Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.§. 119. Feinprobe. linge, Kiehnstöcke) und dessen Legirungen (Messing,Tomback, Bronze, Kanonenmetall, Argentan etc.) sind in der S. 247 mitgetheilten Tabelle angegeben; es bedarf deshalb im Folgenden nur noch einer näheren Beschreibung der auf trocknem und nassem Wege (S. 239) ausgeführten Proben für silberreicheres Kupfer (Billonprobe) oder kupfer- haltiges Silber. 1. Kapitel. Probe für kupferhaltiges Silber auf trocknem Wege (Münz-, Fein-, Barren-, Billonprobe). §. 119. Allgemeines. Die hierher gehörigen Substanzen (Brand-,Verfahren. Zur möglichst genauen Ermittelung des SilbergehaltesHaupt- 1) Die Temperatur (S. 236). Um diese hinreichend inRegelung der 2) Die Bleimenge. Da bei zu wenig Blei nicht allesBleimenge. Nachstehende Tabelle von d'Arcet wird hierbei meistBleimengen- §. 119. Feinprobe. linge, Kiehnstöcke) und dessen Legirungen (Messing,Tomback, Bronze, Kanonenmetall, Argentan etc.) sind in der S. 247 mitgetheilten Tabelle angegeben; es bedarf deshalb im Folgenden nur noch einer näheren Beschreibung der auf trocknem und nassem Wege (S. 239) ausgeführten Proben für silberreicheres Kupfer (Billonprobe) oder kupfer- haltiges Silber. 1. Kapitel. Probe für kupferhaltiges Silber auf trocknem Wege (Münz-, Fein-, Barren-, Billonprobe). §. 119. Allgemeines. Die hierher gehörigen Substanzen (Brand-,Verfahren. Zur möglichst genauen Ermittelung des SilbergehaltesHaupt- 1) Die Temperatur (S. 236). Um diese hinreichend inRegelung der 2) Die Bleimenge. Da bei zu wenig Blei nicht allesBleimenge. Nachstehende Tabelle von d’Arcet wird hierbei meistBleimengen- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0305" n="267"/><fw place="top" type="header">§. 119. Feinprobe.</fw><lb/><hi rendition="#g">linge, Kiehnstöcke</hi>) und dessen Legirungen (<hi rendition="#g">Messing,<lb/> Tomback, Bronze, Kanonenmetall, Argentan</hi> etc.) sind<lb/> in der S. 247 mitgetheilten Tabelle angegeben; es bedarf deshalb<lb/> im Folgenden nur noch einer näheren Beschreibung der auf<lb/><hi rendition="#g">trocknem</hi> und <hi rendition="#g">nassem Wege</hi> (S. 239) ausgeführten Proben<lb/> für <hi rendition="#g">silberreicheres Kupfer</hi> (Billonprobe) oder <hi rendition="#g">kupfer-<lb/> haltiges Silber</hi>.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="4"> <head><hi rendition="#b">1. Kapitel.</hi><lb/> Probe für kupferhaltiges Silber auf trocknem Wege (Münz-,<lb/> Fein-, Barren-, Billonprobe).</head><lb/> <p><hi rendition="#b">§. 119. Allgemeines.</hi> Die hierher gehörigen Substanzen (<hi rendition="#g">Brand-</hi>,<note place="right">Verfahren.</note><lb/><hi rendition="#g">Blick-, Amalgamir-, Extractionssilber, Münzen</hi> mit über<lb/> 500 fein und darunter, welche letzteren ärmeren aus <hi rendition="#g">Scheide-<lb/> münzsilber</hi> oder <hi rendition="#g">Billon</hi> hergestellt werden etc.) werden direct<lb/> mit Blei auf der Capelle abgetrieben.</p><lb/> <p>Zur möglichst genauen Ermittelung des Silbergehaltes<note place="right">Haupt-<lb/> momente.</note><lb/> kommen folgende Puncte in Rücksicht:</p><lb/> <p>1) Die <hi rendition="#g">Temperatur</hi> (S. 236). Um diese hinreichend in<note place="right">Regelung der<lb/> Temperatur.</note><lb/> der Gewalt zu haben, wendet man einen kleineren Probirofen<lb/> (Münzofen, Taf. I. Fig. 1—3, 8 u. 9) an und besetzt denselben<lb/> jedesmal nur mit 2, höchstens 4 Capellen.</p><lb/> <p>2) Die <hi rendition="#g">Bleimenge</hi>. Da bei zu wenig Blei nicht alles<note place="right">Bleimenge.</note><lb/> Kupfer beseitigt wird und bei zu viel der Silberverlust (S. 236)<lb/> steigt, so muss durch eine <hi rendition="#g">Vorprobe</hi> der Silbergehalt ungefähr<lb/> ermittelt und dann aus durch die Erfahrung sanctionirten Ta-<lb/> bellen ersehen werden, wie viel Blei bei dem gefundenen Silber-<lb/> gehalt anzuwenden ist.</p><lb/> <p>Nachstehende <hi rendition="#g">Tabelle von <hi rendition="#k">d’Arcet</hi></hi> wird hierbei meist<note place="right">Bleimengen-<lb/> Tabelle.</note><lb/> zum Anhalten genommen:</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0305]
§. 119. Feinprobe.
linge, Kiehnstöcke) und dessen Legirungen (Messing,
Tomback, Bronze, Kanonenmetall, Argentan etc.) sind
in der S. 247 mitgetheilten Tabelle angegeben; es bedarf deshalb
im Folgenden nur noch einer näheren Beschreibung der auf
trocknem und nassem Wege (S. 239) ausgeführten Proben
für silberreicheres Kupfer (Billonprobe) oder kupfer-
haltiges Silber.
1. Kapitel.
Probe für kupferhaltiges Silber auf trocknem Wege (Münz-,
Fein-, Barren-, Billonprobe).
§. 119. Allgemeines. Die hierher gehörigen Substanzen (Brand-,
Blick-, Amalgamir-, Extractionssilber, Münzen mit über
500 fein und darunter, welche letzteren ärmeren aus Scheide-
münzsilber oder Billon hergestellt werden etc.) werden direct
mit Blei auf der Capelle abgetrieben.
Verfahren.
Zur möglichst genauen Ermittelung des Silbergehaltes
kommen folgende Puncte in Rücksicht:
Haupt-
momente.
1) Die Temperatur (S. 236). Um diese hinreichend in
der Gewalt zu haben, wendet man einen kleineren Probirofen
(Münzofen, Taf. I. Fig. 1—3, 8 u. 9) an und besetzt denselben
jedesmal nur mit 2, höchstens 4 Capellen.
Regelung der
Temperatur.
2) Die Bleimenge. Da bei zu wenig Blei nicht alles
Kupfer beseitigt wird und bei zu viel der Silberverlust (S. 236)
steigt, so muss durch eine Vorprobe der Silbergehalt ungefähr
ermittelt und dann aus durch die Erfahrung sanctionirten Ta-
bellen ersehen werden, wie viel Blei bei dem gefundenen Silber-
gehalt anzuwenden ist.
Bleimenge.
Nachstehende Tabelle von d’Arcet wird hierbei meist
zum Anhalten genommen:
Bleimengen-
Tabelle.
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