in der Ausübung ist dieser Unterschied nicht merk- bar. Uibrigens muß hier noch angemerkt werden, daß diese zwey Kanäle platterdings zu nichts ande- ren dienen können, als zu M und N, und daß sie bey allen übrigen Buchstaben, Selbst- oder Mit- lautern bedeckt bleiben müßen.
§. 232.
Nun kömmt Tab. XXV. die Zeichnung der ganzen Maschine nach einem verjüngten Maßstab von oben anzusehn, und die Art wie darauf ge- spielt wird. Man legt die rechte Hand über die Windlade A so hin, daß die zwey Finger, nämlich der Zeige- und der Mittelfinger auf die zwey Röhr- chen m und n zu liegen kommen, und ihre Oeff- nung bedecken, mit der linken flachen Hand bedeckt man die Oeffnung b c des elastischen Trichters C, und wenn man bey dieser Lage auf dem Blasebalg X, dessen vorderer Theil in der Zeichnung noch zu sehen ist, drückt, so bleibt, weil die Stimme nir- gends einen Ausgang findet, noch alles still und stumm.
§. 233.
E e 4
Von der Sprachmaſchine.
in der Ausuͤbung iſt dieſer Unterſchied nicht merk- bar. Uibrigens muß hier noch angemerkt werden, daß dieſe zwey Kanaͤle platterdings zu nichts ande- ren dienen koͤnnen, als zu M und N, und daß ſie bey allen uͤbrigen Buchſtaben, Selbſt- oder Mit- lautern bedeckt bleiben muͤßen.
§. 232.
Nun koͤmmt Tab. XXV. die Zeichnung der ganzen Maſchine nach einem verjuͤngten Maßſtab von oben anzuſehn, und die Art wie darauf ge- ſpielt wird. Man legt die rechte Hand uͤber die Windlade A ſo hin, daß die zwey Finger, naͤmlich der Zeige- und der Mittelfinger auf die zwey Roͤhr- chen m und n zu liegen kommen, und ihre Oeff- nung bedecken, mit der linken flachen Hand bedeckt man die Oeffnung b c des elaſtiſchen Trichters C, und wenn man bey dieſer Lage auf dem Blaſebalg X, deſſen vorderer Theil in der Zeichnung noch zu ſehen iſt, druͤckt, ſo bleibt, weil die Stimme nir- gends einen Ausgang findet, noch alles ſtill und ſtumm.
§. 233.
E e 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0519"n="439"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von der Sprachmaſchine</hi>.</fw><lb/>
in der Ausuͤbung iſt dieſer Unterſchied nicht merk-<lb/>
bar. Uibrigens muß hier noch angemerkt werden,<lb/>
daß dieſe zwey Kanaͤle platterdings zu nichts ande-<lb/>
ren dienen koͤnnen, als zu <hirendition="#aq">M</hi> und <hirendition="#aq">N</hi>, und daß ſie<lb/>
bey allen uͤbrigen Buchſtaben, Selbſt- oder Mit-<lb/>
lautern bedeckt bleiben muͤßen.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 232.</head><lb/><p>Nun koͤmmt <hirendition="#aq">Tab. XXV.</hi> die Zeichnung der<lb/>
ganzen Maſchine nach einem verjuͤngten Maßſtab<lb/>
von oben anzuſehn, und die Art wie darauf ge-<lb/>ſpielt wird. Man legt die rechte Hand uͤber die<lb/>
Windlade <hirendition="#aq">A</hi>ſo hin, daß die zwey Finger, naͤmlich<lb/>
der Zeige- und der Mittelfinger auf die zwey Roͤhr-<lb/>
chen <hirendition="#aq">m</hi> und <hirendition="#aq">n</hi> zu liegen kommen, und ihre Oeff-<lb/>
nung bedecken, mit der linken flachen Hand bedeckt<lb/>
man die Oeffnung <hirendition="#aq">b c</hi> des elaſtiſchen Trichters <hirendition="#aq">C</hi>,<lb/>
und wenn man bey dieſer Lage auf dem Blaſebalg<lb/><hirendition="#aq">X</hi>, deſſen vorderer Theil in der Zeichnung noch zu<lb/>ſehen iſt, druͤckt, ſo bleibt, weil die Stimme nir-<lb/>
gends einen Ausgang findet, noch alles ſtill und<lb/>ſtumm.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">E e 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">§. 233.</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[439/0519]
Von der Sprachmaſchine.
in der Ausuͤbung iſt dieſer Unterſchied nicht merk-
bar. Uibrigens muß hier noch angemerkt werden,
daß dieſe zwey Kanaͤle platterdings zu nichts ande-
ren dienen koͤnnen, als zu M und N, und daß ſie
bey allen uͤbrigen Buchſtaben, Selbſt- oder Mit-
lautern bedeckt bleiben muͤßen.
§. 232.
Nun koͤmmt Tab. XXV. die Zeichnung der
ganzen Maſchine nach einem verjuͤngten Maßſtab
von oben anzuſehn, und die Art wie darauf ge-
ſpielt wird. Man legt die rechte Hand uͤber die
Windlade A ſo hin, daß die zwey Finger, naͤmlich
der Zeige- und der Mittelfinger auf die zwey Roͤhr-
chen m und n zu liegen kommen, und ihre Oeff-
nung bedecken, mit der linken flachen Hand bedeckt
man die Oeffnung b c des elaſtiſchen Trichters C,
und wenn man bey dieſer Lage auf dem Blaſebalg
X, deſſen vorderer Theil in der Zeichnung noch zu
ſehen iſt, druͤckt, ſo bleibt, weil die Stimme nir-
gends einen Ausgang findet, noch alles ſtill und
ſtumm.
§. 233.
E e 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/519>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.