit 86,2 Hg,
zuweilen im innigen Gemenge mit bituminösen und erdigen
Stoffen und dann Lebererz, Corallenerz, Branderz etc.
genannt, Hornquecksilber, Hg Cl mit 84,9 Hg, manche
Fahlerze (Cu, Fe, Zn, Hg)4 (Sb, As) mit 2--15 Hg etc.),
bedarfs zur Verflüchtigung des Metalles nur eines Erhitzens
ohne alle Zuschläge oder mit solchen (Alkalien, Eisen, Kalk,
Glätte), um die electronegativen Bestandtheile (Schwefel, Chlor)
zu entfernen. Sehr arme Erze erfordern noch eine Vorbereitung
auf nassem Wege.

Die zur Quecksilberbestimmung vorgeschlagenen mass-
analytischen Methoden
sind keiner allgemeinen Anwen-
dung fähig.



1. Kapitel.
Trockne Proben.

Verfahren.

§. 176. Proben für gediegen Quecksilber und Amalgame. Man
erhitzt, je nach dem Quecksilbergehalt, 5--10 Grmm. und mehr
Probirgut in einer gläsernen oder eisernen Retorte, letztere
mit abschraubbarem Hals, anhaltend bis etwas über den Destil-
lationspunct des Quecksilbers (360°C.) über Kohlenfeuer oder

XII. Quecksilber. Trockne Proben.
man durch kohlensaures Ammoniak kohlensaures Wismuthoxyd,
welches nach dem Aussüssen und Trocknen mit Potasche und
Mehl bei einer Kochsalzdecke etwa ¼ Stunde in der rothglühen-
den Muffel geschmolzen wird, wobei ein Wismuthkönig erfolgt.



XII. Quecksilber.

Probir-
methoden.

§. 175. Allgemeines. Bei den Quecksilberproben auf trock-
nem Wege
wird das Metall verflüchtigt und seine Dämpfe con-
densirt. Je nachdem das Quecksilber schon metallisch oder legirt,
als Amalgam, vorhanden (gediegen Quecksilber, zuweilen
mit etwas Gold und Silber, natürliche und künstliche Amal-
game, Rückstände von der Amalgamation
etc.) oder an
electronegative Körper gebunden ist (Zinnober, Hg mit 86,2 Hg,
zuweilen im innigen Gemenge mit bituminösen und erdigen
Stoffen und dann Lebererz, Corallenerz, Branderz etc.
genannt, Hornquecksilber, Hg Cl mit 84,9 Hg, manche
Fahlerze (Cu, Fe, Zn, Hg)4 (Sb, As) mit 2—15 Hg etc.),
bedarfs zur Verflüchtigung des Metalles nur eines Erhitzens
ohne alle Zuschläge oder mit solchen (Alkalien, Eisen, Kalk,
Glätte), um die electronegativen Bestandtheile (Schwefel, Chlor)
zu entfernen. Sehr arme Erze erfordern noch eine Vorbereitung
auf nassem Wege.

Die zur Quecksilberbestimmung vorgeschlagenen mass-
analytischen Methoden
sind keiner allgemeinen Anwen-
dung fähig.



1. Kapitel.
Trockne Proben.

Verfahren.

§. 176. Proben für gediegen Quecksilber und Amalgame. Man
erhitzt, je nach dem Quecksilbergehalt, 5—10 Grmm. und mehr
Probirgut in einer gläsernen oder eisernen Retorte, letztere
mit abschraubbarem Hals, anhaltend bis etwas über den Destil-
lationspunct des Quecksilbers (360°C.) über Kohlenfeuer oder

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[396/0434] XII. Quecksilber. Trockne Proben. man durch kohlensaures Ammoniak kohlensaures Wismuthoxyd, welches nach dem Aussüssen und Trocknen mit Potasche und Mehl bei einer Kochsalzdecke etwa ¼ Stunde in der rothglühen- den Muffel geschmolzen wird, wobei ein Wismuthkönig erfolgt. XII. Quecksilber. §. 175. Allgemeines. Bei den Quecksilberproben auf trock- nem Wege wird das Metall verflüchtigt und seine Dämpfe con- densirt. Je nachdem das Quecksilber schon metallisch oder legirt, als Amalgam, vorhanden (gediegen Quecksilber, zuweilen mit etwas Gold und Silber, natürliche und künstliche Amal- game, Rückstände von der Amalgamation etc.) oder an electronegative Körper gebunden ist (Zinnober, Hg mit 86,2 Hg, zuweilen im innigen Gemenge mit bituminösen und erdigen Stoffen und dann Lebererz, Corallenerz, Branderz etc. genannt, Hornquecksilber, Hg Cl mit 84,9 Hg, manche Fahlerze (Cu, Fe, Zn, Hg)4 (Sb, As) mit 2—15 Hg etc.), bedarfs zur Verflüchtigung des Metalles nur eines Erhitzens ohne alle Zuschläge oder mit solchen (Alkalien, Eisen, Kalk, Glätte), um die electronegativen Bestandtheile (Schwefel, Chlor) zu entfernen. Sehr arme Erze erfordern noch eine Vorbereitung auf nassem Wege. Die zur Quecksilberbestimmung vorgeschlagenen mass- analytischen Methoden sind keiner allgemeinen Anwen- dung fähig. 1. Kapitel. Trockne Proben. §. 176. Proben für gediegen Quecksilber und Amalgame. Man erhitzt, je nach dem Quecksilbergehalt, 5—10 Grmm. und mehr Probirgut in einer gläsernen oder eisernen Retorte, letztere mit abschraubbarem Hals, anhaltend bis etwas über den Destil- lationspunct des Quecksilbers (360°C.) über Kohlenfeuer oder

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/434>, abgerufen am 21.11.2024.