Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.Von den Lauten oder Buchstaben. nichts anderes daran geändert, als daß die Luft,die sich vor ihrem Ausbruch in dem Rachen sam- melt, nicht durch den bloßen Wind wie bey dem k, sondern mit der tönenden Stimme angehäufet wird, das ist, während der Lage des k läßt man die eingesperrte Stimme, wie sie oben beym B weitläufig ist beschrieben worden, mitlauten, so gibt es ein vollkommenes Gamma.(*) §. 149. Es ist oben bey der Lage der Sprachwerkzeu- Be- (*) Dionys von Halicar: hat sich begnügt von diesen
Buchstaben zu wissen, und zu sagen: Nec ullo modo habituve sibi invicem differunt, nisi quod tenuiter k pronunciatur; kh dense, g mediocriter ac media in- ter eas ratione. Sunt autem praestantissimae, quae spi- ritu copioso proferuntur, quibus proximae sunt, quae medio, quae vero tenuissimo, eae omnium deterrimae, Vol. V. de Comp. verbor. Von den Lauten oder Buchſtaben. nichts anderes daran geaͤndert, als daß die Luft,die ſich vor ihrem Ausbruch in dem Rachen ſam- melt, nicht durch den bloßen Wind wie bey dem κ, ſondern mit der toͤnenden Stimme angehaͤufet wird, das iſt, waͤhrend der Lage des κ laͤßt man die eingeſperrte Stimme, wie ſie oben beym B weitlaͤufig iſt beſchrieben worden, mitlauten, ſo gibt es ein vollkommenes Gamma.(*) §. 149. Es iſt oben bey der Lage der Sprachwerkzeu- Be- (*) Dionys von Halicar: hat ſich begnuͤgt von dieſen
Buchſtaben zu wiſſen, und zu ſagen: Nec ullo modo habituve ſibi invicem differunt, niſi quod tenuiter κ pronunciatur; χ denſe, γ mediocriter ac media in- ter eas ratione. Sunt autem præſtantiſſimæ, quæ ſpi- ritu copioſo proferuntur, quibus proximæ ſunt, quæ medio, quæ vero tenuiſſimo, eæ omnium deterrimæ, Vol. V. de Comp. verbor. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0325" n="267"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Lauten oder Buchſtaben.</hi></fw><lb/> nichts anderes daran geaͤndert, als daß die Luft,<lb/> die ſich vor ihrem Ausbruch in dem Rachen ſam-<lb/> melt, nicht durch den bloßen Wind wie bey dem<lb/> κ, ſondern mit der toͤnenden Stimme angehaͤufet<lb/> wird, das iſt, waͤhrend der Lage des κ laͤßt man<lb/> die eingeſperrte Stimme, wie ſie oben beym <hi rendition="#aq">B</hi><lb/> weitlaͤufig iſt beſchrieben worden, mitlauten, ſo<lb/> gibt es ein vollkommenes <hi rendition="#aq">Gamma</hi>.<note place="foot" n="(*)">Dionys von Halicar: hat ſich begnuͤgt von dieſen<lb/> Buchſtaben zu wiſſen, und zu ſagen: <hi rendition="#aq">Nec ullo modo<lb/> habituve ſibi invicem differunt, niſi quod tenuiter κ<lb/> pronunciatur; χ denſe, γ mediocriter ac media in-<lb/> ter eas ratione. Sunt autem præſtantiſſimæ, quæ ſpi-<lb/> ritu copioſo proferuntur, quibus proximæ ſunt, quæ<lb/> medio, quæ vero tenuiſſimo, eæ omnium deterrimæ,<lb/> Vol. V. de Comp. verbor.</hi></note></p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 149.</head><lb/> <p>Es iſt oben bey der Lage der Sprachwerkzeu-<lb/> ge geſagt worden, daß die Lippen <hi rendition="#b">in verſchiede-<lb/> nen Graden</hi> offen ſind. Damit hat es folgende<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Be-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0325]
Von den Lauten oder Buchſtaben.
nichts anderes daran geaͤndert, als daß die Luft,
die ſich vor ihrem Ausbruch in dem Rachen ſam-
melt, nicht durch den bloßen Wind wie bey dem
κ, ſondern mit der toͤnenden Stimme angehaͤufet
wird, das iſt, waͤhrend der Lage des κ laͤßt man
die eingeſperrte Stimme, wie ſie oben beym B
weitlaͤufig iſt beſchrieben worden, mitlauten, ſo
gibt es ein vollkommenes Gamma. (*)
§. 149.
Es iſt oben bey der Lage der Sprachwerkzeu-
ge geſagt worden, daß die Lippen in verſchiede-
nen Graden offen ſind. Damit hat es folgende
Be-
(*) Dionys von Halicar: hat ſich begnuͤgt von dieſen
Buchſtaben zu wiſſen, und zu ſagen: Nec ullo modo
habituve ſibi invicem differunt, niſi quod tenuiter κ
pronunciatur; χ denſe, γ mediocriter ac media in-
ter eas ratione. Sunt autem præſtantiſſimæ, quæ ſpi-
ritu copioſo proferuntur, quibus proximæ ſunt, quæ
medio, quæ vero tenuiſſimo, eæ omnium deterrimæ,
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