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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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Von der Sprachmaschine.
§. 226.

Wenn nun der Blasebalg so zubereitet, die
Windlade an das Rohr angesteckt, und der Kasten
darüber gestellt ist, so trett' ich an die Maschine,
lege den rechten Arm auf dem Blasebalg so, daß
der Elbogen ungefähr in r zu liegen kommt, die
Hand aber bis über den Knöchel in das Loch m
hineinragt, und da über der Windlade schwebt.
Mit der linken Hand greif ich bey dem Loche O
hinein, und so spiele ich mit beyden auf den ver-
schiedenen Löchern und Tasten. So, wie ich mit
dem rechten Elbogen das obere Bret des Blasebal-
ges niederdrücke, so spricht die Stimme an, und
so, wie ich mit dem Druck nachlasse, so schweigt
sie wieder, weil das Gewicht i den Balg in dem-
selben Augenblick aufzieht, und wieder neue Luft
schöpft. Und hierin besteht die Verrichtung des Bla-
sebalges.



Der
Von der Sprachmaſchine.
§. 226.

Wenn nun der Blaſebalg ſo zubereitet, die
Windlade an das Rohr angeſteckt, und der Kaſten
daruͤber geſtellt iſt, ſo trett' ich an die Maſchine,
lege den rechten Arm auf dem Blaſebalg ſo, daß
der Elbogen ungefaͤhr in r zu liegen kommt, die
Hand aber bis uͤber den Knoͤchel in das Loch m
hineinragt, und da uͤber der Windlade ſchwebt.
Mit der linken Hand greif ich bey dem Loche O
hinein, und ſo ſpiele ich mit beyden auf den ver-
ſchiedenen Loͤchern und Taſten. So, wie ich mit
dem rechten Elbogen das obere Bret des Blaſebal-
ges niederdruͤcke, ſo ſpricht die Stimme an, und
ſo, wie ich mit dem Druck nachlaſſe, ſo ſchweigt
ſie wieder, weil das Gewicht i den Balg in dem-
ſelben Augenblick aufzieht, und wieder neue Luft
ſchoͤpft. Und hierin beſteht die Verrichtung des Bla-
ſebalges.



Der
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[431/0505] Von der Sprachmaſchine. §. 226. Wenn nun der Blaſebalg ſo zubereitet, die Windlade an das Rohr angeſteckt, und der Kaſten daruͤber geſtellt iſt, ſo trett' ich an die Maſchine, lege den rechten Arm auf dem Blaſebalg ſo, daß der Elbogen ungefaͤhr in r zu liegen kommt, die Hand aber bis uͤber den Knoͤchel in das Loch m hineinragt, und da uͤber der Windlade ſchwebt. Mit der linken Hand greif ich bey dem Loche O hinein, und ſo ſpiele ich mit beyden auf den ver- ſchiedenen Loͤchern und Taſten. So, wie ich mit dem rechten Elbogen das obere Bret des Blaſebal- ges niederdruͤcke, ſo ſpricht die Stimme an, und ſo, wie ich mit dem Druck nachlaſſe, ſo ſchweigt ſie wieder, weil das Gewicht i den Balg in dem- ſelben Augenblick aufzieht, und wieder neue Luft ſchoͤpft. Und hierin beſteht die Verrichtung des Bla- ſebalges. Der

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/505>, abgerufen am 21.11.2024.