Der Unterschied zwischen allen diesen verschie- denen a liegt zwar eines Theils in der engeren oder weiteren Oeffnung des Mundes, aber hauptsächlich in jener des Zungenkanals, wo alle diese a zwischen dem dritten und vierten Grade, nämlich zwischen A und O, wie so viele Unterabtheilungen, begrif- fen sind.
§. 113.
Das lateinische ae, das gewöhnliche englische a, das akzentirte deutsche ä, und das französische offe- ne ai hätt' ich mit allem Rechte auch unter die Klas- se der A setzen können, weil ich in der Natur fin- de, daß es vielmehr an das erste, nämlich lateinische a als an das e gränzet. Der Mund sowohl, als der Zungenkanal ist dabey noch weiter offen, als bey dem ersten a. folglich nähert sich das ae uicht unr allein nicht gegen das e, welches geschlossener als das a ist, sondern es geschieht das Gegentheil; es entfernet sich viel mehr sehr weit von demselben, wie es unten klärer gezeigt werden soll. Weil ge- wöhnlich das ae mit e verwechselt, und zu der
Klasse
IV. Abtheilung.
Der Unterſchied zwiſchen allen dieſen verſchie- denen a liegt zwar eines Theils in der engeren oder weiteren Oeffnung des Mundes, aber hauptſaͤchlich in jener des Zungenkanals, wo alle dieſe a zwiſchen dem dritten und vierten Grade, naͤmlich zwiſchen A und O, wie ſo viele Unterabtheilungen, begrif- fen ſind.
§. 113.
Das lateiniſche æ, das gewoͤhnliche engliſche a, das akzentirte deutſche aͤ, und das franzoͤſiſche offe- ne ai haͤtt' ich mit allem Rechte auch unter die Klaſ- ſe der A ſetzen koͤnnen, weil ich in der Natur fin- de, daß es vielmehr an das erſte, naͤmlich lateiniſche a als an das e graͤnzet. Der Mund ſowohl, als der Zungenkanal iſt dabey noch weiter offen, als bey dem erſten a. folglich naͤhert ſich das æ uicht unr allein nicht gegen das e, welches geſchloſſener als das a iſt, ſondern es geſchieht das Gegentheil; es entfernet ſich viel mehr ſehr weit von demſelben, wie es unten klaͤrer gezeigt werden ſoll. Weil ge- woͤhnlich das æ mit e verwechſelt, und zu der
Klaſſe
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[204/0252]
IV. Abtheilung.
Der Unterſchied zwiſchen allen dieſen verſchie-
denen a liegt zwar eines Theils in der engeren oder
weiteren Oeffnung des Mundes, aber hauptſaͤchlich
in jener des Zungenkanals, wo alle dieſe a zwiſchen
dem dritten und vierten Grade, naͤmlich zwiſchen A
und O, wie ſo viele Unterabtheilungen, begrif-
fen ſind.
§. 113.
Das lateiniſche æ, das gewoͤhnliche engliſche a,
das akzentirte deutſche aͤ, und das franzoͤſiſche offe-
ne ai haͤtt' ich mit allem Rechte auch unter die Klaſ-
ſe der A ſetzen koͤnnen, weil ich in der Natur fin-
de, daß es vielmehr an das erſte, naͤmlich lateiniſche
a als an das e graͤnzet. Der Mund ſowohl, als
der Zungenkanal iſt dabey noch weiter offen, als
bey dem erſten a. folglich naͤhert ſich das æ uicht
unr allein nicht gegen das e, welches geſchloſſener
als das a iſt, ſondern es geſchieht das Gegentheil;
es entfernet ſich viel mehr ſehr weit von demſelben,
wie es unten klaͤrer gezeigt werden ſoll. Weil ge-
woͤhnlich das æ mit e verwechſelt, und zu der
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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/252>, abgerufen am 21.11.2024.
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